BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

121 Lebensraum Meer Welche Fische leben im Meer? Fische der Küsten sind zB Seepferdchen, Seezunge oder Scholle. Manche von ihnen sind beim Schnorcheln zu beobachten. Zu den Fischen der Freiwasserzonen zählen die Speisefische Makrele, Thunfisch, Dorsch, Seehecht und Sardine. Die Freiwasserzone weit weg von den Küsten wird Hochsee genannt. Hier leben zum Beispiel Blauhaie ( B 3). Sie zählen ebenfalls zu den Fischen. Blauhaie haben einen langen, stromlinienförmigen Körper. Sie haben keine Schwimmblase. Daher müssen sie immer schwimmen, um nicht auf den Meeresboden abzusinken. Außerdem ist die Bewegung notwendig, um genug Sauerstoff aus dem Wasser zu filtern, denn sie atmen mit Kiemen. Wie alle Fische sind Haie wechselwarm. Ihre Körpertemperatur ist von der Umgebungstemperatur abhängig. In einer Tiefe von mindestens 800m herrscht Dunkelheit und ein hoher Wasserdruck. Die meisten Tiefseefische sind nicht sehr groß. Farbe und Muster sind in dieser Tiefe nicht mehr wichtig, weil kein Sonnenlicht nach unten dringt. Die Wahrnehmung von Erschütterungen ist wichtiger als der Sehsinn. Es gibt keine Pflanzen. Viele Tiere leben in Gemeinschaft (Symbiose) mit Leuchtbakterien. Dadurch senden sie Licht aus. So können sie miteinander kommunizieren oder Beute anlocken. Der Tiefseeangler ist ein Beispiel dafür. Er wird bis zu 60 cm lang ( B 4). Das Weibchen trägt über dem Maul eine „Angel“. Am Ende dieser Angel ist ein Leuchtköder. Dieser besteht aus einem Becher, in dem Leuchtbakterien leben. Die Angel lockt Beute und Männchen an und schreckt Feinde ab. Außerdem dient sie der Orientierung. Männliche Tiefseeangler sind viel kleiner und haben weder eine Angel noch Zähne. Das Männchen verwächst teilweise mit dem Körper des Weibchens und lebt dort als Parasit. Korallenriffe stellen besondere Lebensgemeinschaften dar ( B 2). Sie werden von Steinkorallen gebildet ( B 5, Seite 123). Im oberen Bereich lebt der Korallenwächter, der zur Familie der Barsche gehört. Schwärme kleiner Fische, wie zB Riffbarsche oder Fähnchen-Falterfische, schwimmen in der Nähe der Korallen und suchen dort bei Gefahr Schutz. Papageifische knabbern an den Korallen. Unter den Korallen wohnen Muränen, die sich hier tagsüber verstecken. In der Nacht jagen sie. Auch andere Raubfische, wie zB der Rotfeuerfisch ( B 5), sowie räuberische Schnecken, Krebse und Seesterne verstecken sich hier. B 3 Der Blauhai B 4 Der Tiefseeangler B 5 Der Rotfeuerfisch Zusammenfassung Viele Säugetiere leben am und im Meer. Ihr Körper ist an die unterschiedlichen Lebensräume im Wasser angepasst. Wale werden in Zahnwale (zB Pottwal, Großer Tümmler) und Bartenwale (zB Blauwal, Buckelwal) unterteilt. Beispiele für Meeresfische sind Scholle, Blauhai und Tiefseeangler. 1 Finde die Auswirkungen des Lärms in den Meeren auf die Kommunikation der Wale heraus. 2 Recherchiere Länder, in denen immer noch Wale gefangen werden. Mit welchen Argumenten wird das begründet? 3 Welche Methoden setzen Organisationen zum Schutz der Wale ein? Was hältst du davon? Argumentiere deine Meinung. Halte vor deiner Klasse eine kurze Rede dazu. Mach mit W W W, S Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=