BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

112 Tiere in der Stadt Arbeitsheftseite 56 Viele Tiere folgen dem Menschen in die Städte, weil die Lebensbedingungen hier besser sind als im Umland. Gut zugängliche Nahrungsquellen (Fütterung durch den Menschen, Müll), Unterschlupf in Gebäuden und das Fehlen der natürlichen Feinde lassen ihre Anzahl steigen. Diese Kulturfolger finden in der Stadt einen geeigneten Lebensraum. Welche Beispiele für Wirbellose in der Stadt gibt es? Spinnen, Schnecken und Asseln leben in den Stadtkellern. In Grünanlagen finden Schmetterlinge, Hummeln, Käfer, Ameisen und Spinnen Lebensräume und Nahrung. Auch Wild- und Honigbienen fliegen durch die Gärten und Parks und besuchen die Blüten. Stadtimkerinnen und Stadtimker kümmern sich um ihre Bienenvölker. Welche Säugetiere besiedeln die Stadt? Nachtaktive Säugetiere wie Steinmarder, Hausmaus und Wanderratte können oft nur anhand ihrer Fraßspuren oder ihres Kots aufgespürt werden. Gerade für Steinmarder sind in der Stadt viele Unterschlüpfe vorhanden ( B 1). Als Höhlentiere leben sie zB in den Dachböden der Häuser. Manchmal verstecken sie sich im Motorraum soeben abgestellter Autos. Wenn sie dann ein wenig an den Kabeln oder Leitungen knabbern, können sie die Fahrzeuge beschädigen. Ratten leben zB in den Kanälen. Man nimmt an, dass es in den Städten doppelt so viele Ratten wie Menschen gibt. Die Wanderratte hat einen schlechten Ruf, weil sie die Vorräte der Menschen plünderte und an der Verbreitung ansteckender Krankheiten wie der Pest beteiligt war ( B 2). Doch Ratten sind sehr intelligente Tiere, die schnell lernen und sich rasch an neue Gegebenheiten anpassen können. Manche Tiere wie Vögel und Eichhörnchen werden in Parks oder auf Friedhöfen von Menschen gefüttert ( B 3). Sie verlieren dadurch ihre Scheu vor Menschen. Das Eichhörnchen wird in einigen Gegenden Europas durch das Grauhörnchen verdrängt. Das Grauhörnchen ist ein in Nordamerika heimisches Nagetier und wurde in Großbritannien, Irland und Italien vor über 100 Jahren angesiedelt. Dort werden heute nur mehr selten heimische Eichhörnchen gesehen, da die Grauhörnchen ihre Lebensräume übernommen haben. In Österreich wurden bis jetzt noch keine Grauhörnchen gesichtet. Welche Vögel besiedeln die Stadt? Turmfalken haben in der Stadt auf Kirchtürmen und in Dachluken neue Nistmöglichkeiten gefunden ( B 4). Sie jagen in der Stadt Vögel statt Mäuse. Die Mauersegler fliegen jedes Jahr von ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zu ihren Nistplätzen in der Stadt zurück ( B 5). Sie sind an ihrem typischen „Sri Sri“-Ruf leicht zu erkennen. B 1 Der Steinmarder B 2 Die Wanderratte B 3 Das Eichhörnchen B 4 Der Turmfalke B 5 Der Mauersegler Zusatzmaterial x6m5s4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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