Unternehmen Wirtschaft - Betriebswirtschaft und Projektmanagement HLW II, Schulbuch

Unternehmen Wirtschaft II Betriebswirtschaft und Projektmanagement HLW Burtscher | Gasser | Heinrich | Huber | Seybold | Unger Unternehmen Wirtschaft

Unternehmen Wirtschaft HLW SB 2 + E-Book Schulbuchnummer: 205289 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 28.10.2021, BMBWF-GZ: 2020-0.673.676 gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für den II. Jahrgang an Höheren Schulen für wirtschaftliche Berufe im Unterrichtsgegenstand Betriebswirtschaft und Projektmanagement geeignet erklärt. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagbild: julief514 / Getty Images/iStockphoto 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2022 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Schulbuchvergütung/Bildrechte © Bildrecht GmbH/Wien Redaktion: Claudia Leithner, Wien Herstellung: Sigrid Prünster, Wien Umschlaggestaltung und Layout: Jens-Peter Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd; Satz: Arnold & Domnick, Leipzig Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn ISBN 978-3-209-10839-5 (Unternehmen Wirtschaft HLW SB 2+ E-Book) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Digitales Zusatzmaterial unter www.unternehmenwirtschaft.at www.oebv.at Unternehmen Wirtschaft II Betriebswirtschaft und Projektmanagement HLW Birgit Burtscher Andrea Gasser Ingrid Heinrich Thomas Huber Eveline Seybold Inge Unger Konzept: Peter Krauskopf Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

So arbeiten Sie mit dem Buch 2 Verträge 6 Einfache Verträge abschließen 52 6.1 Einen Vertrag vereinbaren 54 6.2 Einen Vertrag abschließen 56 6.3 Einen Vertrag einhalten 57 7 Unterschiedliche Verträge analysieren 62 7.1 Arbeitsverträge sowie echte und freie Dienstverträge 64 7.2 Kauf- und Mietverträge unterscheiden 66 7.3 Einen Kreditvertrag analysieren 68 7.4 Einen Versicherungsvertrag analysieren 69 Bereich Vertragswesen – Bedingungen für das Zustandekommen von Verträgen erläutern, – die Bedeutung und Konsequenzen von Verträgen kennen, – die Vertragstypen „Werkvertrag“, „Dienstvertrag“, „Kaufvertrag“ sowie andere Vertragstypen (Mietvertrag, Versicherungsvertrag usw.) miteinander vergleichen, – einen Dienstzettel lesen und Inhalte – aus Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmersicht – erklären. (Groß-)Kapitel/Thema Kompetenzen (= Kapitelüberschrift) Lehrplan Einfache Verträge abschließen Ziel Erklärung Training Transfer Einen Vertrag abschließen Sie möchten privat von Frau Webster einen Pkw kaufen. Füllen Sie den untenstehenden Kaufvertrag komplett aus. Einige Punkte (z.B. Haben Sie Mängel am Auto festgestellt? Sind Sie Probe gefahren? Welcher Preis soll vereinbart werden?) dürfen Sie selbst festlegen. Sie können auch Ihren Sitznachbarn/Ihre Sitznachbarin als Verkäufer/in nehmen und alle erforderlichen Details mit ihm/ihr verhandeln. Mustervertrag zum Kauf eines Kraftfahrzeugs ENTDECKEN Verkäufer Käufer Vorname, Name Vorname, Name Straße, Hausnr. Straße, Hausnr. PLZ, Ort PLZ, Ort Gegenstand des Vertrags Der Verkäufer verkauft dem Käufer das untenstehend näher bezeichnete Kraftfahrzeug. Dieses Fahrzeug befindet sich im Eigentum des Verkäufers und ist frei von jeglichenEigentumsrechten Dritter. Das Fahrzeug wurde vom Käufer – ausführlich – inspiziert – Probe gefahren – nicht näher geprüft. (Nichtzutreffendes streichen!) Das Fahrzeug Fahrzeugidentifizierungsnummer Hersteller Typ, Baumuster Motornummer Kennzeichen Baujahr Kilometerstand lt. Tachometer Zahl der Vorbesitzer bekannte Mängel/ Unfallschäden Das Fahrzeug wird verkauft unter Ausschluss jeglicher Garantie oder Gewährleistung. Der Verkäufer versichert, dem Käufer alle bekannten Mängel am Fahrzeug unverfälscht offengelegt zu haben. Kaufpreis Anzahlung Der vereinbarte Kaufpreis ist bei Übergabe des Fahrzeuges in voller Höhe zu bezahlen. Mit der Begleichung des Kaufpreises übergibt der Verkäufer die untenstehend näher bezeichneten Fahrzeugpapiere, Schlüssel, sonstige Unterlagen oder Zubehörteile an den Käufer. Haftungsübergang ist bei Übergabe des Fahrzeuges. Ort, Datum Unterschrift des Verkäufers Unterschrift des Käufers §§ XXXX online code low-Bild Klarer Kapitel/Kompetenzaufbau (Doppelseiten) anhand von 4 Elementen: • Ziel: Sinn und Nutzen erkennen (motivieren, anregen, an vorhandenem Wissen andocken, Gesamtübersicht geben, …) • Erklärung: Erforderliche Wissensstrukturen systematisch aufbau n • Training: Fertigkeiten einüben • Transfer: Kompetenzen in einer berufs-/lebensnahen Situation erfolgreich einsetzen (Problem lösen, umfassendes Anwende , …) Jedes Kapitel endet mit einer Zusammenfassung und der Erklärung wichtiger/schwieriger Begriffe (FACHSPRACHE). Symbole im Buch Beispiele aus der Praxis Arbeitsaufgaben Bestimmte Skills, die die Schüler/innen erwerben, um Aufgaben lösen zu können (z.B. „Punktbewertungsverfahren“, „Mindmap erstellen“, „Geschäftsbriefe richtig schreiben“ etc.) sind in gelben Kästen hervorgehoben. Wichtiges (Definitionen, Tipps etc.) ist hervorgehoben. Keine komplexe Arbeitsaufga e, sondern Anstoß zum W iterdenken. PRAXIS q AUFGABE 1 v METHODE q MERKE i GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

So arbeiten Sie mit dem Buch 3  Online-Code auf www.oebv.at eingeben und Materialien herunterladen! Am Ende jedes Kapitels befindet sich ein kurzer Selbstcheck. Mittels QR-Code erhalten Sie die Lösung direkt aufs Handy. Wichtige und schwierige Begriffe werden am Ende des Kapitels erklärt. Digitale Zusatzmaterialien Code s52k3e SELBSTCHECK FACHSPRACHE Digitales Zusatzmaterial unter www.unternehmenwirtschaft.at Unternehmen Wirtschaft I etriebswirtschaft HAK Beiträgen von xxx inrich | Huber | Lechner | Leeb-Steiner | Seybold | Unger 11.12.2019 09:22:06 Digitale Zusatzmaterialien • Präsentationen • Weiterführende Hinweise und Links zu Websites und Videos • Interaktive Übungen • Direkte Lösungen zu den Selbstchecks für Schüler/innen • u. v.m. Der LehrerInnenband zum Buch „Unternehmen Wirtschaft HLW II“ • als Download für Lehrerinnen und Lehrer • Lösungen zu allen Arbeitsaufgaben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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Inhalt 5  3. Semester Start eines Unternehmens 1 Eine Geschäftsidee entwickeln 8 1.1 Entrepreneure haben eine besondere Einstellung 10 1.2 Entrepreneure erkennen und verstehen Probleme 11 1.3 Vom Problem zur Geschäftsidee 11 1.4 Von der Geschäftsidee