Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Der Mensch nutzt Pflanzen Projekt Kartoffeln aus dem eigenen Garten Kartoffeln (Erdäpfel) lassen sich leicht selbst anbauen. Was man dafür braucht, ist ein geeignetes Beet. Vielleicht hast du zu Hause einen Garten oder es gibt einen Schulgarten, in dem ihr gemeinsam ein „Kartoffelprojekt“ durchführen könnt. Führe ein „Kartoffeltagebuch“, in dem du alle Arbeitsschritte und Beobachtungen festhältst. Toll wäre es auch, alles zu fotografieren. Mit dem Anbau deiner Kartoffeln musst du warten, bis die Eisheiligen vorbei sind. Der Volksmund bezeichnet damit die Tage vom 12. bis zum 15. Mai, die Gedenktage der Heiligen Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom (die so genannte „kalte Sophie“). Sophie ist die Schutzpatronin gegen Spätfröste und für ein gutes Wachstum auf den Feldern. Erfahrungsgemäß gibt es Mitte Mai die letzten Kälteeinbrüche mit Nachtfrost. Du bist dran! 1. Nach den Eisheiligen kannst du bei trockenem Wetter mit deiner Arbeit beginnen. Besorge dir Kartoffeln, die möglichst viele „Augen“ haben. Aus den „Augen“ brechen später die jungen Triebe hervor (ungeschlechtliche Vermehrung!). 2. Zuerst musst du dein zukünftiges Kartoffelbeet mit einer Stichschaufel umstechen. Du lockerst damit die Erde auf und kannst gleichzeitig Wildkräuter entfernen. 3. Zum Schluss ebnest du den Boden, am besten mit einem Metallrechen. 4. Grabe nun in deinem Beet längsverlaufend einen schaufelbreiten, etwa 15 cm tiefen Streifen aus. Anschließend legst du Kartoffeln ein. Der Abstand zwischen den Knollen sollte ca. 40 cm betragen. Danach wird der Streifen wiederzugeschüttet und die Erde etwas angedrückt. Je nach Breite deines Beetes wiederholst du diese Arbeitsschritte. Jetzt heißt es warten. 5. Wenn die ersten Kartoffeltriebe (siehe Foto) erscheinen, haben sich auch bestimmt schon unterschiedliche Wildkräuter breitgemacht. Du musst sie von nun an regelmäßig ausstechen, damit sie deine Kartoffelpflanzen nicht überwuchern. 6. Sobald deine Pflanzen etwas größer geworden sind, spätestens aber vor der Blüte, musst du „häufeln“. Dabei schüttest du die unteren Pflanzenteile auf beiden Seiten mit Erde zu. Du verhinderst damit, dass die Knollen, die sich an den Erdsprossen bilden, aus der Erde herausragen und dadurch Sonnenlicht erhalten. Im Licht würden die Kartoffelknollen ergrünen und dabei, so wie alle grünen Pflanzenteile, giftig werden. 7. Wenn die Blätter deiner Kartoffelpflanzen im Spätsommer gelb und braun werden, ist die Erntezeit gekommen. Zieh dazu zunächst eine Kartoffelpflanze aus der Erde. Danach hebst du mit einer Haue die Knollen vorsichtig aus der Erde. 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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