Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Spinnentiere, Krebse und Tausendfüßer Die Kreuzspinne baut ein Netz Am Hinterleibsende besitzt die Kreuzspinne Spinnwarzen, die eine Flüssigkeit absondern, aus der das Tier Fäden spinnt. Aus ihnen werden Netze gebaut, mit deren Hilfe die Spinne Beute fängt. Die Fähigkeit zum Netzbau ist den Spinnen angeboren. angeboren Angeborene Verhaltensweisen werden als Instinkthandlungen bezeichnet. Sie brauchen nicht erlernt zu werden. 80 Bau eines Radnetzes (Schema) Abbildung 81 zeigt dir, wie eine Kreuzspinne ihr Netz baut. Ordne den Einzelbildern den richtigen Text zu, indem du die Buchstaben in die Kästchen schreibst. Sie ergeben von oben nach unten gelesen den wissenschaftlichen Namen der Spinnentiere. (AC) Danach krabbelt sie bis zur Mitte des ersten Fadens und spinnt von dort einen weiteren Faden nach unten. Er wird an der ersten möglichen Stelle befestigt. Die dadurch entstandene Y-förmige Struktur ist das Grundgerüst des Netzes. (H) In einem nächsten Schritt wird ein Rahmen um das Grundgerüst gesponnen. Anschließend fügt die Spinne weitere Speichen, also Fäden, die von der Mitte nach außen ziehen, ein. (ID) Ist die Hilfsspirale fertig, spinnt die Spinne von außen nach innen die so genannte Fangspirale. Die Hilfsspirale wird gleichzeitig entfernt. (N) Von innen nach außen wird nun die so genannte Hilfsspirale gesponnen. Sie dient als „Baugerüst“. (AR) Die Spinne lässt aus den Spinnwarzen einen etwas stärkeren Faden austreten, der durch den Wind verweht wird und irgendwo hängen bleibt. Anschließend befestigt die Spinne den Faden auch dort, wo sie gerade sitzt. (A) Zuletzt wird von der Mitte des Netzes, weg zu einem Versteck außerhalb des Netzes, ein Signalfaden gesponnen. Geht ein Beutetier ins Netz, bewegt es sich. Über den Signalfaden wird die Spinne alarmiert. Lösung: Du bist dran! Spinnen entwickeln sich direkt Im Spätsommer findet bei den Kreuzspinnen die Paarung statt. Die Kreuzspinnenmännchen übertragen dabei mithilfe der Kiefertaster Spermien in die Geschlechtsöffnung der Spinnenweibchen. Oft werden die Männchen (wenn sie unachtsam sind) nach der Paarung vom Weibchen getötet und gefressen. Im Spätherbst spinnen die Weibchen bis zu fünf Eihüllen, die als Kokons bezeichnet werden. Jeder Kokon wird mit 40 bis 50 Eiern gefüllt. Kurz darauf sterben die Kreuzspinnenweibchen. Im Frühjahr schlüpfen die Jungen aus den Eiern. Sie haben bereits Spinnengestalt. Die Entwicklung der Spinnen erfolgt also direkt und nicht wie bei vielen Insekten mit einer Metamorphose. Eine Spinne häutet sich bis zu zehnmal, bis sie ihre volle Größe erreicht hat. 45 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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