zum Geschäftsmodell 13 Rechtliche Fragen klären 2 Ein Gewerbe anmelden 18 2.1 Gewerbeordnung 20 2.2 Gewerbearten 21 2.3 Gewerbeanmeldung 23 2.4 Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz und Ausübung des Gewerbes 23 3 Eine geeignete Rechtsform auswählen 28 3.1 Möglichkeiten bei der Wahl der Rechtsform 30 3.2 Das Einzelunternehmen 30 3.3 Personengesellschaften 32 3.4 Kapitalgesellschaften 40 3.5 Sonderformen 44 4 Eine Firmenbucheintragung vorbereiten 50 4.1 Verpflichtende und freiwillige Eintragung ins Firmenbuch 52 4.2 Grundlagen zur Firma 52 4.3 Firmenbezeichnung 53 4.4 Firmenbuch 54 5 Befugnisse von Vollmachten erläutern 60 5.1 Möglichkeiten der Vertretung 62 5.2 Mitarbeiter/innen bevollmächtigen 62 5.3 Die rechtsgeschäftliche Vertretung 63 Die Schülerinnen und Schüler können – eine einfache Geschäftsidee entwickeln Die Schülerinnen und Schüler können – rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen bei der Gründung von Unternehmen sowie Non-Profit-Organisationen erläutern und daraus Entscheidungen ableiten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Inhalt 6 Projektmanagement 6 Mithilfe von Projektmanagement Ideen umsetzen 72 6.1 Definition: Was ist ein Projekt? 74 6.2 Was versteht man unter Projektmanagement? 74 6.3 Die Projektphasen 75 Krisenmanagement und Insolvenz 7 Unternehmenskrisen managen 106 7.1 Welche Ursachen führen zu Unternehmenskrisen? 108 7.2 Welche Wege gibt es aus der Krise? 114 4. Semester Dienstleistungen 8 Die Besonderheiten von Dienstleistungen erkennen 124 8.1 Merkmale von Dienstleistungen 126 8.2 Dienstleistungsarten 127 8.3 Dienstleistungstypen 127 8.4 Herausforderungen im Dienstleistungssektor 128 8.5 Chancen des Dienstleistungssektors 128 8.6 Die Bedeutung des Dienstleistungssektors für die Wirtschaft 129 9 Mithilfe von Service-Design neue Dienstleistungen entwickeln 136 9.1 Explorationsphase 138 9.2 Kreationsphase 139 9.3 Reflexionsphase 139 9.4 Implementierungsphase 139 Die Schülerinnen und Schüler können – die Grundlagen des Projektmanagements erläutern Die Schülerinnen und Schüler können – Ursachen für Unternehmenskrisen erkennen; – einfache Maßnahmen zur Krisenbewältigung vorschlagen; – die Grundlagen des Insolvenzrechts beschreiben Die Schülerinnen und Schüler können – die steigende Bedeutung des Dienstleistungssektors für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung beschreiben; – die Grundlagen kunden- und marktgerechter Dienstleistungsgestaltung anwenden; – den kontinuierlichen Prozess einer Dienstleistungs- bzw. Produktentwicklung von der Ideenfindung und -bewertung über die Entwicklung und Realisierung beschreiben Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

7  Marketing 10 Ein Marketingkonzept erstellen 144 10.1 Mit einem Marketingkonzept systematisch planen 146 10.2 Marketingziele festlegen 147 10.3 Den Markt erforschen 148 10.4 Eine Marketingstrategie entwerfen 151 11 Instrumente des Marketing-Mix abstimmen 160 11.1 Instrumente des Marketing-Mix abstimmen 162 11.2 Einen Marketingplan erstellen 167 12 Ethik und Nachhaltigkeit im Unternehmen beurteilen 174 12.1 Nachhaltigkeit verstehen 176 12.2 Unternehmensethik verstehen 176 12.3 Nachhaltigkeit und Ethik im Marketing-Mix einsetzen 177 12.4 Werbeethik 177 Businessplan 13 Einen einfachen Businessplan entwickeln 184 13.1 Was sind die Aufgaben eines Businessplans? 186 13.2 Welche Zielgruppen hat ein Businessplan? 187 13.3 Was ist bei der Ausarbeitung eines Businessplans zu beachten? 187 13.4 Methoden des Projektmanagements beim Verfassen eines Businessplans 188 13.5 Bestandteile des Businessplans 190 Glossar 204 Die Schülerinnen und Schüler können – Marketingmaßnahmen von Unternehmen analysieren; – die Grundzüge der Marktforschung und Marktforschungsmethoden erläutern; – ein Marketingkonzept für eine Geschäftsidee entwickeln; – Marketingmaßnahmen kritisch beurteilen Die Schülerinnen und Schüler können – einen Businessplan (inklusive Gründungskosten) für eine Geschäftsidee erstellen und präsentieren; – im Rahmen der Entwicklung des Businessplans Grundlagen des Projektmanagements anwenden Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

8 Warum ist es wichtig, Geschäftsideen entwickeln zu können? Vielleicht hatten Sie schon einmal eine Idee, wie man ein Produkt oder eine Dienstleistung verbessern könnte. Vielleicht hat Ihnen schon einmal etwas gefehlt, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Dieses Kapitel soll Ihnen Mut machen, selbst tätig zu werden und Ideen zu entwickeln. Sie sollen zu Ihren Ideen stehen und an diesen arbeiten. Geben Sie nicht auf! Arbeiten Sie das Kapitel durch und entdecken Sie den Entrepreneur in Ihnen. Wie funktioniert es in der Praxis? Richard Fohringer kommt 2007 mit sechs Chili-Pflanzen von einem Urlaub zurück. Seine Leidenschaft und sein Interesse für Chili führte schließlich zur Gründung von „Fireland Foods“. Richard perfektionierte die Herstellung von scharfen Saucen – ein erfolgreiches Unternehmen ist entstanden. Die Produktpalette reicht von Pasten, Chilisaucen, Grillsaucen bis hin zu Gewürzmischungen. Alles auf einen Blick Am Anfang steht immer ein Problem. Um dieses Problem zu lösen, muss man eine Idee entwickeln. Schließlich plant man die Verwertung der Idee am Markt in einem Geschäftsmodell. Dabei handelt man als Entrepreneur. PRAXIS q Problem erkennen Geschäftsidee ableiten Geschäftsmodell entwickeln Bildungs & Lehraufgaben im Lehrplan: • Eine einfache Geschäftsidee entwickeln. 1 Eine Geschäftsidee entwickeln Lernziel Start eines Unternehmens Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Eine Geschäftsidee entwickeln Ziel Erklärung Training Transfer 9 Eine Geschäftsidee entwickeln Bin ich ein Entrepreneur? Machen Sie den Selbsttest und finden Sie heraus, wie sehr Sie jetzt schon dem „Idealprofil“ eines Entrepreneurs entsprechen. Beantworten Sie die Fragen ehrlich und realistisch. Auswertung: Addieren Sie bitte die Punkte der folgenden Fragenpaare und übertragen Sie die Punktesumme anschließend in den Raster! Gelegenheiten erkennen (F1–10) 1, 2: Kreativität 3, 4: Neugierde 5, 6: Offenheit für Neues 7, 8: Problemlösungsfähigkeit 9, 10: Vernetztheit Gesamtpunkte F1–10: Gelegenheiten durchsetzen (F11–20) 11, 12: Leistungsmotivation 13, 14: Führungsstärke 15, 16: Beharrlichkeit 17, 18: Risikoakzeptanz 19, 20: Flexibilität Gesamtpunkte F11–20: ENTDECKEN 1. Haben Sie laufend neue Ideen und fallen Ihnen oft ungewöhnliche Lösungen ein? 1 nie 2 selten 3 manchmal  4 häufig 5 sehr häufig 2. Denken Sie „Out-of-the-Box“, also kreativ und ungewöhnlich“? 