Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Gliederfüßer Die Verwandtschaft der Honigbiene Auch Hummeln und Wespen sind Hautflügler und wie die Honigbienen staatenbildende Insekten. Sowohl im Hummel- als auch im Wespenstaat gibt es Königinnen, Arbeiterinnen und während der Begattungszeit Drohnen. Im Gegensatz zu den Bienen überleben den Winter aber nur Königinnen, die im folgenden Frühjahr neue Staaten gründen. Hummeln nisten in Erdhöhlen oder in hohlen Baumstämmen Im Frühjahr beginnt eine Hummelkönigin mit der Suche nach Nektar und Pollen sowie nach einem geeigneten Platz für ein Nest. Je nach Hummelart werden unter anderem Erdhöhlen oder hohle Baumstämme ausgewählt. Die Begattung hat bereits im Herbst des Vorjahres stattgefunden. Nun baut die Königin im Nistplatz kleine rundliche Wachsbehälter, bestiftet sie und füttert die aus den Eiern schlüpfenden Larven. Sobald nach dem Puppenstadium Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese die Nahrungsbeschaffung und Aufzucht der Brut. Die Königin widmet sich nur noch dem Eierlegen. Im Juni legt sie auch unbefruchtete Eier, aus denen sich Drohnen entwickeln. Kurz danach werden in besonderen Brutzellen mehrere Jungköniginnen herangezogen. Diese paaren sich im Spätsommer bis Herbst mit den Drohnen. Bevor es kalt wird, fressen sich die Jungköniginnen einen Wintervorrat an und suchen ein geeignetes Winterquartier, etwa in einem Komposthaufen oder im Boden. Das restliche Hummelvolk stirbt. Hummelstaaten sind mit maximal 600 Tieren wesentlich kleiner als Honigbienenvölker. Wespen bauen Nester aus einem papierähnlichen Stoff Bienen und Hummeln besitzen Wachsdrüsen, die das Baumaterial für die Nester liefern. Wespen raspeln Holzfasern von morschem Holz ab, zerkauen sie und verarbeiten sie mit Speichel zu einem feinen Brei. Aus dieser Masse, die sich nach dem Trocknen papierartig anfühlt, werden Nester hergestellt. Je nach Wespenart sind sie unter Dächern oder in Erdlöchern zu finden. Die Nester können sehr groß werden. Der Wespenstaat wird jedes Jahr neu gegründet Wie bei den Hummeln überwintern auch bei den Wespen nur begattete Jungköniginnen. Sie beginnen im Frühjahr mit dem Wabenbau. Sobald einige Zellen fertig sind, legt die Königin in jede ein Ei und füttert die daraus schlüpfenden Larven mit einem Brei aus zerkauten Insekten. Gleichzeitig scheidet die Königin einen Stoff aus, der die Ausbildung der Geschlechtsreife bei den zukünftigen Arbeiterinnen hemmt. Haben sich die ersten Arbeiterinnen entwickelt, legt die Königin nur noch Eier. Bestiften Die Eier von Bienen, Hummeln und Wespen sind länglich. Sie sehen wie kleine Stifte aus. Die Ablage der Eier in die Brutzellen wird deshalb als Bestiften bezeichnet. Larven Während sich erwachsene Wespen hauptsächlich von Nektar ernähren, werden die Larven mit tierischer Kost aufgezogen. 36 Erdhummel 37 Hummelkönigin und Arbeiterin im Nest 38 Wespe 39 Wespen bauen Papiernester 1. Es gibt Fliegenarten, die Hummeln, Wespen oder Bienen ähnlich sehen, jedoch nicht wie diese wehrhaft sind und keinen Stachelapparat haben. Du kannst sie sehr leicht an ihrem bei schnellem Flügelschlag in der Luft stehenden Körper erkennen. Wie heißen diese Fliegen? 2. Überprüfe folgende Aussage auf ihre Richtigkeit: Ameisen gehören zu den Hautflüglern. Mehr über Ameisen erfährst du übrigens im Kapitel Lebensraum Wald. Du bist dran! 34 Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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