Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Der Mensch nutzt Pflanzen Auch wirbellose Tiere nutzen den Lebensraum Acker Die Feldgrille ernährt sich von Wurzeln und Blättern diverser Pflanzen, frisst aber auch kleine Bodentiere. Zur Paarungszeit hört man das Zirpen der Männchen bis in die Nacht hinein. Der Laut wird durch das Aneinanderreiben der Flügel erzeugt. An trockenen, warmen Plätzen gräbt das Insekt Gänge in die Erde, in die es sich bei Gefahr schnell zurückzieht. Erdgänge dienen auch der Überwinterung. Große Schäden in der Landwirtschaft können Engerlinge anrichten. Die sechsbeinigen Larven der Blatthornkäfer, zu denen u.a. der Mai-, der Juni- und der Hirschkäfer zählen ( Begegnungen mit der Natur, Band 2, S. 26) haben kräftige Mundwerkzeuge, mit denen sie an Pflanzenwurzeln nagen. Mit der Kartoffel wurde auch der Kartoffelkäfer nach Europa eingeschleppt. Da er bei uns keine natürlichen Feinde hatte, konnte er sich stark vermehren und verursachte große Ernteschäden. Bis zu 1 500 befruchtete Eier legt ein Kartoffelkäferweibchen auf die Blattunterseiten der Kartoffelpflanzen. Nach wenigen Tagen schlüpfen aus ihnen die gefräßigen Larven. Nach drei Wochen verpuppen sie sich im Erdreich. Nach weiteren zwei Wochen schlüpfen daraus die Käfer. In einem Jahr gibt es ein bis drei Kartoffelkäfergenerationen. Die Insekten überwintern tief im Erdboden, wo sie vor Frost geschützt sind. Einer der gefürchtetsten Schädlinge auf dem Acker ist der Saat-Schnellkäfer. Seine Larven, die so genannten Drahtwürmer, fressen die Wurzeln der Saatpflanzen und bringen sie dadurch zum Absterben. Wie bei den Engerlingen dauert auch ihr Larvenstadium drei bis vier Jahre. Die Käfer ernähren sich mit Vorliebe von Laubblättern der Saubohnengewächse. Seinen Namen verdankt der Saat-Schnellkäfer seiner Fähigkeit, von der Rückenlage einige Zentimeter in die Höhe schnellen zu können und so wieder auf die Beine zu gelangen. 89 Feldgrille (ca. 2 cm) 90 Engerling (ca. 5 cm) 91 Kartoffelkäfer (ca. 1,5 cm) 92 Larve des Saat-Schnellkäfers (bis. 3 cm) 93 Nahrungsnetz im Lebensraum Acker (Schema) In Abbildung 93 ist ein Nahrungsnetz im Lebensraum Acker schematisch dargestellt. Liste die einzelnen Nahrungsketten in deinem Biologieheft auf. Unterstreiche die Namen der Pflanzen oder Tiere, die die Randbiotope als Rückzugsgebiet nutzen. Du bist dran! Wurzeln Feldhamster Feldgrille Maulwurf Engerling Mäusebussard Feldmaus Getreidesamen Kartoffelpflanze Feldspitzmaus Kartoffelkäfer Rebhuhn Fuchs 71 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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