1 nie 2 selten 3 manchmal  4 häufig 5 sehr häufig 3. Wollen Sie in vielen Bereichen mehr wissen als andere? 1 nie 2 selten 3 manchmal  4 häufig 5 sehr häufig 4. Interessieren Sie sich dafür, wie die Dinge funktionieren? 1 nie 2 selten 3 manchmal  4 häufig 5 sehr häufig 5. Können Sie sich leicht von vertrauten Mustern trennen? 1 schwer 2 eher schwer  3 geht so 4 eher leicht  5 ganz leicht 6. Sehen Sie die Dinge unvoreingenommen und ohne Vorurteile? 1 nein 2 eher nein  3 manchmal  4 meistens  5 fast immer 7. Können Sie Probleme gut strukturieren und analysieren? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher gut 5 sehr gut 8. Können Sie komplexe Dinge gut vereinfachen, also Komplexität auflösen? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher gut 5 sehr gut 9. Kennen Sie viele sehr unterschiedliche Menschen? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher viele  5 sehr viele 10. Tauschen Sie sich gerne mit anderen Menschen aus? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 11. Macht es Ihnen Freude, Spitzenleistungen zu erbringen? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher gerne  5 sehr gerne 4 eher schon  5 sehr große 12. Neigen Sie zu „produktiver Ungeduld“ und leisten gerne mehr als andere? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 13. Können Sie andere Menschen begeistern? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher schon  5 sehr stark 4 eher schon  5 sehr gut 14. Strahlen Sie positive Energie aus und übernehmen Sie gerne Verantwortung? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 15. Werden Sie mit Rückschlägen gut fertig? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 16. Spornt Widerstand Sie an? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 17. Können Sie mit Risiken leben? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 18. Bewahren Sie ruhig Blut, wenn es einmal eng wird? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 19. Halten Sie es aus, wenn plötzlich alles anders ist? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher schon  5 sehr stark 4 eher schon  5 sehr gut 4 eher schon  5 sehr stark 4 eher schon  5 sehr gut 4 eher schon  5 sehr stark 4 eher schon  5 sehr gut 20. Können Sie sich gut von vertrauten Mustern trennen und improvisieren? 1 nein 2 eher nein  3 geht so 4 eher schon  5 sehr gut 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Gelegenheiten erkennen ∑ (F1-10) Gelegenheiten durchsetzen ∑ (F11-20) Visionär Entrepreneur Verwalter Durchsetzer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Start eines Unternehmens 10 Entrepreneure haben eine besondere Einstellung Entrepreneurship ist ein Denk- und Handlungsprinzip, das nicht nur Unternehmer/innen, sondern auch angestellte Mitarbeiter/innen haben können und das in allen Bereichen sehr gefragt ist. Unternehmerisches Denken und Handeln werden die bedeutendsten Schlüsselqualifikationen in Ihrer beruflichen Zukunft sein. Entrepreneure sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und denken langfristig. Sie bewegen mehr, steigen schneller auf und sind erfolgreicher – als Unternehmer/innen und als Angestellte. Es geht darum, • neue Möglichkeiten zu erkennen, • Ideen zu verwirklichen, • klare Ziele zu haben, • Mut zu zeigen, • auf sein Herz zu hören, • auf seine Fähigkeiten zu vertrauen. Die Grundeinstellung eines Entrepreneurs – der „Entrepreneurial Spirit“ Es lohnt sich, dass wir uns genauer damit beschäftigen, welche Eigenschaften und Einstellungen einen Entrepreneur ausmachen. Zunächst sind drei Haltungen bedeutsam – man spricht auch vom „Entrepreneurial Spirit“. Der Entrepreneur als „schöpferischer Zerstörer“ „Das Wesen des Entrepreneurs liegt im Erkennen und Durchsetzen neuer Möglichkeiten.“ (Joseph Schumpeter) • Der Entrepreneur erkennt Chancen und entwickelt innovative Ideen. Die Schlüsselkompetenzen für diesen Bereich sind Kreativität, Neugierde, Offenheit, Problemlösungsfähigkeiten und Vernetztheit. • Der Entrepreneur erkennt die Gelegenheiten aber nicht nur, er hat auch den Willen, aus einer innovativen Idee ein konkretes Produkt zu machen. Die Schlüsselkompetenzen in diesem Bereich sind eine hohe Leistungsmotivation, Führungsstärke, Beharrlichkeit, die Bereitschaft, Risiken zu akzeptieren und eine hohe Flexibilität im Erkunden des besten Weges. Der Ökonom Joseph Schumpeter prägte den Begriff schöpferische Zerstörung. Man meint damit die „Zerstörung“ alter Märkte durch neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen, Methoden oder Geschäftsmodelle. Oft werden dabei nicht nur Produkte, sondern auch Hersteller (Unternehmen) aus dem Markt verdrängt. Nur, wer sich anpassen und weiterentwickeln kann, wird langfristig bestehen. • DVD und BluRay haben einst die Videokassette ersetzt und werden nun selbst durch Streaming-Dienste zurückgedrängt. • Das Unternehmen Nokia war einst Weltmarktführer für Handys und der tonangebende Entwickler von neuen, zukunftsweisenden Modellen. Doch mit der Markteinführung des iPhones von Apple im Jahr 2007 brach der Marktanteil von Nokia ein. Das Unternehmen hat es verpasst, rechtzeitig marktrelevantes Know-how aufzubauen. Im Gegensatz zu Nokia reagierte das Unternehmen Samsung rasch auf das neue iPhone und sprang auf den Smartphone-Zug auf. 1.1 ENTREPRENEURIAL SPIRIT Positive Energie Echte Überzeugung Klares Ziel „Give the world good energy“ – positive Energie steckt an und führt zum Erfolg. Nur wer von seiner Sache wirklich überzeugt ist, wird sie gut machen. „Think big“ – klare Ziele, nicht zu niedrig angesetzt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Eine Geschäftsidee entwickeln Ziel Training Transfer Erklärung 11 Eine Geschäftsidee entwickeln Entrepreneure erkennen und verstehen Probleme Sie werden im Laufe des Kapitels Geschäftsideen entwickeln. Geschäftsideen sind Möglichkeiten der Problemlösung. Oft beginnt man mit der Lösung eines Problems, bevor man es richtig verstanden hat. Um diesen Fehler zu vermeiden, müssen die richtigen Fragen gestellt und das Problem von allen Seiten genau beleuchtet werden. Nehmen Sie sich Zeit zum Beantworten der folgenden Fragen, wenn Sie ein Problem erkannt haben: • Worin genau besteht das Problem? • Welche Ursachen gibt es für dieses Problem? • Gibt es schon bestehende Lösungen für dieses Problem? • Wie könnten diese bestehenden