Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Das Leben am und im Wasser Sanierung sanare (lat.) = heilen Wiederherstellung, Heilung Die Wasserqualität wurde verbessert, in der Folge stellte sich nach einiger Zeit das biologischen Gleichgewicht wieder ein Kläranlagen sind Anlagen, in denen Verunreinigungen aus Abwässern entfernt werden. Diese bleiben als Klärschlamm zurück, der entweder verbrannt oder in einigen Bundesländern kontrolliert in der Landwirtschaft als Dünger verwendet wird. Wasser wird wieder dem Kreislauf zurückgeführt. Abfälle Wilde Mülldeponien (in der freien Landschaft abgelagerter Müll) gefährden unser Trinkwasser, da Schadstoffe, die teilweise auch beim Verrotten des Mülls anfallen, in das Grundwasser ausgewaschen werden. Nationalpark ökologisch besonders wertvolles, schützenswertes Gebiet, das weitgehend vor ungewollten menschlichen Eingriffen und Umweltverschmutzung geschützt wird Grundwasser ist unsere Trinkwasserreserve Da das Grundwasser die wichtigste Quelle für unser Trinkwasser ist (Quell- und Brunnenwasser), müssen wir darauf achten, dass seine gute Qualität erhalten bleibt: Abwässer müssen in Kläranlagen gereinigt werden, bevor sie wieder in den Wasserkreislauf gelangen. Abfälle müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Eine weitere Gefährdung stellt die Verunreinigung durch Streusalz und auslaufendes Motoröl dar. In der Landwirtschaft dürfen Dünge- und Pflanzenschutzmittel nur sehr sorgsam eingesetzt werden. Gewässerschutz bedeutet nicht nur Gewässerreinhaltung Bereits im 19. Jahrhundert begannen die Menschen damit, Flüsse zu regulieren. Es wurden Flussbegradigungen und Verbauungen durchgeführt. Die Ziele waren unter anderem, die Gewässer für Schiffe befahrbar zu machen, die Wasserkraft zur Energieversorgung nutzen zu können, Siedlungen vor Hochwasser zu schützen und Bau- und Ackerland zu gewinnen. Die Maßnahmen standen nicht unbedingt im Einklang mit der Natur und so fand in den 1980er Jahren in Österreich ein Umdenken statt. Man erkannte, dass jede Flussregulierung einen Eingriff in das Ökosystem darstellt. So nimmt durch eine Flussbegradigung die Strömungsgeschwindigkeit zu, was das Überleben von Pflanzen und Tierarten, die nicht an diese Strömung angepasst sind, unmöglich macht. Die Vielfalt an Pflanzen und Tierarten nimmt dadurch ab. Heute werden im Gewässerbau Ökologinnen und Ökologen zur Beratung beigezogen. Teilweise werden auch alte Flussregulierungen zurückgebaut und ursprüngliche Lebensräume wiederhergestellt. Auwälder sind wertvolle Lebensräume Durch Gewässerverbauung, etwa durch die Errichtung von Flusskraftwerken, gehen auch Auwälder und damit die Lebensgrundlage einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt verloren. Österreich deckt den Großteil des Strombedarfs durch Wasserkraft. An der auf österreichischem Staatsgebiet liegenden Donau befinden sich elf Wasserkraftwerke. In den 1980er Jahren sollte ein weiteres Kraftwerk in der Stopfenreuther Au bei Hainburg (NÖ) gebaut werden. Umweltschützer und -schützerinnen konnten dies verhindern. Mittlerweile wurden die Donau-­ Auen in Wien und östlich davon bis zur Mündung der March in die Donau an der Staatsgrenze zur Slowakei zum Nationalpark Donau-Auen erklärt. Viele wertvolle Auwälder in Österreich sind aber nach wie vor durch Kraftwerksbau, Flussbegradigungen oder andere Verbauungen bedroht. Es sind daher weiterhin Maßnahmen für den Schutz und Erhalt dieser Flächen notwendig. 77 Eine Flussbegradigung ist ein folgenschwerer Eingriff in das Ökosystem. Begradigter Abschnitt (a) und zurückgebauter Abschnitt (b) des Mödlingbaches (NÖ) 1. Gewässerschutz beginnt im Haushalt. Erstelle eine Ideensammlung mit Möglichkeiten, die dir dazu einfallen. 2. Sucht einen begradigten und einen natürlichen Fluss und zeichnet je eine Skizze eines etwa 10 m langen Abschnittes. Beachtet dabei den Uferverlauf, Pflanzen, Tiere, etc. Bevor ihr beginnt: Welche Unterschiede erwartet ihr? Verwendet das Versuchsprotokoll von Seite 5. Du bist dran! a b 125 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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