Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Das Leben am und im Wasser Forellen sind Lachsfische Neben dem Karpfen zählen Forellen zu den beliebtesten einheimischen Speisefischen. Sie gehören zur Familie der Lachsfische, deren eindeutiges Merkmal eine kleine Fettflosse ( Abb. 62) zwischen Rücken- und Schwanzflosse ist. Forellen sind Raubfische. Sie jagen kleine Fische, ernähren sich aber auch von kleinen Krebstieren, Insekten und deren Larven. 62 Bachforelle (bis 40 cm lang) Fettflosse fleischige Flosse ohne knöcherne Stützelemente Wanderungen Fischwanderungen können ua. Jahreszeit-, Laich- oder Tageswanderungen sein; Jungfische wandern in ihre Heimatgewässer. 63 Äsche (bis 50 cm lang) 64 Nasen (bis 40 cm lang) 65 Huchen (bis 150 cm lang) Äsche und Huchen sind mit der Forelle verwandt Die Äsche, ebenfalls ein Lachsfisch, ernährt sich von Insekten, Insektenlarven, Schnecken und Würmern. Große Äschen fressen auch kleine Fische. Die Zahl der Äschen wird in den letzten Jahren immer kleiner. Dafür gibt es mehrere Ursachen: Die Äsche kommt in klaren, sauerstoffreicheren, kühlen Gewässern (um 15 °C) vor. Da sie sehr empfindlich für Gewässerverschmutzung ist, nimmt ihr Bestand in verschmutzten Gewässerbereichen ab. Ein weiteres Problem sind Wasserkraftwerksanlagen. Äschen, sowohl Jungtiere als auch die erwachsenen Fische, führen, wie viele andere Fischarten, Wanderungen durch. Um die Fische durch die Gewässerverbauung nicht am Wandern zu hindern, wurden und werden noch immer vielerorts Fischausweichrouten, so genannte Fischleitern, gebaut. Während beispielsweise Forellen, Nasen und Barben diese Einrichtungen problemlos annehmen, werden sie von den Äschen gemieden. Auch das Abholzen von Uferbereichen im Zuge von Begradigungen und Verbauungen von Fließgewässern ist für die Äsche problematisch. Sie wird dadurch zur leichten Beute. Im Gegensatz zu anderen Fischen versteckt sich die Äsche bei Gefahr nicht hinter oder unter Steinen. Auch der Huchen oder Donaulachs, ebenfalls ein Lachsfisch, ist in seinem Bestand bedroht. Die Weltnaturschutzorganisation hat ihn als „stark gefährdet“ auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt. 1. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Regenbogenforelle bei uns eingeführt. Recherchiere, wie sie sich im Aussehen von der heimischen Bachforelle unterscheidet. 2. Jungfische haben viele Fressfeinde, wie zB die Larven des Gelbrandkäfers ( Abb. 66). Vermute, welche Folgen es für diese Räuber-Beute-Beziehung hat, wenn es in einem Jahr a) besonders viele b) besonders wenige Jungfische in einem Gewässer gibt. Du bist dran! 66 Gelbrandkäferlarve – ein Fressfeind von Jungfischen Fettflosse 121 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=