global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Mystery: Die Sorgen der Familie Weber 11 Die Molkerei Für einen Liter Milch erhält Familie Weber 38 Cent von der Molkerei. Dort wird die Milch zu Käse, Topfen, Butter und Joghurt verarbeitet oder als Frischmilch abgepackt. Die Tiere Damit die billige Produktion von Milch möglich ist, werden Kühe gezüchtet, die immer mehr Milch geben. Viele Tiere leiden unter den Produktionsbedingungen. Die Landwirtinnen und Landwirte In der Nachbarschaft stellen auch viele andere Bäuerinnen und Bauern fest, dass sie für ihre Arbeit zu wenig Geld erhalten. Die Ausgaben liegen so manchmal über den Einnahmen. Die harte Arbeit lohnt sich für viele immer weniger. Der Handel Supermarktketten üben großen Druck auf die Produzentinnen und Produzenten aus. Sie wollen Milch, Fleisch, Obst oder Gemüse so billig wie möglich einkaufen, um mit günstigen Preisen Konsumentinnen und Konsumenten anzulocken. Konsumentinnen und Konsumenten Kundinnen und Kunden bevorzugen oft billige Produkte. Je weniger das Gemüse, das Fleisch oder die Milch kosten, desto mehr Konsumentinnen und Konsumenten besuchen das Geschäft. Konsumentinnen- und Konsumenteninformation Auf Milchverpackungen sind viele Informationen aufgedruckt, die über die Produktion informieren. Diese Gütesiegel garantieren regionale Produktion, Bio-Standards, Heufütterung, Tierschutz usw. Damit sind Preisunterschiede für Kundinnen und Kunden verständlich. Ehepaar Weber Erst vor vier Jahren hat das Ehepaar Weber einen neuen, sehr teuren Stall errichtet, damit die Tiere nicht mehr an Ketten angebunden werden. Dafür haben sich Herr und Frau Weber verschuldet. Auch die Mähmaschine und der Traktor müssen erneuert werden. Die Tierarztkosten sind ebenfalls gestiegen. Ein Ausweg? Da die Molkereien Bio-Milch teurer kaufen, überlegte das Ehepaar Weber, die Produktion umzustellen. Da diese Umstellung mehrere Jahre dauert und nochmals hohe Kosten verursacht, verzichtet das LandwirteEhepaar darauf. Die Werbung In einem Werbeprospekt einer Supermarktkette werden Butter und Joghurts beworben. „Nimm 2, zahl 1“ lautet die Aktion. Das bedeutet, dass diese Produkte um die Hälfte weniger kosten. Viele Kundinnen und Kunden fühlen sich angesprochen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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