Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Pilze im Überblick Pilze bestehen aus feinen Fäden, den Hyphen. Diese sind miteinander zu einem Myzel verflochten. Zur Fortpflanzung werden Fortpflanzungskörper ausgebildet. In ihnen bilden sich Sporen. Diese werden verbreitet und keimen auf einem geeigneten Untergrund aus. Pilze ernähren sich durch Aufnahme organischer Stoffe. Sie sind Saprophyten, Parasiten oder Symbionten. Als Saprophyten spielen sie eine wichtige Rolle als Destruenten, sie befallen aber auch Lebensmittel und machen sie ungenießbar. Unter den Schimmelpilzen gibt es aber auch Nahrungsmittelveredler. Manche Pilze können bei Sauerstoffmangel Energie durch Gärung freisetzen. Diese Tatsache wird in der Lebensmittelindustrie genutzt. So werden etwa Hefepilze zB bei der Käseherstellung, beim Bierbrauen, bei der Salamiherstellung usw. verwendet. Parasitär lebende Pilze verursachen Krankheiten an Pflanzen, bei Tieren und bei Menschen. Es gibt genießbare, ungenießbare und giftige Pilze. Der gefährlichste Pilz ist der Grüne Knollenblätterpilz. Sein Verzehr endet zumeist tödlich. Antibiotika sind Stoffe, die von bestimmten Pilzen ausgeschieden werden und das Wachstum von Bakterien hemmen. Flechten sind Symbiosen zwischen Pilzen und Algen. Man unterscheidet zwischen Krusten-, Blatt-, Strauch- und Bartflechten. Manche Flechten reagieren empfindlich auf Luftverschmutzung. Sie werden deshalb als Bioindikatoren verwendet. Pilze im Überblick Hättest du das gedacht? Was als „Schwammerl“ gesammelt wird, ist nur ein Teil des Pilzes, nämlich der Fortpflanzungskörper. Der eigentliche Pilz durchwächst den Boden. Er besteht aus vielen feinen weißen Fäden, den Hyphen, die ineinander verflochten sind. Dieses Pilzgeflecht wird als Myzel bezeichnet. Bestimmte Schimmelpilze scheiden Stoffe aus, die Bakterien töten. Diese so genannten Antibiotika werden in der Medizin eingesetzt. Hefepilze bauen unter Sauerstoffabschluss Traubenzucker zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid ab. Das Kohlenstoffdioxid lässt den Teig aufgehen, wodurch das Gebäck locker wird, der Alkohol verdampft. Flechten sind Lebensgemeinschaften aus Pilzen und Algen. Die Algen erzeugen durch Fotosynthese Zucker, den sie den Pilzen zur Verfügung stellen. Als Gegenleistung versorgen die Pilze die Algen mit Wasser und Mineralstoffen. Da Trüffeln nur unter der Erde wachsen, ist es für uns schwer, sie zu finden. Deshalb werden zur Suche Schweine eingesetzt. Der Geruch der Trüffeln ist dem Sexuallockstoff der Eber ähnlich, wodurch paarungsbereite weibliche Schweine davon angelockt werden. Da die Trüffelschweine die gefundenen Trüffeln gerne selbst auffressen und nicht immer zu bremsen sind, werden zunehmend auf den Trüffelgeruch trainierte Hunde eingesetzt. (Auflösung von Seite 98) 29 Steinpilz 30 Pilzlamellen 31 Bartflechte 107 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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