Lösungen verbessert werden? • Wie viele Menschen haben dieses Problem? Wie ticken diese Menschen? Eine höchst erfolgreiche Geschäftsidee, die zufällig zustande gekommen ist Der Wissenschaftler Dr. Spencer Silver forschte in seinem Labor nach einem neuen, kräftigeren Klebstoff. Er entdeckte dabei einen Klebstoff, der zwar sicher auf Oberflächen haftete, sich aber leicht wieder lösen ließ. Die Entdeckung entsprach also überhaupt nicht seinen Forschungsvorgaben und er fand auch keine Einsatzmöglichkeiten. Einige Zeit später hatte Art Fry, ein Kollege von Spencer Silver, ein Problem: Er markierte immer am Mittwoch bei der Kirchenchor-Probe mit kleinen Papierstreifen in den Gesangsbüchern die Kirchenlieder, die beim nächsten Gottesdienst gesungen werden sollten. Am Sonntag waren die Streifen jedoch alle wieder herausgefallen. Er benötigte ein leicht haftendes Lesezeichen. Gemeinsam entwickelten die beiden schließlich ein neues Produkt  das Post-it. Heute macht das Unternehmen 3M mit der Post-it-Produktreihe einen Umsatz von über 2 Mrd. EUR. Überlegen Sie: Welche Probleme/Bedürfnisse werden mit folgenden Produkten gelöst bzw. befriedigt? PizzaLieferdienst, Escape Room Vom Problem zur Geschäftsidee Sie haben sich jetzt mit Problemen auseinandergesetzt – jetzt können Sie beginnen, Ihre erste Geschäftsidee zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, dass Sie zwei Dinge berücksichtigen: • Ideen entwickeln kann jede/r. • Gute Ideen kommen nie aus dem Nichts. Vor der guten Idee kommt immer die genaue Auseinandersetzung mit dem Problem, wie im vorigen Teil beschrieben. Das Finden von Geschäftsideen ist immer ein systematischer Ablauf. Man muss geplant und strukturiert vorgehen. Warten Sie nicht darauf, bis Sie eine zufällige Eingebung haben. Ideenentwicklung ist Forschung. Forschen Sie! 1.2 Problem erkennen Geschäftsidee ableiten Geschäftsmodell entwickeln PRAXIS q GECHECKT? 1.3 Problem erkennen Geschäftsidee ableiten Geschäftsmodell entwickeln Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Start eines Unternehmens 12 Empfehlenswert ist es, folgende Schritte bei der Entwicklung von Geschäftsideen einzuhalten: 1. Was bringe ich mit: Selbstcheck Zunächst müssen Sie sich mit Ihren eigenen Stärken, Hobbies und Fähigkeiten auseinandersetzen. Ein Entrepreneur muss sich seiner Fähigkeiten bewusst sein. Am einfachsten ist die Entwicklung einer Geschäftsidee in einem Bereich, der Ihren eigenen Interessen entspricht. 2. Probleme erkennen: Painspotting Geschäftsideen lösen wirkliche Probleme und decken damit Bedürfnisse. Painspotting setzt sich gezielt mit den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden auseinander. Der Begriff Painspotting setzt sich aus zwei englischen Begriffen zusammen: „pain“ = Schmerz und „spot“ = entdecken  Schmerz entdecken. Ein „Schmerz“ entsteht aus einem unbefriedigten Bedürfnis und führt zu einem hohen „Leidensdruck“. Verwandeln Sie durch „Painspotting“ Ihren eigenen Ärger und den Ärger anderer in eine Geschäftsidee! Ein Entrepreneur ist aufmerksam für die Probleme seiner Mitmenschen. Betreiben Sie laufend Painspotting und machen Sie Notizen. 3. Trends und Geschäftsideen im Internet aufspüren Bei der Suche nach einer geeigneten Geschäftsidee ist es wichtig, sich auch vorhandene Ideen anzusehen. Man kann sich an diesen Ideen orientieren, mehrere Ideen kombinieren oder etwas Bestehendes verändern. Außerdem ist es wichtig, sich über aktuelle Trends im Internet zu informieren. 4. Zusammenführen der Ergebnisse – Ideen generieren Jetzt müssen Sie die ersten drei Schritte zusammenführen. Kombinieren Sie Ihre Fähigkeiten und Stärken mit den erforschten Schmerzen und beziehen Sie die Erkenntnisse Ihrer Internetrecherche mit ein. Tipp: Erfolgreiche Entrepreneure schreiben ihre Ideen auf. Jede noch so kleine Idee, jeder Gedanke, der zu einer Geschäftsidee führen könnte, jedes auftretende kleine Problem: schreiben Sie es auf. Am besten, Sie verwenden dafür ein Notizbuch mit weißen Seiten. Meine Fähigkeiten Meine Stärken Trends und Geschäftsmodelle aus dem Internet Meine „Schmerzen“ Die „Schmerzen“ meiner Umgebung Meine Geschäftsidee Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Eine Geschäftsidee entwickeln Ziel Training Transfer Erklärung 13 Eine Geschäftsidee entwickeln Von der Geschäftsidee zum Geschäftsmodell Sie haben nun zumindest eine Geschäftsidee entwickelt. Eine Idee, die ein Problem lösen soll. Vielleicht existiert diese Idee auf Papier – in Stichworten, eventuell gibt es Skizzen. Jetzt ist es wesentlich, dieser Idee eine Struktur zu geben. • Wer sind die möglichen Kunden und Kundinnen? • Was bietet Ihre Idee genau an? • Wie können Sie mit der Idee Geld verdienen? • Was sind die wichtigsten Kosten? Diese und ähnliche Fragen müssen beantwortet werden. Eine einfache Methode zur Darstellung eines Geschäftsmodells ist die „Business Model Canvas“ (engl. Canvas = Leinwand). Bei der Ausarbeitung geht man nach der vorgegebenen Reihenfolge (1 – 9) vor. Alpengummi – Natürlicher Kaugummi aus Harz aus den Alpen Claudia Bergero und Sandra Falkner, Entrepreneurinnen und Erfinderinnen des „Alpengummi“: „Wir finden es schade, dass die Pecherei, dieses stolze Handwerk der Harzgewinnung, in Vergessenheit geraten ist. Gleichzeitig wurden die natürlichen Kaumassen weltweit auch durch Erdöl ersetzt. Wir wussten, da muss eine Lösung her.“ (Website siehe Link) 8 Partner Welche Partnerschaften sind notwendig? Stationäre Handelspartner mit Willen zur Förderung der Nachhaltigkeit, Pechereien, Produktionspartner mit Know-How und Qualitätskontrolle, Lieferanten 7 Aktivitäten Welche Aktivitäten erfordert unser Angebot? Aktives Engagement für die Alpen und für die Pechereien, Sicherung der Nachhaltigkeit, Marketing, … 2 Werte- und Nutzenversprechen Welche Probleme lösen wir? Was ist unser Angebot? Kaugummi aus 100% natürlichen Rohstoffen in nachhaltiger Verpackung 4 Kundenbeziehung Welche Art von Beziehung erwartet jedes Kundensegment von uns? Kultige Trendmarke mit Engagement für Nachhaltigkeit 1 Kundengruppen Wer sind unsere wichtigsten Kunden? Naturbewusste Kaugummikauer/ innen, zwischen 25–40 Jahren, v. a. Frauen und Mütter 3 Kanäle Über welche Kanäle erreichen wir unsere Kunden? Reformhäuser, ausgewählte Supermärkte und online, soziale Medien etc. 6 Schlüsselressourcen Welche Ressourcen erfordert unser Angebot? Gründerteam, Kapital, Rohstoffe, Produktionsstätten etc. 9 Kostenstruktur Unsere wichtigsten Kosten