global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Leben und Wirtschaften mit Naturereignissen und Naturgefahren China in der Wasserkrise China zählt ebenso wie Österreich zu den wasserreichsten Ländern der Erde. Doch China wird in nächster Zeit mit einer Wasserkrise zu kämpfen haben. Um alle Menschen in China mit Wasser versorgen zu können, braucht es sehr große Mengen an Trinkwasser. Zudem herrscht eine ungleiche Wasserverteilung im Land. Während der Süden Chinas aufgrund der zahlreichen Niederschläge sehr wasserreich ist, ist der Norden sehr trocken. Gleichzeitig befinden sich dort aber große landwirtschaftliche Flächen, die aufgrund der Trockenheit ausreichend bewässert werden müssen. Für die Bewässerung der Felder wird sehr viel Wasser verbraucht. Dafür werden Gewässer umgeleitet sowie Staudämme errichtet. In weiterer Folge kommt es zur Austrocknung von Flüssen. Durch die Verwendung von zu viel Düngemitteln wird Grundwasser stark verschmutzt. Die Pestizide fließen direkt in den Boden und sammeln sich im Grundwasser. Hinzu kommt, dass an vielen Orten Industrien und Fabriken nicht verantwortungsbewusst betrieben werden und durch giftige Chemikalien und Schadstoffe das Trinkwasser ungenießbar machen (M5). China staut das Wasser des Mekong Eines der größten Risiken für Chinas Wachstum und damit für die Stabilität des Landes ist Wassermangel. Wenn in China das Süßwasser knapp wird, sind Landwirtschaft, Industrie und die Energiewirtschaft unmittelbar betroffen. Schuld daran sind Experten zufolge auch die mächtigen Staudämme des Landes. Der Mekong, der zwölftgrößte Fluss der Welt, transportiert Wasser vom tibetischen Hochland aus 5 200 Metern Höhe durch China in Richtung Südostasien und ist damit die Lebensader der Region. Das Delta des 4 350 Kilometer langen Stroms zählt zu den am dichtest besiedelten Agrarregionen und Binnenfischereiregionen (Binnenfischerei = Fischerei an Flüssen, Seen oder Stauseen) der Welt. In China, Kambodscha, Laos, Thailand, Myanmar und Vietnam versorgt der Strom bis zu 60 Millionen Menschen mit Wasser, Nahrung und Energie. (https://www.tagesspiegel.de, abgerufen am 9.3.2021) M4 Asiens Lebensader trocknet aus. 1 China und Österreich sind sehr wasserreiche Länder. Dennoch werden sie in Zukunft mit Wassermangel zu kämpfen haben. Nenne Gründe dafür. (OK, I) 2 Verbrauchst auch du sehr viel Wasser? Diskutiere mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn über euren täglichen Wasserverbrauch. Findet gemeinsam weitere Möglichkeiten, wie ihr am besten Wasser sparen könnt. (HK, III) O AH S. 44 Wasser sparen ist weltweit wichtig! Sowohl in Ländern mit ausreichender Wasserversorgung als auch in Ländern mit Wasserknappheit ist es notwendig, mit Wasser sorgsam umzugehen. Jede und jeder kann Beiträge dazu leisten. Es gibt einfache Wege, wie du am besten Wasser einsparen kannst (M7). Tipps zum Wassersparen • Tropfende Wasserhähne sollte man sofort fest zudrehen oder reparieren. • während des Zähneputzens oder Händewaschens das Wasser nicht laufen lassen • bei WC-Spülkästen die SpülStopp-Taste verwenden • Die Waschmaschine und den Geschirrspüler erst dann einschalten, wenn sie voll sind. M7 So kannst du Wasser sparen! M6 Der Mekong in Thailand (Foto 2007) M5 Arbeiter reinigen einen durch die Abwässer einer Kupfermine verseuchten Fluss. (China, 2010) 111 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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