Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Weichtiere im Überblick Schnecken und Muscheln gehören zu den wirbellosen Tieren, zum Stamm der Weichtiere. Viele Schneckenarten haben schützende Kalkgehäuse ausgebildet, die im Gegensatz zu den Muschelschalen nur aus einem Kalkteil bestehen. Es gibt aber auch Formen ohne Gehäuse (Nacktschnecken). Muscheln haben zweiklappige Kalkschalen. Der Schneckenkörper gliedert sich in Kopf, Eingeweidesack, Mantel und Fuß. Der Fuß dient der Fortbewegung. Bei Muscheln ist der Kopf zurückgebildet. Im Eingeweidesack liegen die Organe. Schnecken und Muscheln haben ein offenes Kreislaufsystem. Es gibt land- und wasserlebende Schnecken. Landschnecken sind Lungenatmer. Unter den Wasserschnecken findet man sowohl Lungen- als auch Kiemenatmer. Wasserlebende Lungenschnecken müssen zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen. Muscheln leben ausschließlich im Wasser. Die meisten Schnecken sind Zwitter. Zum Spermienaustausch findet jedoch eine Paarung statt. Die Entwicklung der Jungtiere erfolgt direkt. Muscheln sind zumeist getrenntgeschlechtlich. Die Männchen geben die Spermien ins Wasser ab. Die Entwicklung der Jungtiere erfolgt über ein Larvenstadium. Die Larven mancher Muschelarten brauchen zu ihrer Entwicklung einen Wirtsfisch, an dem sie parasitieren können. Weichtiere im Überblick Hättest du das gedacht? Aus einer Drüse auf der Fußunterseite sondern die Schnecken Schleim ab. Auf ihm gleiten die Tiere durch wellenförmige Muskelbewegungen des Fußes vorwärts. Die Schleimschicht ermöglicht dem Tier auch, über spitze oder scharfe Gegenstände wie Glasscherben oder die Kante einer Rasierklinge zu kriechen. Die meisten Schnecken sind Zwitter. Sie befruchten sich jedoch nicht selbst, sondern begatten einander, wobei ein Austausch der Spermien stattfindet. Pflanzenfressende Schnecken haben eine Raspelzunge ausgebildet, die aus vielen kleinen, gleich geformten Zähnchen besteht. Beim Fressen wird die Mundöffnung auf die Nahrung gedrückt und diese mit der Zunge abgeraspelt. Die Gehäuse der diversen Schneckenarten sind arttypisch in eine bestimmte Richtung gewunden. Hin und wieder kommt es vor, dass eine Schnecke ein entgegengesetzt gewundenes Gehäuse aufweist. Eine solche Schnecke wird als Schneckenkönig bezeichnet. (Auflösung von Seite 54) 24 Gehäuse von Muscheln und Schnecken 25 Hain-Bänderschnecke 26 Spitzschlammschnecke 61 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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