Rohstoffe, Produktion, Gehälter, Marketing, Website 5 Einnahmequellen Wofür und wie bezahlen unsere Kunden? Für nachhaltiges Kauvergnügen, hochwertige und gesündere Inhaltsstoffe, Wiederbelebung der Pechereien 1.4 Problem erkennen Geschäftsidee ableiten Geschäftsmodell entwickeln PRAXIS q Link xr49sp Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Start eines Unternehmens 14 Entrepreneurial Spirit beschreiben a) Sie haben einiges über den „Entrepreneurial Spirit“ gelernt. Denken Sie darüber nach, welche Personen Sie kennen, die diesen „Entrepreneurial Spirit“ leben. Das können Personen aus Ihrem Bekanntenkreis sein oder bekannte Persönlichkeiten. Beschreiben Sie kurz, woran man bei diesen Menschen jeweils diesen Spirit erkennt! b) Überlegen Sie, ob Sie schon einmal in einer Situation wie ein Entrepreneur gedacht oder gehandelt haben. Beschreiben Sie diese. Begriff „Painspotting“ erklären Erklären Sie, was man unter „Painspotting“ versteht und nennen Sie einen konkreten Leidensdruck, den Sie persönlich verspüren! Überlegungen zum Painspotting anstellen Überlegen Sie welchen „Leidensdruck“, welche „Schmerzen“ haben die folgenden Geschäftsideen aufgegriffen? • iPhone • Snapchat • Alpengummi Nachhaltigkeitsinnovationen entdecken Welche Geschäftsideen könnten aus dem Klimawandel entstehen? AUFGABE 1 v AUFGABE 2 v AUFGABE 3 v AUFGABE 4 v Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Eine Geschäftsidee entwickeln Ziel Erklärung Training Transfer 15 Eine Geschäftsidee entwickeln Schöpferische Zerstörung entdecken und analysieren Die schöpferische Zerstörung ist Voraussetzung für die langfristige Stabilität jedes Unternehmens. Denken Sie an das Beispiel von Seite 10, wie das Unternehmen „Nokia“ diese Innovationskraft versäumt hat und finden Sie 2 weitere Beispiele für versäumte „schöpferische Zerstörung“! Welche Konsequenz hatte das für die jeweiligen Unternehmen? Sie können dafür das Internet zur Hilfe nehmen. Geschäftsmodelle analysieren Analysieren Sie mit Hilfe des Internets das Geschäftsmodell „Nintendo Switch“ durch Ausarbeitung der ersten beiden Felder des Business-Model-Canvas: 1. Kundengruppen 2. Werte- bzw. Nutzenversprechen Informationen über Trends recherchieren Wenn Sie über bestimmte Trends auf dem Laufenden sein wollen, können Sie sich bei Quora registrieren (www.quora.com). Bei der Erstanmeldung legen Sie Ihre Interessensgebiete fest und erhalten dann einen darauf zugeschnittenen Newsfeed. In diesem Feed werden anhand von Fragen und Antworten die neuesten Trends diskutiert. Informieren Sie sich über bestehende Geschäftsideen in der nebenstehenden Linksammlung. Die Verpflegung in der Schule verbessen a) Setzen Sie sich mit dem Problem „Die perfekte Verpflegung an meiner Schule“ auseinander. Beschreiben Sie die momentane Situation und das Problem, das Sie lösen möchten. Überlegen Sie konkrete Verbesserungsmöglichkeiten. b) Entwickeln Sie für die perfekte Verpflegung an Ihrer Schule ein Geschäftsmodell und stellen Sie dieses im Business Model Canvas dar. Unter dem nebenstehenden Link finden Sie das BMC als PDF-File zum Ausdrucken. Man geht bei der Ausarbeitung nach der vorgegebenen Reihenfolge (1 bis 9) vor. AUFGABE 5 v AUFGABE 6 v Link jk9s8y AUFGABE 7 v Linksammlung y7877b AUFGABE 8 v pdf BMC pr34yj Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Start eines Unternehmens 16 Eine Geschäftsidee entwickeln Schritt 1: Skill-Check (10 Minuten) • Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand. • Schreiben Sie zunächst Ihre Lieblingsbeschäftigungen und Hobbies auf. Was machen Sie gerne? Welche Tätigkeiten sind Ihnen wichtig? Nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit und nennen Sie so viele Tätigkeiten wie möglich! • Nun leiten Sie aus diesen Lieblingsbeschäftigungen in den nächsten 5 Minuten Ihre Stärken und Fähigkeiten ab. Versuchen Sie, 10 Fähigkeiten zu finden! Schritt 2: Painspotting Nehmen Sie wieder ein Blatt Papier zur Hand. Machen Sie sich auf die Suche nach „Schmerzen“ indem Sie versuchen, folgende Fragen zu beantworten: • Wo plagt sich jemand? • Denken Sie an Ihren Familien- und Bekanntenkreis: Wer beschwert sich und worüber? • Was könnte man einfacher machen? • Was ist zu teuer? • Was ist zu kompliziert? • Was ärgert Sie oder Ihre Freunde so richtig an manchen Produkten? Schritt 3: Trends und vorhandene Geschäftsideen im Internet recherchieren Schritt 4: Zusammenführen der Ergebnisse Führen Sie die Ergebnisse zusammen und entwickeln Sie Ihre persönliche(n) Idee(n). Betrachten Sie die Ergebnisse der ersten Schritte und versuchen Sie alle möglichen kreativen und interessanten Kombinationen! Schritt 5: Darstellung der Ergebnisse im BMC Strukturieren Sie nun Ihre persönliche Idee im Business Model Canvas! Besprechen und vergleichen Sie die Ergebnisse in der Klasse. Wie würden Sie die Chancen Ihrer Idee einschätzen? Die Vorlage des BMC können Sie auch unter dem nebenstehenden Link downloaden. TRANSFERÜBUNG pdf BMC pr34yj Eine Geschäftsidee entwickeln a) Nennen Sie drei Teilbereiche, die den „Entrepreneurial Spirit“ ausmachen. b) Wie gelangt man durch Painspotting zu einer Geschäftsidee? SELBSTCHECK 1 Kundengruppen 4 Kundenbeziehungen 2 Werte- und Nutzenversprechen 7 Schlüsselaktivitäten 8 Schlüsselpartner Business Model Canvas 6 Schlüsselressourcen 3 Kanäle 9 Kostenstruktur 5 Einnahmequellen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Eine Geschäftsidee entwickeln Ziel Erklärung Training Transfer 17 Eine Geschäftsidee entwickeln Eine Geschäftsidee entwickeln Entrepreneurship ist unternehmerisches Denken und Handeln Entrepreneure weisen besonders zwei Eigenschaften auf: • Das Erkennen von Gelegenheiten und Möglichkeiten • Den Willen, diese Gelegenheiten zu ergreifen Für den Entrepreneurial Spirit sind vor allem drei Haltungen bedeutsam: • positive Energie • echte Überzeugung • klare Ziele Problem erkennen Geschäftsidee ableiten Geschäftsmodell entwickeln Genaue Auseinandersetzung mit dem Problem: • Problem beschreiben • Ursache des Problems definieren • Bestehende Lösungen beschreiben (Painspotting als Methode einsetzen) Schritte zur Entwicklung einer Geschäftsidee: 1. Selbstcheck (Lieblingsbeschäftigungen  Stärken und Schwächen) 2. Painspotting 3. Internetrecherche (Geschäftsideen und Trends identifizieren) 4. Ideen generieren (Kombination der eigenen Fähigkeiten mit den Schmerzen und Trends) Darstellung der Idee im Business Model Canvas 1. Kundengruppen 2. Werte- und