global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Leben und Wirtschaften mit Naturereignissen und Naturgefahren Der plötzliche Ruck entfaltet sich zunächst im Inneren der Erde, bis er sich dann in Sekundenschnelle wellenartig auf dem Meeres- oder Erdboden ausbreitet. Diese Stelle nennt man Epizentrum. Das Epizentrum ist somit der Ausgangspunkt des Erdbebens. Befindet sich das Epizentrum eines Erdbebens im Meer, dann spricht man von einem so genannten Seebeben. Verursacht durch die Erschütterung des Meeresbodens entstehen an der Wasseroberfläche mehrere Wellen, die sich sehr schnell auf die umliegenden Küstenregionen zubewegen. Je näher die Wellen zur Küste kommen, desto größer werden sie. Sie treffen mit voller Wucht auf die Küste und können dort verheerenden Schaden anrichten. Diese Flutwelle wird auch Tsunami (M7 und M8) genannt. Tsunami ist japanisch und bedeutet „die große Welle im Hafen“. Erdbeben und die Wissenschaft Die Stärke eines Erdbebens wird elektronisch gemessen und in einem Seismogramm (M10) aufgezeichnet. Damit man die Stärke eines Erdbebens und die dadurch entstehenden Auswirkungen und Schäden angeben kann, wurde die Richter-Skala (M11) entwickelt. Tsunami wird durch ein Erdbeben ausgelöst Tsunami trifft auf die Küste M7 Entstehung eines Tsunami die Küste: Grenze zwischen dem Land (Festland) und dem Meer M10 Seismogramm des Erdbebens vom 30. März 2021 in Neunkirchen, Niederösterreich; das Beben hatte eine Stärke von 4,6. Die Richter-Skala 0 bis < 2: nicht spürbar 2 bis < 3: Erdbeben ist messbar 3 bis < 4: spürbares Erdbeben, keine Schäden 4 bis < 5: sichtbare Bewegungen von Gegenständen im Zimmer, meistens auch kleinere Schäden 5 bis < 6: ernste Schäden an Gebäuden 6 bis < 7: Zerstörung im Umkreis von ca. 70 km 7 bis < 8: Zerstörung über weite Gebiete 8 bis < 9: Zerstörung im Bereich von hunderten Kilometern 9 bis < 10: Zerstörung im Bereich von tausenden Kilometern über 10: noch nie registriert M11 Richter-Skala M8 Auswirkungen eines Tsunami an der japanischen Küste 2011; der Tsunami war die Folge eines Erdbebens der Stärke 9,1. M9 Auswirkungen eines Erdbebens der Stärke 7 auf der Richterskala in Haiti im Jahr 2010 1 Besuche die Internetseite der ZAMG (https:// www.zamg.ac.at) und suche dort nach aktuellen Erdbeben. Liste die letzten drei Erdbeben in Österreich auf. Stelle deren Stärke fest. (OK, I) 2 Erkläre mit Hilfe der Grafik M7 die Entstehung eines Tsunami. (OK, II) 3 Recherchiere im Internet die Folgen der Erdbeben in Japan (M8) und Haiti (M9) für die Bevölkerung. Finde heraus, wie andere Länder den Menschen in den betroffenen Gebieten geholfen haben. Gestalte eine Präsentation. (HK, III) O AH S. 40 101 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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