vernetzt - digitale Grundbildung, Schülerbuch

Was ist Netiquette? Im Internet kann man sehr leicht mit anderen kommunizieren. Weil man den anderen bzw. die andere dabei nicht sieht und oft nicht einmal persönlich kennt, benehmen sich viele im Internet so, wie sie es in einem persönlichen Gespräch nicht täten: Sie sind grob oder sogar beleidigend. Dagegen sollen die Regeln der „Netiquette“ die Kommunikation im Internet für alle angenehmer machen. Das Wort ­ 3 Netiquette (im Deutschen auch Netikette) ist ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen Net und Etiquette zusammensetzt: „Net“ steht für das Internet und „Etiquette“ für Verhaltensregeln. Die Regeln der Netiquette sind keine „Gesetze“, sondern sind als Richtschnur für das eigene Verhalten im Netz gedacht. Netiquette bei E-Mails Oft werden E-Mails nur sehr nachlässig geschrieben und z.B. die Rechtschreibregeln nicht beachtet. Es wirkt immer unhöflich und hinterlässt gerade bei „wichtigen“ Mails einen sehr schlechten Eindruck, wenn man sich beim Schreiben keine Mühe gegeben hat. Daher sollte man auch beim „elektronischen Brief“ an die richtige Anrede, die Grußformel und die richtige Rechtschreibung denken. Auch ein passender Betreff ist 1 Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt! (1. Regel der Netiquette) Netiquette und Cybermobbing eine große Hilfe für den Mail-Empfänger (1 S. 182/183). Die meisten Menschen haben jede Menge Spam und andere unerwünschte Post in ihrem Postfach. Überlege daher bei Verteilerlisten immer genau, wer deine Mail wirklich bekommen soll. Verhalten in sozialen Netzwerken Natürlich gelten auch in sozialen Netzwerken die allgemeinen Regeln, also: Verbreite keine Beleidigungen oder Unwahrheiten über andere. Bevor du Fotos von Freunden oder Mitschülerinnen teilst oder verschickst, frage sie, ob ihnen das recht ist. In sozialen Netzwerken sollte man außerdem folgende Regeln beachten: • Benutze keine erfundene Identität. Das macht dich nicht nur unglaubwürdig, sondern stiftet auch unnötig Verwirrung. • Belästige deine Freundinnen und Freunde in der Community nicht mit nervenden Spielen und Anwendungen. • Verzichte auf unpassende Fotos und Beiträge, die du eine Woche später selbst nicht mehr witzig findest, denn das Internet vergisst nie! Heute informieren sich viele Firmen auch im Internet über eine Bewerberin oder einen Bewerber; dann können solche Beiträge zu Problemen führen. Spam (engl.): heißt übersetzt „Abfall“ oder „Plunder“ und bezeichnet ungewollte Werbe-Mails. 188 6 Internet Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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