Nutzenversprechen 3. Kanäle 4. Kundenbeziehungen 5. Einnahmequellen 6. Schlüsselressourcen 7. Aktivitäten 8. Partner 9. Kostenstruktur ZUSAMMENFASSUNG Ein Entrepreneur ist wörtlich jemand, der etwas „unternimmt“ (zusammengesetzt aus den französischen Wörtern „entre“ und „prendre“). Es gibt keine passende deutsche Übersetzung für diesen Begriff, daher verwenden wir auch in der Betriebswirtschaft die Begriffe „Entrepreneur“ und „Entrepreneurship“. Painspotting: „den Schmerz (Leidensdruck) finden“ Geschäftsidee (Business Idea): Idee, die am Markt verwirklicht werden kann Geschäftsmodell (Business Model): übersichtliche Darstellung der Geschäftsidee Business Model Canvas (BMC): häufig verwendete Methode zur Darstellung einer Geschäftsidee. (von A Osterwalder und Y. Pigeur im Jahr 2011.) „Schöpferische Zerstörung“: Zerstörung alter Märtke durch neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen, Methoden oder Geschäftsmodelle FACHSPRACHE Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

18 Was ist ein Gewerbe? Fast immer, wenn Sie eine Leistung von einem Unternehmen in Anspruch nehmen oder etwas kaufen, haben Sie es mit einem Gewerbe als Geschäftspartner/in zu tun. Egal ob Sie im Reisebüro Ihren nächsten Urlaub buchen, sich bei einer Massage verwöhnen lassen oder neue Laufschuhe für die kommende Trainingssaison erwerben. Ein Gewerbe ist grundsätzlich jede wirtschaftliche Tätigkeit, die selbständig, auf Dauer und mit der Absicht, einen Ertrag zu erzielen, betrieben wird. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. So funktioniert das in der Praxis: Julia Zubeks Traum war es schon immer, ein Restaurant zu eröffnen. Bevor sie ihre selbständige Tätigkeit beginnen konnte, musste Frau Zubek prüfen, ob ihre Tätigkeit der Gewerbeordnung unterliegt und welche Voraussetzungen Sie erfüllen muss. Schließlich hat sie ihr Gewerbe über E-Government angemeldet und schon bald den ersten Gast in ihrem Restaurant begrüßt. Alles auf einen Blick Die Gewerbeordnung regelt, 1. welche selbständigen Tätigkeiten ihr unterliegen und 2. welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit man im Sinne dieser Gewerbeordnung überhaupt selbständig ein Gewerbe betreiben darf. Wie umfangreich diese Voraussetzungen sind, hängt von der Gewerbeart ab. Es wird zwischen freien und reglementierten Gewerben unterschieden. Unterliegt die wirtschaftliche Tätigkeit der Gewerbeordnung, muss diese bei der zuständigen Gewerbebehörde angemeldet werden. Diese erteilt die Gewerbeberechtigung und stellt eine Gewerbelizenz aus. Nun steht der Gewerbeausübung nichts mehr im Wege. PRAXIS q Gewerbeordnung Gewerbeanmeldung Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz und Ausübung des Gewerbes Gewerbearten reglementierte freie Bildungs & Lehraufgaben im Lehrplan: • rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen bei der Gründung von Unternehmen erläutern und daraus Entscheidungen ableiten • Die Voraussetzungen für ein Gewerbe definieren und die Gewerbearten beschreiben können. 2 Ein Gewerbe anmelden Lernziel Rechtliche Fragen klären Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ein Gewerbe anmelden Ziel Erklärung Training Transfer 19 Ein Gewerbe anmelden Berufe und Befähigungen ergründen Denken Sie an die riesige Auswahl von Berufsfeldern und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Unternehmensgründung. Zählen Sie fünf verschiedene wirtschaftliche Tätigkeiten auf. Überlegen Sie, welche speziellen Befähigungen man zur Ausübung der jeweiligen wirtschaftlichen Tätigkeit braucht. Wirtschaftliche Tätigkeit Befähigung Auf den folgenden Seiten wird sich herausstellen, für welche wirtschaftliche Tätigkeit bzw. für welches Gewerbe eine Befähigung nachgewiesen werden muss. ENTDECKEN Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Rechtliche Fragen klären 20 Gewerbeordnung (GewO) Die Gewerbeordnung (GewO) legt den Rahmen fest, innerhalb dessen ein Unternehmen geführt werden darf. Sie gilt für alle gewerbsmäßig ausgeübten Tätigkeiten und regelt, für welche Tätigkeiten eine Gewerbeberechtigung notwendig ist. Eine gewerbsmäßige Tätigkeit liegt vor, wenn sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, einen Ertrag zu erzielen, ausgeübt wird. (§1(2) GewO). Selbstständig bedeutet, dass die Tätigkeit auf eigene Gefahr und Rechnung ausgeübt wird. Grundvoraussetzung ist, dass die Tätigkeit gesetzlich erlaubt ist. Beispiele: • Es ist verboten, Arzneimittel sowie Heilbehelfe durch Automaten zu verkaufen (§52 GewO). • Es ist verboten, alkoholische Getränke an Jugendliche auszuschenken oder ausschenken zu lassen (§114 GewO). • Es ist erlaubt, gebrauchte Fahrzeuge zu kaufen und zu verkaufen. • Es ist erlaubt, Waren aller Art zu kaufen und zu verkaufen. Manche selbstständigen Tätigkeiten sind von der Gewerbeordnung ausgenommen (§§2 bis 4 GewO). Für diese Berufe gibt es eigene Regelungen (z.B. Ärztegesetz). Beispiele für von der Gewerbeordnung ausgenommene Tätigkeiten: • Land- und Forstwirtschaft und damit verbundene Nebengewerbe (§2 Abs. 2,3 und 4) • Literarische und künstlerische Tätigkeiten (z.B. Sänger/innen, Schauspieler/innen) (§2 Abs. 7 GewO) • Tätigkeiten im Gesundheitsbereich (z.B. Ärztinnen und Ärzte, Apotheker/innen, Psychotherapeutinnen/ Psychotherapeuten) • Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Notare, (Bilanz)Buchhalter/innen, Personalverrechner/innen Viele dieser Berufe fallen unter die Regelung der „Neuen Selbstständigen“. Gewerbe erkennen können Sie möchten nach Ihrer abgeschlossenen Ausbildung als Vortragende/r tätig sein. Hier liegt eine „neue Selbständigkeit“ als Vortragende/r vor. Diese Tätigkeit unterliegt demnach nicht der Gewerbeordnung. Für die Schul-Maturafeier organisieren Sie eine Abschlussreise mit Ihren Kolleginnen und Kollegen. Hier liegt kein Gewerbe vor, weil die Regelmäßigkeit und auch die Absicht der Gewinnerzielung fehlen. Sie verkaufen regelmäßig selbst gebastelte Spielsachen mit Gewinn an diverse Kundinnen und Kunden. Hier liegen die Voraussetzungen Selbständigkeit, Regelmäßigkeit, Erlaubtheit und auch die Absicht der Gewinnerzielung vor. Die Tätigkeit stellt ein Gewerbe dar und unterliegt daher der Gewerbeordnung. Werden Sie der Gewerbeordnung unterliegen, wenn Sie nach Ihrer abgeschlossenen Matura Ihr gebrauchtes Moped an einen Nachbarn verkaufen? 