Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Pflanzen im Wald Pflanzen der Kahlschläge Werden in einem Wald auf einer größeren Fläche Bäume geschlägert, entstehen Lichtungen. Für den Unterwuchs ändern sich dadurch plötzlich die Lebensbedingungen. Pflanzen, die eine direkte Sonneneinstrahlung nicht vertragen, gehen zu Grunde. Auf Kahlschlagflächen ist das Mineralstoffangebot höher Da sich der Boden auf den freien Flächen durch das Sonnenlicht nun stärker erwärmt, findet auch eine raschere Zersetzung von Humus durch die Bodenorganismen statt. Dies führt zu einer Anreicherung mit Mineralstoffen. Pflanzen, für die die Lebensumstände vorher nicht so optimal waren, können hier nun aufgrund des höheren Mineralstoffangebots und des ausreichenden Lichts besser gedeihen. Es entsteht dadurch ein „Wettkampf“ um den Standort. Schnell- und höherwüchsige Pflanzen setzen sich durch. Typische Kahlschlagpflanzen sind die Königskerze ( Abb. 60), das Schmalblättrige Weidenröschen ( Abb. 63, 66)), der Rote Fingerhut ( Abb. 61, 62), das Johanniskraut ( Abb. 65) und die Tollkirsche ( Abb. 64). Manche dieser Pflanzen werden in der Medizin verwendet. So gewinnt man beispielsweise aus den Johanniskrautblättern ein Öl, das die Heilung von Wunden begünstigt und gegen Verdauungsstörungen hilft. Auch der Rote Fingerhut und die Tollkirsche enthalten Stoffe, die in der Medizin Verwendung finden und das, obwohl die Pflanzen hoch giftig sind. Der Verzehr von zwei bis drei Fingerhutblättern endet genauso tödlich wie der Genuss von Tollkirschen. Es kommt eben auf die Dosis, also auf die Menge an, ob ein Stoff Gift ist oder nicht. 60 Königskerze 61 Roter Fingerhut Der botanische Name der Schwarzen Tollkirsche ist Atropa belladonna. Recherchiere auf Wikipedia, was der Gattungsname Atropa mit der griechischen Mythologie zu tun hat. Du bist dran! 62 Roter Fingerhut; Blüten 63 Schmalblättriges Weidenröschen; Blüten 64 Tollkirsche; Früchte 65 Johanniskraut 66 Schmalblättriges Weidenröschen 88 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=