BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

123 Lebensraum Meer Auch Quallen zählen zu den Nesseltieren. Sie haben eine schirmförmige Gestalt und einen weichen Körper. Mit den Nesselzellen an ihren langen Fangarmen (Tentakeln) betäuben sie ihre Beute. Steinkorallen zählen ebenfalls zu den Nesseltieren. Sie leben in Kolonien und bestehen aus vielen einzelnen Tieren, die man Polypen nennt ( B 4). Die meisten Polypen haben einen Durchmesser von höchstens 1 cm. Das Kalkskelett wächst pro Jahr zwischen einem und 30 cm ( B 5). Dabei werden auch neue Polypen gebildet. Steinkorallen zählen zu den riffbildenden Korallen. Sie leben in Symbiose mit Algen. Die Algen erzeugen zusätzliche Nährstoffe für die Korallen und verursachen die typische Farbe der Korallen. Riffbildende Korallen wachsen nur in Küstennähe oder auf einem Schelf. Der Untergrund, auf dem sie entstehen, liegt meist nicht tiefer als 50m. Nur so bekommen die Algen genug Licht. Welche wirbellosen Tiere leben noch im Meer? Der Wattwurm ist ein Verwandter des Regenwurms. Er ist etwa 15–20 cm lang und lebt in U-förmigen Röhren im Sand. Er ernährt sich von den Nährstoffen in Sand und Schlamm. Die Seepocken gehören zu den Krebsen. Seepocken haben eine verschließbare Schale, die fest an Felsen, Schiffen oder Walen haftet ( B 6). Sie kommen auch an Bereichen von Steilküsten vor, die bei Ebbe trocken werden. Seepocken sind Filtrierer. Garnelen und andere Krebse ernähren sich von den Polypen oder Ausscheidungen der Korallen. Sie betätigen sich auch als Putzer bei Fischen. Die Napfschnecke lebt in ihrem napfförmigen Gehäuse auf Felsen knapp unter der Wasseroberfläche. Tagsüber haftet sie fest an den Steinen. Nachts kriecht sie langsam über die Steine und frisst den Algenbewuchs. Danach kehrt sie wieder zum alten Platz zurück. Die Miesmuschel findet man an den Küsten fast aller Meere ( B 7). Miesmuscheln bilden große Muschelbänke, die einen Lebensraum für andere Lebewesen darstellen. Miesmuscheln überstehen auch die Trockenheit während der Ebbe gut, da sie bei Flut einen Wasservorrat anlegen. Als Filtrierer leisten sie einen bedeutenden Beitrag zur Sauberhaltung der Meere. Kalkskelett Magenraum Polyp Tentakel B 5 Schema eines Korallenstocks B 6 Seepocken B 7 Miesmuscheln Zusammenfassung Schwämme sind am Untergrund festgewachsene wirbellose Tiere mit unterschiedlichen Formen. Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in Symbiose leben. Steinkorallen bilden Korallenriffe. Auch Quallen und Seeanemonen zählen zu den Nesseltieren. Weitere wirbellose Tiere im Meer sind Wattwürmer, Seepocken, Garnelen, Napfschnecken und Miesmuscheln. 1 Eine Miesmuschel filtert etwa 2–3 Liter Wasser pro Stunde. Berrechne, wie viel Wasser eine Miesmuschel am Tag filtern kann. Stelle das Maximum und das Minimum sowie den Durchschnittswert mithilfe einer Tabellenkalkulation dar. 2 Notiere Umwelteinflüsse, die sich auf Filtrierer wie Miesmuscheln besonders stark auswirken. Mach mit W S Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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