2.1 Gewerbeordnung Gewerbeanmeldung Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz und Ausübung des Gewerbes Gewerbearten reglementierte freie MERKE i PRAXIS q GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ein Gewerbe anmelden Ziel Training Transfer Erklärung 21 Ein Gewerbe anmelden Gewerbearten Zur Ausübung einer selbständigen regelmäßigen wirtschaftlichen Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht (Gewerbe) gibt die Gewerbeordnung zwei unterschiedliche Gewerbearten vor: freie Gewerbe und reglementiert Gewerbe. Einige reglementierte Gewerbe sind Zuverlässigkeitsgewerbe, für andere gelten noch zusätzlich Sonderbestimmungen. Die Art der wirtschaftlichen Tätigkeit legt fest, um welche dieser Gewerbearten es sich handelt. Nähere Infos finden Sie zum Beispiel auch unter dem nebenstehenden Link. Freie Gewerbe Zur Ausübung eines freien Gewerbes muss kein Nachweis einer fachlichen oder kaufmännischen Befähigung erbracht werden. Es reicht, die allgemeinen Voraussetzungen zu erfüllen. Allgemeine Voraussetzungen: • Vollendung des 18. Lebensjahres, • Staatsangehörigkeit eines EU-Staates oder Vertragsstaates des EWR oder Aufenthaltsberechtigung zur Ausübung des Gewerbes und • es sind keine Ausschlussgründe (z.B. Vorstrafen) vorhanden. Beispiele für freie Gewerbe: • Änderungsschneiderei • Arbeitsvermittlung • Castingagenturen • Buch- und Kunstverlage • Ahnenforschung, • Werbeagenturen etc. Eine vollständige Liste der freien Gewerbe können Sie online unter dem nebenstehenden Link abrufen. Wenn Sie ein freies Gewerbe ausüben möchten reicht es, das Gewerbe bei der zuständigen Behörde anzumelden. Benötigen Sie zur Ausübung eines freien Gewerbes eine Gewerbeberechtigung? 2.2 + + Gewerbeordnung Gewerbearten freie Gewerbe reglementierte Gewerbe Erfüllen der allgemeinen Voraussetzungen Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz aus Ausübung des Gewerbes Gewerbeanmeldung Erfüllen der allgemeinen Voraussetzungen Erfüllen der speziellen Voraussetzungen Sonderbestimmungen Link 6um4bk Link 2ri5sc MERKE i GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

Rechtliche Fragen klären 22 Reglementierte Gewerbe Im Unterschied zu freien Gewerben, muss bei den reglementierten Gewerben zusätzlich zur Anmeldung bei der Behörde ein Befähigungsnachweis erbracht werden. Dieser Nachweis bestätigt, dass der Gewerbetreibende über alle notwendigen kaufmännischen und fachlichen Fähigkeiten zur Ausübung des Gewerbes verfügt. Zeugnisse zu folgenden Prüfungen/Tätigkeiten gelten als Befähigungsnachweis: • Meisterprüfung oder sonstige Befähigungsprüfung • Unternehmerprüfung • universitäres Studium oder Fachhochschule • Lehrabschlussprüfung • fachliche Tätigkeit • Tätigkeit in leitender Stellung als Betriebsleiter/in oder als Selbständige/r Welche(r) Befähigungsnachweis(e) erbracht werden muss/müssen, wird für jedes Gewerbe durch Verordnung festgelegt. So funktioniert es in der Praxis Julia Zubek hat bereits als Kind oft für die Familie gekocht. Aufgrund ihres großen Interesses besuchte und absolvierte sie die HLW Hartberg und arbeitete danach sowohl im Service als auch im Einkauf in einem renommierten Restaurant. Nachdem sie nun über sowohl reichlich fachlicher als auch praktischer Kompetenzen verfügt, erfüllt sie sich den Traum des eigenen Restaurants. Gastgewerbe zählt zu den reglementierten Gewerben. Julias Maturazeugnis der HLW gilt als Befähigungsnachweis. Eine vollständige Liste der reglementierten Gewerbe können Sie online abrufen (siehe Link). Besonderheiten im Gewerberecht: • Beim Betrieb eines Industriebetriebes ist meist kein Befähigungsnachweis erforderlich – auch wenn es sich eigentlich um ein reglementiertes Gewerbe handelt. • Hat die Unternehmerin/der Unternehmer selbst keine nötigen Befähigungsnachweise, kann sie/er einen gewerberechtlichen Geschäftsführer bestellen, der über die nötigen Befähigungsnachweise verfügt. Die Gärtnerin Lilia Blümel hat ihr Gewerbe im letzten Jahr angemeldet und dafür die Befähigungsnachweise erbracht. Welche Befähigungsnachweise muss sie erbringen, um auch als Floristin tätig sein zu dürfen? MERKE i Reglementierte Gewerbe Handwerk z. B. Augenoptik, Bäcker, Dachdecker verbundene Gewerbe/Handwerk Zuverlässigkeitsgewerbe Sonstige Gewerbe z. B. Gärtner, Florist z. B. Baumeister, Reisebüro z. B. Gastgewerbe, Kosmetik mehrere Gewerbe/Handwerke sind in einer Gruppe zusammengefasst. Die Befähigung für ein Gewerbe/Handwerk berechtigt zur Ausübung aller Gewerbe/Handwerke der Gruppe Vor Ausübung des Gewerbes muss die „Zuverlässigkeit“ festgestellt werden PRAXIS q Link 66xd5m GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ein Gewerbe anmelden Ziel Training Transfer Erklärung 23 Ein Gewerbe anmelden Gewerbeanmeldung Ein Gewerbe muss bei der zuständigen Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat) des Gewerbestandorts angemeldet werden. Die Anmeldung kann – formlos oder mittels Formular – persönlich, schriftlich oder elektronisch per Mail oder im Gewerbeinformationssystem Austria (GISA) erfolgen. Die Anmeldung ist kostenlos. Eine Gewerbeanmeldung hat bei der zuständigen Gewerbebehörde des Gewerbestandorts zu erfolgen. Die formlose Anmeldung muss folgende Angaben enthalten: • Genaue Bezeichnung des Gewerbes • Genauer Standort der Gewerbeausübung • Name, Adresse, Geburtsdatum und Geburtsort, Staatsangehörigkeit und Sozialversicherungsnummer der Gewerbeanmelderin/des Gewerbeanmelders Was müssen Sie bei der Anmeldung eines reglementierten Gewerbes in jedem Fall der Gewerbebehörde vorweisen? Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz und Ausübung des Gewerbes Sind alle Voraussetzungen erfüllt und wurden alle notwendigen Unterlagen bei der Gewerbebehörde eingereicht, ist die Gewerbeanmeldung sofort rechtswirksam. Ausnahme: Handelt es sich um ein „Zuverlässigkeitsgewerbe“ (§ 95 GewO), muss der Feststellungsbescheid über die Zuverlässigkeit abgewartet werden. Das Gewerbe kann ab dem Tag der Anmeldung ausgeübt werden. Die Gewerbetreibende/Der Gewerbetreibende wird innerhalb von drei Monaten ab Anmeldung in das Gewerberegister (Gewerbeinformationssystem Austria (GISA)) eingetragen. Als Nachweis erhält man einen Auszug aus dem Gewerberegister = Gewerbeberechtigung. Zusätzlich erhält man bei der ersten Gewerbeanmeldung eine Gewerbelizenz, die alle Gewerbeberechtigungen zusammenfasst. Möchte man ein weiteres freies Gewerbe ausüben genügt es, dieses anzuzeigen und die bestehende Gewerbelizenz wird erweitert. Weitere reglementierte Gewerbe müssen angemeldet werden. • Die Gewerbelizenz bezeichnet das Recht, Tätigkeiten gewerbsmäßig auszuüben. • Die Gewerbeberechtigung bezeichnet das Recht, ein Gewerbe auszuüben. Im Gewerbeinformationssystem Austria (GISA) sind kostenlose Abfragen möglich. 2.3 Gewerbeordnung Gewerbearten Gewerbeanmeldung persönlich, schriftlich oder elektronisch (GISA) bei der zuständigen Gewerbebehörde Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz und Ausübung des Gewerbes reglementierte freie Link v7xm4h MERKE i GECHECKT? 2.4 Gewerbeordnung Gewerbearten freie Gewerbe reglementierte Gewerbe Gewerbeanmeldung Gewerbeberechtigung, Gewerbelizenz und Ausübung des Gewerbes Prüfung der Zulässigkeit MERKE i MERKE i Link w9e6by Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

