Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Ökosystem tropischer Regenwald Die meisten Tierarten gehören zu den Gliederfüßern Die tierische Artenvielfalt im tropischen Regenwald ist beeindruckend wie die pflanzliche. Es leben hier verschiedenste Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, aber auch unzählige Arten an Wirbellosen. Die Mehrheit der Tiere gehört zum Stamm der Gliederfüßer. Am stärksten sind die Insekten vertreten, unter diesen die Käfer. Fische Viele unserer Süßwasseraquarienfische sind in Flüssen, Bächen, Seen und Sümpfen der tropischen Regenwaldgebiete beheimatet Gliederfüßer Insekten, Spinnentiere, Krebse, Tausendfüßer Pfeilgiftfrösche werden auch als Baumsteiger- oder Farbfrösche bezeichnet. Ihre auffälligen Farben schrecken Feinde ab: sie warnen vor den giftigen Hautsekreten, die die Frösche ausscheiden. Zugleich schützen die Sekrete vor Pilzbefall. Dringt das Gift über die Poren der menschlichen Haut oder kleine Hautverletzungen in den menschlichen Körper ein und gelangt in den Blutkreislauf, führt dies innerhalb kürzester Zeit zum Tod (durch Muskelkrämpfe und Atemstillstand). Indigene Stämme ( S. 140) in Westkolumbien verwenden das Froschsekret als Pfeilgift bei der Jagd mit dem Blasrohr. Daher kommt auch die deutsche Bezeichnung „Pfeilgiftfrosch“. 16 Neonsalmler, Süßwasserfisch aus dem Amazonas (Südamerika) Die Baumschicht beherbergt die meisten Tierarten Rund zwei Drittel der im tropischen Regenwald lebenden Tiere kommen im Baumkronendach vor, wo Blätter, Blüten, Früchte und Samen ein reichliches Nahrungsangebot darstellen. Ganz bekannte Amphibien dieses Stockwerks sind der in Mittelamerika beheimatete Rotaugenlaubfrosch ( Abb. 18) und die mittel- und südamerikanischen, auffallend gefärbten Pfeilgiftfrösche ( Abb. 19 und 20). Aras, Tukane und Kolibris sind bekannte Tropenvögel Die Baumkronen sind auch Lebensraum für viele Vögel. In Süd- und Mittelamerika sind die Aras ( Abb. 21) und die Tukane ( Abb. 22) beheimatet. Der auffällig große und prächtig gefärbte Schnabel der Tukane übernimmt, ähnlich wie die Ohren der Elefanten, die Aufgabe einer „Klimaanlage“: Ist es zu warm, wird der Schnabel stärker durchblutet. Dabei wird Wärme abgegeben. Eine der größten Vogelfamilien Amerikas bilden die Kolibris ( Abb. 23). Die nur zwei bis zwanzig Gramm leichten, Nektar trinkenden Vögel spielen eine wichtige Rolle als Blüten-Bestäuber. 17 Der Rhinoceroskäfer lebt in Asien und wird bis zu 11 cm lang. 18 Rotaugenlaubfrosch 19 Azurblauer Pfeilgiftfrosch 20 Granulierter Pfeilgiftfrosch 21 Dunkelrote Aras 22 Tukan 23 Nektar trinkender Kolibri 138 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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