Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Das Leben am und im Wasser Im unteren Mittellauf ist die Barbenregion Wo die Flüsse mächtiger werden, strömt das Wasser gleichmäßig mit geringerer Geschwindigkeit. Es ist leicht getrübt und nicht mehr so sauerstoffreich. Es hat Temperaturen bis 17 °C. Der Gewässergrund ist kiesig bis sandig. Hier fühlt sich die Barbe ( Abb. 57, S. 120) wohl. Sie ernährt sich von Fischlaich, Insektenlarven, Muscheln, Schnecken und Würmern, nimmt aber auch pflanzliche Kost zu sich. Größere Barben jagen außerdem kleine Fische. An Begleitfischen findet man Flussbarsch ( Abb. 71, S. 122), Hecht ( Abb. 74), Nase, Rotauge ( Abb. 58, S. 120), Rotfeder ( Abb. 59, S. 120), Wels ( Abb. 72) und Schied, den einzigen Raubfisch unter den Karpfenfischen ( Abb. 73) Der Hecht ist meist im Uferbereich der Gewässer anzutreffen. Er ist eindeutig an seinem langgestreckten, gelblichgrünen Körper mit krokodilähnlichem Kopf und weit hinten sitzender Rückenflosse zu erkennen. Sein großes Maul ist mit vielen spitzen, nach hinten gerichteten Zähnchen ausgestattet. Der Hecht ist ein Raubfisch, der gut versteckt zwischen den Wasserpflanzen auf Beute lauert. Neben Fischen ernährt er sich auch von Fröschen und Wasservögeln. Auch der Wels ist ein Raubfisch. Die Nahrung des nachtaktiven Bodenfisches besteht hauptsächlich aus Fischen. Es werden aber auch Wasservögel, Frösche und Wirbellose wie Schnecken und Würmer verzehrt. Welse haben einen langen, schuppenlosen, dunkel gefleckten Körper mit einem breiten, flachen Kopf sowie zwei lange und vier kurze Barteln. Im Unterlauf eines Fließgewässers ist die Brachsenregion Der Unterlauf eines Flusses ist durch große Wassermassen, die sehr langsam durch ebenes Gelände dahinströmen, gekennzeichnet. Der Gewässergrund ist größtenteils schlammig. Das Wasser ist trüber und sauerstoffärmer als in der Barbenregion. Es erreicht Temperaturen bis zu 20 °C. Hier lebt die Brachse ( Abb. 60, S. 120). Sie ernährt sich von Insektenlarven, Würmern, Muscheln und Schnecken, aber auch von Pflanzen und Plankton. An Begleitfischen kommen Karpfen, Schleie ( Abb. 61, S. 120), Zander, Hecht, Flussbarsch ( Abb. 71, S. 122) und Wels vor. Zander und Flussbarsch beliebte Speisefische; gehören zur Familie der Echten Barsche. Diese haben zwei Rückenflossen. Die vordere wird von Stachelstrahlen gestützt. 72 Wels (bis über 200 cm lang) 73 Schied (bis 120 cm lang) 74 Hecht (bis 150 cm lang) 75 Zander (durchschnittlich 50–70 cm lang) 1. Wiederhole auf Seite 62 im Kapitel „Lebensraum Wald“ die Unterscheidung zwischen „Faktoren der unbelebten Natur“ und „Faktoren der belebten Natur“. Nenne Beispiele für diese Faktoren im Lebensraum Wasser und erkläre jeweils mögliche Auswirkungen auf im Wasser lebende Tiere, zB Fische. 2. Erstelle eine vergleichende Übersicht über Oberlauf, oberer Mittellauf, unterer Mittellauf und Unterlauf von Fließgewässer. Verwende dazu die Informationen der Seiten 122–123 und unterscheide dabei zwischen Faktoren der unbelebten Natur und Faktoren der belebten Natur. Du bist dran! 123 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=