Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Der Mensch Herz- und Kreislauferkrankungen In Österreich sterben rund 33 000 Menschen pro Jahr an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (Quelle: Statistik Austria, 2018). Die Prognosemöglichkeiten und Therapien bei Herz- und Kreislauferkrankungen werden zwar immer besser, allerdings sind diese Erkrankungen in Österreich weiterhin die Todesursache Nummer 1. Ursachen sind in erster Linie Bluthochdruck, zu wenig Bewegung, Übergewicht, ein zu hoher Cholesterolspiegel im Blut, zu fettes Essen, Rauchen und Schadstoffbelastung. In Industrieländern treten die Risikofaktoren gehäuft auf Die genannten Risikofaktoren treten besonders in Industrieländern auf. Die häufigsten Ursachen dafür sind Arbeitstätigkeiten, die kaum körperliche Bewegung erfordern, Stress am Arbeitsplatz und zu Hause, Wege, die mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden, steigender Alkohol- und Zigarettenkonsum, Nahrung im Überfluss und Junkfood. Arteriosklerose ist eine Verengung der Arterien Die Arteriosklerose ist eine Verengung der Arterien, die durch Ablagerungen diverser Stoffe wie beispielsweise Cholesterol an den Gefäßinnenwänden entsteht. Durch die Verengung steigt der Blutdruck und die Beanspruchung der Gefäßwände nimmt zu. Dadurch kann es zu kleinen Rissen in der Aderinnenhaut und in der Folge zu Gewebewucherungen kommen. Diese verengen die Gefäße zusätzlich. Durch die Arteriosklerose kommt es in den betroffenen Körperteilen und Organen zu Durchblutungsstörungen. Dies bewirkt eine Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen und führt damit zu einer unzureichenden Energiebedarfsdeckung. An den verengten Stellen können sich auch Blutgerinnsel bilden, die die Gefäße komplett verschließen. Beim Herzinfarkt wird ein Herzkranzgefäß verschlossen Wird ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel verschlossen, kommt es zu einem Herzinfarkt. Symptome dafür können unter anderem Herzstechen, ein Engegefühl im Brustbereich, Schmerzen, die über die linke Schulter und in den linken Arm ausstrahlen, und Übelkeit sein. Diese Warnungen des Körpers muss man ernst nehmen, denn bei einem Herzinfarkt ist rasche ärztliche Hilfe überlebensnotwendig. Durchblutungsstörungen im Gehirn verursachen Schlaganfälle Ein Schlaganfall oder Gehirnschlag ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Ist das Gehirn nicht optimal durchblutet, können die betroffenen Gehirnteile aufgrund der Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen absterben. Meistens wird ein Schlaganfall durch Blutgerinnsel verursacht, die ein Blutgefäß im Gehirn oder eine Halsschlagader verstopfen. Mitunter wird ein Gehirnschlag aber auch durch einen Riss in der Wand eines Gehirngefäßes mit anschließender Gehirnblutung ausgelöst. Bluthochdruck Der Blutdruck ( S. 45) wird in mm Hg (Quecksilbersäule) gemessen. Der Optimalwert für Erwachsene liegt bei 120/80 mm Hg ( Abb. 84), bei hochgradigem Bluthochdruck werden teilweise Werte weit über 180/110 mm Hg gemessen. Cholesterolspiegel Cholesterol (auch häufig als Cholesterin bezeichnet) ist eine fettähnliche Substanz, die in der Leber gebildet sowie mit der Nahrung aufgenommen wird. Ursachen für einen zu hohen Cholesterolspiegel sind u.a. Stress, übermäßiger Konsum von Fett, Zucker und Produkten aus Weißmehl, Mangel an Vitamin C. Stress ist eine Reaktion des Körpers (Ausschüttung bestimmter Hormone zur Erhöhung der Reaktions- und Widerstandsfähigkeit des Organismus;  S. 80), um auf Anforderungen rasch reagieren zu können. Stress wird dann gesundheitsschädlich, wenn er dauernd, ohne Erholungsphasen, auftritt. Ein zu hoher Blutdruck und eine über dem Normalwert liegende Herzschlagfrequenz führen dann zur Erkrankung des Körpers. Schlaganfall Die Folgen von Schlaganfällen zeigen sich hauptsächlich in körperlichen Behinderungen (zB halbseitige Lähmungen, Ausfall des Sprachvermögens). Durchblutungsstörung entsteht durch verengte bzw. verschlossene Blutgefäße. 84 Normalwerte Blutdruck; in mm Hg Kind 95–105/50–62 jugendlich ca. 115/65 erwachsen 120–129/80–84 52 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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