Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Pflanzen im Wald 39 Corylus avellana; männliche und weibliche Blütenstände (vergrößert dargestellt) 40 Eingriffeliger Weißdorn; Blüten 41 Eingriffeliger Weißdorn; Früchte 42 Euonymus europaea; Früchte 43 Hedera helix; Laubblätter, Blüten, Früchte Auch der Eingriffelige Weißdorn ist ein Rosengewächs Der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna), ein Rosengewächs, hat kräftige Dornen auf den Ästen. Die weißen Blüten ( Abb. 40) erscheinen von Mai bis Juni. Es sind Zwitterblüten, die von Bienen bestäubt werden. Die kleinen, dunkelroten Früchte ( Abb. 41) sind im Herbst reif. Sie werden unter anderem zur Herstellung von Marmelade geerntet. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Pflanze auch als „Herzpflanze“ bekannt. Verschiedene Inhaltsstoffe der Blätter, Blüten und Früchte finden in der Medizin zur Behandlung von Herzerkrankungen und Durchblutungsstörungen Verwendung. Finde mithilfe eines Pflanzenführers (deine Schulbibliothek hat bestimmt einen) die deutschen Namen der hier beschriebenen Pflanzen. Ende Jänner bis Ende März, noch vor dem Austreiben der Laubblätter, blüht Corylus avellana ( Abb. 39). Die auffälligen würstelförmigen Blütenstände bestehen aus vielen männlichen Blüten. Die aus wenigen Blüten bestehenden weiblichen Blütenstände sind klein und unscheinbar. Aus ihnen ragen rote Narben heraus. Die Pflanze ist einhäusig. Die Übertragung des Pollens auf die Narben erfolgt durch den Wind. Das Fehlen der Laubblätter während der Blütezeit ist für diese Art der Bestäubung günstig. Im Spätsommer reifen die Nussfrüchte. Sie dienen unter anderem Eichhörnchen und diversen Vögeln als Nahrung. Die Tiere verschleppen und verstecken die Früchte und verbreiten sie dadurch. Sind die Früchte von Euonymus europaea reif, hängen die Samen aus ihnen heraus. Sie sind von einem leuchtend orange gefärbten Samenmantel umgeben. Vorsicht! Alle Teile der Pflanze, besonders aber die Samen, sind giftig. Der deutsche Name des Strauches bezieht sich auf die Form der roten Früchte ( Abb. 42). Sie ähneln einer Kopfbedeckung katholischer Priester. Der erste Teil des deutschen Namens ist eine ursprünglich würdevoll verwendete Bezeichnung für römisch-katholische Priester. Seit dem 16. Jahrhundert wird der Begriff aber eher abwertend verwendet. Um mehr Licht zu bekommen, klettert Hedera helix ( Abb. 43) an Baumstämmen, Felsen und Mauern empor. Sie verankert sich mit so genannten Haftwurzeln in Spalten und Ritzen. Die eher unscheinbaren Blüten öffnen sich erst im Herbst. Die blauschwarzen Früchte, die im darauffolgenden Frühjahr reifen, sind giftig. Du bist dran! 84 Nur zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=