Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Der Mensch Verhütungsmittel und -methoden Verhütungsmittel bzw. -methoden werden eingesetzt, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern (Empfängnisverhütung). Bei jedem ungeschützten Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau kann, auch beim allerersten Mal, eine Schwangerschaft eintreten. Darum solltest du dir mit deinem Partner bzw. mit deiner Partnerin rechtzeitig überlegen, wie ihr euch schützen wollt. „Es wird schon nichts passieren“ ist dabei der absolut falsche Ansatz. Die richtige Vorsorge zu treffen (also im Vorhinein nachzudenken und Maßnahmen zu ergreifen), ist klug und zeugt von Reife. Eine große Bedeutung beim Thema Verhütung kommt dem Kondom ( Abb. 166) zu. Es ist das einzige Verhütungsmittel, das beim Geschlechtsverkehr – auch bei homosexuellen Kontakten – vor sexuell übertragbaren Krankheiten bestmöglich schützt. Kondome schützen auch vor einer Ansteckung mit HIV Das Kondom für den Mann ist ein sehr dünner Gummiüberzug, der über den erregten, steifen Penis kurz vor dem Eindringen gestreift wird. Dadurch können keine Spermien in die Scheide gelangen, aber auch keine Krankheitskeime gegenseitig übertragen werden. Kondome sind in Drogerien, Supermärkten und Apotheken erhältlich. Beim Kauf muss man auf das Ablaufdatum achten (alter Gummi wird brüchig) und darauf, dass der Gummi beim Öffnen der Packung und beim Entrollen nicht beschädigt wird. Kondome dürfen keinesfalls in Verbindung mit ölhaltigen Cremen als Gleitmittel verwendet werden, da diese den Gummi zerstören können. Kondome sind der wirkungsvollste Schutz vor einer HIV-Infektion ( S. 95) bzw. AIDS. Das Scheidendiaphragma wird ärztlich angepasst Das Scheidendiaphragma ist ein mit einer dünnen Gummihaut kuppelförmig bespannter Metallring. Er wird vor dem Geschlechtsverkehr mit einer spermienabtötenden Creme bestrichen, in die Scheide eingeführt und über den Gebärmuttermund gestülpt. Nach dem Spermienerguss darf es für mindestens acht Stunden nicht entfernt werden. Während Kondome nach einmaliger Verwendung entsorgt werden müssen, ist das Scheidendiaphragma öfters zu verwenden. Die passende Größe muss durch den die Ärztin bzw den Arzt. festgestellt werden. Das Intra-Uterin-Pessar verhindert die Einnistung Das Intra-Uterin-Pessar ist ein drei bis vier Zentimeter großes, teilweise mit Kupferdraht umwickeltes Kunststoffgebilde, das von der Ärztin bzw. vom Arzt durch die Scheide in die Gebärmutter eingeführt wird. Zum einen verhindert es die Einnistung eines Embryos (durch ständige Reizung der Gebärmutterschleimhaut), zum anderen werden durch das Kupfer Eizellen und Spermien abgetötet. Empfängnisverhütung Methoden, die die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis bzw. Schwangerschaft trotz Geschlechtsverkehr verringern. Es gibt mechanische Methoden (zB Kondom, Scheidendiaphragma), hormonelle Methoden (zB „Pille“), chemische Methoden, natürliche Methoden und chirurgische Methoden ( S. 96–97) Kondom wird auch als Präservativ bezeichnet préservative (franz.) = vorbeugend Gleitmittel Mittel, die das Eindringen des Penis erleichtern Intra-Uterin-Pessar wird umgangssprachlich auch als „Spirale“ bezeichnet intra (lat.) = innerhalb, uterus (lat.) = Gebärmutter, pessos (griech.) = Stein, Spielfigur 166 Kondom 167 Scheidendiaphragma 168 Intra-Uterin-Pessar 96 Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlag öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=