unterwegs. Geographie und wirtschaftliche Bildung 2, Schulbuch

Arbeitswelt – immer Veränderungen A Arbeit im Wandel der Zeit „Die Arbeitswelt verändert sich ständig. Neue Berufe entstehen, andere verschwinden“, erklärt Direktor Lindenhofer. „Technologien und Maschinen werden neu erfunden oder weiterentwickelt. Sie verändern die Arbeitsbedingungen für die Menschen stark. Durch den Einsatz von Computern und digitalen Anwendungen werden in manchen Bereichen weniger Arbeitskräfte benötigt. Gleichzeitig braucht man aber in anderen Bereichen mehr Menschen. Eine gute Fachausbildung ist für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wichtig. Außerdem sind Fortbildungen wesentlich, um ein Berufsleben lang erfolgreich sein zu können.“ B Von der Landwirtschaft zu Dienstleistungen Vor ungefähr 100 Jahren arbeiteten in Österreich die meisten Menschen in der Landwirtschaft und sehr viele waren in der Güterproduktion tätig. Nur wenige Menschen arbeiteten zunächst im Dienstleistungsbereich. Aber immer mehr Menschen begannen, sich Dienste von anderen erbringen zu lassen. Gleichzeitig gingen durch den zunehmenden Einsatz von Maschinen viele Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und in der Güterproduktion verloren. Immer mehr Menschen versuchten daher, eine Arbeit im Dienstleistungsbereich zu bekommen. Auch heute verändert sich die Arbeitswelt ständig. Durch Weiterbildung und Umschulung gelingt es vielen, mit den Entwicklungen Schritt zu halten. Für andere Menschen sind diese Veränderungen aber finanzielle und seelische Belastungen. Auch Arbeitslosigkeit ist ein Problem, das viele betrifft. Arbeitslosigkeit hat verschiedene Ursachen: den geringeren Bedarf an Arbeitskräften zu bestimmten Jahreszeiten, zum Beispiel im Baugewerbe im Winter, eine schlechte politische oder wirtschaftliche Lage, zum Beispiel Krisen, die Verdrängung der menschlichen Arbeitskraft durch Computer und Maschinen in der Landwirtschaft, in der Gütererzeugung und bei Dienstleistungen. Direktor Harald Lindenhofer vom Österreichischem Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum 1 Die drei Wirtschaftssektoren Erster (= primärer) Sektor Dieser Sektor umfasst Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Tierische und pflanzliche Nahrungsmittel und Rohstoffe werden erzeugt. Zweiter (= sekundärer) Sektor Dazu gehören die Gewinnung von Bodenschätzen und Energie ebenso wie die Erzeugung von Gütern in Fabriken und in Handwerksbetrieben: Autoindustrie, Tischlerei … Dritter (= tertiärer) Sektor Er umfasst alle Dienstleistungen: Handel, Banken, Verkehr, Tourismus, Schule, Polizei … 2 Aufgaben 1. Unterstreiche in B die Ursachen für Arbeitslosigkeit. 2. Ergänze in 2 zu jedem Wirtschaftssektor zwei Berufe. 3. Erkläre die drei Wirtschaftssektoren in 2 in eigenen Worten. 4. Arbeite mit A und 3 . Verfasse einen Zeitungsbericht über den Wandel der Arbeitswelt. 5. Arbeite nach der Methode „Interviews vorbereiten, durchführen, nachbereiten“ auf Seite 51. Führe ein Interview mit einer Person, die im Dienstleistungssektor arbeitet. Erforsche ihre Arbeitssituation. 50 Zusatzmaterial hr5u4r Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=