Rechtliche Fragen klären 24 Die Gewerbeordnung anwenden Nachdem Sie im letzten Schuljahr viel über das Thema „Geschäftsideen“ gehört haben, haben Sie den Unternehmergeist in sich entdeckt. Entscheiden Sie, ob Ihre Geschäftsideen der Gewerbeordnung unterliegen und begründen Sie Ihre Antwort. Gewerbeordnung Begründung ja nein Die Methode „Painspotting“ haben Sie wörtlich genommen und sich überlegt, dass es überaus praktisch wäre, kleine Wehwehchen unabhängig von Öffnungszeiten lindern zu können. Sie möchten deshalb Kopfschmerztabletten, Hals- und Hustenpastillen sowie Nasensprays über einen Automatenverkauf anbieten. Sie räumen Ihr altes Kinderzimmer und entdecken viele Spielsachen und Kleidung, die kaum Gebrauchsspuren aufweisen. Sie veranstalten einen Abverkauf. Nach erfolgreichem Abschluss der Handelsakademie möchten Sie sich als Buchhalter/in selbstständig machen. Da Sie die Notwendigkeit des Umwelt- und Klimaschutzes erkannt haben, upcyceln Sie verschiedenste Gegenstände und verwandeln Sie in etwas Neues (z.B. Taschen aus alten Jeans). Den Verkauf werden Sie zu Beginn über einen Webshop betreiben. Gewerbearten unterscheiden Kreuzen Sie an, ob es sich bei den folgenden Gewerben um freie oder reglementierte Gewerbe handelt. Entscheiden Sie bei reglementierten Gewerben zusätzlich, ob es ein Handwerk, ein verbundenes Gewerbe/Handwerk, ein Zuverlässigkeitsgewerbe gemäß §95 GewO oder ein sonstiges Gewerbe ist. Gewerbliche Tätigkeit Freies Gewerbe Reglementiertes Gewerbe Handwerk verbundenes Gewerbe/ Handwerk Zuverlässigkeitsgewerbe gem. §95 GewO sonstiges Gewerbe Handwerk Bäcker Arrangieren und Bearbeiten von Speisen für die Werbefotografie (food styling) Dachdecker Fußpflege Betrieb eines Tierfriedhofs Restaurant Massage Sprengungsunternehmen Castingagentur AUFGABE 1 v AUFGABE 2 v Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ein Gewerbe anmelden Ziel Erklärung Training Transfer 25 Ein Gewerbe anmelden Eine Gewerbeberechtigung analysieren Beantworten Sie folgende Fragen im Zusammenhang mit dem abgebildeten Gewerbeschein: 1. Bei welcher Behörde wurde der Antrag auf Gewerbeanmeldung gestellt? 2. Wer ist Unternehmer/in? 3. An welchem Standort ist das Gewerbe gemeldet? 4. Um welches Gewerbe handelt es sich im vorliegenden Fall? 5. Liegt in diesem Fall ein freies oder ein reglementiertes Gewerbe vor? 6. Welche Voraussetzungen musste die Unternehmerin/der Unternehmer in diesen Fall erfüllen, damit ihr/sein Gewerbe im Gewerberegister eingetragen werden konnte? AUFGABE 3 v ##signaturplatzhalter## Dieses Dokument wurde amtssigniert. Informationen zur Prüfung des elektronischen Siegels bzw. der elektronischen Signatur finden Sie unter: https://www.signaturpruefung.gv.at/. Die Bildmarke und Hinweise zur Veröffentlichung eines Papierausdrucks sind auf https://www.bmdw.gv.at/amtssignatur oder http://www.help.gv.at/ veröffentlicht. GISA Gewerbeinformationssystem Austria Stichtag: 29.06.2021 Auszug mit aktuellen Daten Behörde: Bezirkshauptmannschaft Mödling GISA-Zahl: 15899520 DATEN ZUR GEWERBEBERECHTIGUNG Entstehung: 02.02.2010 GEWERBEINHABER Titel vorgestellt: Mag. Zuname: Lehner Vorname: Ulrich geboren am: 16.08.1971 GEWERBEWORTLAUT (Gewerbeart: freies Gewerbe) Handelsgewerbe (mit Ausnahme der bewilligungspflichtigen gebundenen Handelsgewerbe) und Handelsagenten (§ 124 Z 10 GewO 1994), eingeschränkt auf das Handelsgewerbe, aufgrund der Nachsicht von der Erbringung des vorgeschriebenen Befähigungsnachweises gemäß § 28 GewO 1994 STANDORT der GEWERBEBERECHTIGUNG Entstehung: 02.02.2010 Gemeinde: Mödling Anschrift: 2340 Mödling, Josef Lowatschek-Gasse 146 Seite 1 von 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Rechtliche Fragen klären 26 Ein Gewerbe anmelden Kim Leford, wohnhaft in Gloggnitz, hat die höhere Lehranstalt für Tourismus am Semmering besucht und die Reifeprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg abgelegt. Die Tourismusschule war genau das richtige für sie, da sie es liebt, zu reisen und neue Orte zu entdecken. Um sich ihre Reisen zu finanzieren und Berufserfahrung zu sammeln, hat sie nach der Reifeprüfung sechs Jahre bei einem Reisebüro gearbeitet. Nun ist es für Kim an der Zeit, sich ihren Traum von der Selbstständigkeit zu erfüllen. Ihre Geschäftsidee: Organisierte Individualreisen mit minimalem ökologischem Fußabdruck. Als Standort für ihr Unternehmen hat sie bereits Geschäftsräumlichkeiten im 17. Bezirk (Wien) in der Effingergasse 45 gefunden. Entwickeln Sie einen Plan, der Kim Leford bis zur Gewerbeausübung unterstützen soll. Die folgenden Fragen sollen Ihnen dabei helfen, an alle Voraussetzungen bis zur Gewerbeanmeldung zu denken. 1. Welches Gewerbe liegt in diesem Fall vor? 2. Um welche Gewerbeart handelt es sich? Freies oder reglementiertes Gewerbe und im Falle eines reglementierten Gewerbes – welches im Besonderen? 3. Welche Voraussetzungen – allgemeine und/oder spezielle – muss Kim Leford erfüllen? 4. Welche Behörde ist für die Gewerbeanmeldung zuständig? 5. Welche Unterlagen muss Kim Leford bei der Gewerbeanmeldung mitreichen? 6. Wann kann Kim Leford ihr Gewerbe starten? TRANSFERÜBUNG Link yd8a7z Ein Gewerbe anmelden Kreuzen Sie an, ob die folgenden Behauptungen richtig oder falsch sind und stellen Sie sie gegebenenfalls richtig. richtig falsch Richtigstellung Schauspieler/innen unterliegen mit ihrer Tätigkeit der Gewerbeordnung. Sowohl freie als auch reglementierte Gewerbe müssen bei der zuständigen Gewerbebehörde angemeldet werden. Ein Gewerbe kann ab dem Tag der Gewerbeanmeldung ausgeübt werden. Sobald man über eine Gewerbelizenz verfügt, kann man damit belieb viele andere Gewerbe ausüben. SELBSTCHECK Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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