Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Lebensraum Wasser Salamander und Molche sind Schwanzlurche Schwanzlurche haben einen länglichen Körper mit Schwanz und kleine, eher schwach ausgebildete Beine. Der Feuersalamander ist eilebendgebärend An kleinen Bächen und Tümpeln lebt der 14 bis 17 Zentimeter große Feuersalamander, den man an seiner schwarz-gelben Färbung eindeutig erkennen kann ( Abb. 38). Durch diese Warnfärbung macht das Tier auf seine Gefährlichkeit aufmerksam. Zur Verteidigung scheidet der Lurch aus Drüsen auf dem Rücken und hinter dem Ohr Salamandrin aus. Es ist eine giftige Substanz, die stark ätzend und für kleinere Tiere tödlich ist. Feuersalamander ernähren sich von Insekten, Regenwürmern und Schnecken. Zwischen März und September findet bei den einheimischen Feuersalamandern die Paarung an Land statt. Die Jungtiere entwickeln sich in Eiern im Körper des Weibchens. Dieses setzt im darauffolgenden Frühjahr in einem flachen und strömungsarmen Gewässer bis zu siebzig 25 bis 35 Millimeter kleine Larven ab. Sie sehen den erwachsenen Tieren ähnlich, atmen jedoch mit Kiemen ( Abb. 39). Nach etwa vier bis fünf Monaten haben sich die Tiere zu lungenatmenden Salamandern entwickelt und verlassen das Wasser. Mit etwa vier Jahren werden sie geschlechtsreif. Molche haben oft ein auffälliges Hochzeitskleid Aufgrund ihrer eher nächtlichen Lebensweise bekommt man Molche selten zu Gesicht. Zur Fortpflanzungszeit, die beim Teichmolch von Ende März bis Mai stattfindet, kann man sie allerdings in Gewässern finden. Die Männchen fallen durch ein besonders schön gefärbtes Hochzeitskleid auf. Typisch für dieses Hochzeitskleid ist ein häutiger Rückenkamm ( Abb. 40). Einige Tage nach der Begattung legt das Teichmolchweibchen bis zu 300 Eier an Wasserpflanzen ab. Aus ihnen schlüpfen kleine, kiemenatmende Larven, die sich innerhalb von zwei bis drei Monaten zu lungenatmenden Landtieren entwickeln. Sie sind nach zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Teichmolche stehen – wie übrigens viele anderen Amphibienarten auch – auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Hauptursache dafür ist der Verlust ihrer Lebensräume und Laichgewässer. Amphibien entwickeln sich nicht direkt, sondern über ein Larvenstadium. 1. Nenne die Tiergruppe, die du heuer bereits kennen gelernt hast, zu der Tierarten gehören, die sich ebenfalls nicht direkt entwickeln. 2. Mit welchem aus dem Griechischen stammenden Fremdwort wird die Umwandlung der Larvenform zum erwachsenen Tier bezeichnet? Du bist dran! Rote Liste Die Aufgabe der Weltnaturschutzunion ist, die Gesellschaft über die Bedeutung von Naturschutz aufzuklären. Sie hat eine „Rote Liste“ der gefährdeten Pflanzen- und Tierarten erstellt. Die Rote Liste zeigt den Gefährdungsgrad von Tier- bzw. Pflanzenarten auf (Gefährdung droht, gefährdet, stark gefährdet, vom Aussterben bedroht). Fast ein Drittel aller weltweit vorkommenden Amphibienarten stehen auf dieser Liste. Amphibien überdauern den Winter in Winterstarre Als wechselwarme Tiere müssen sich die Amphibien in der kalten Jahreszeit in frostsichere Quartiere zurückziehen, zB in Erdverstecke, in den Uferschlamm von Gewässern, zwischen Felsspalten, unter Steinen, Holz oder Reisig. Hier überdauern sie den Winter bewegungsunfähig mit stark herabgesetzten Lebensfunktionen in Winterstarre. 38 Feuersalamander 39 Feuersalamander; Larve 40 Teichmolchmännchen, Hochzeitskleid 41 Teichmolchweibchen 116 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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