BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

Arbeitsheftseite 51 Die Bluterkrankheit oder Hämophilie Die Hämophilie (Bluterkrankheit), wörtlich „Blut-Neigung“, ist eine Störung der Blutgerinnung. Diese Krankheit wird rezessiv vererbt. Das Blut erkrankter Personen hat eine verminderte Gerinnungsfähigkeit. Durch ein verändertes Gen kann ein Gerinnungsfaktor (ein Eiweißstoff) nicht mehr gebildet werden. Wenn es zu einer Blutung kommt, schließen sich Wunden nicht vollständig oder schnell genug, weil das Blut nicht gerinnen kann. Trotz großer medizinischer Fortschritte ist das Leben der Betroffenen eingeschränkt. Die Behandlung von Hämophilie erfolgt durch die Verabreichung der fehlenden Gerinnungsfaktoren. Man weiß seit Jahren, wie die Hämophilie vererbt wird. So ist es auch möglich, das Risiko einer Erkrankung innerhalb einer Familie zu berechnen. Die Erbinformation für die Bildung der Gerinnungsfaktoren befindet sich auf dem X-Chromosom. Frauen haben zwei X-Chromosomen. Daher kann ein verändertes Gen auf einem der beiden X-Chromosomen durch das zweite X-Chromosom ausgeglichen werden. Da Männer aber nur ein X-Chromosom haben, kann hier eine mögliche Veränderung nicht ausgeglichen werden. Mit wenigen Ausnahmen erkranken daher nur Buben an Hämophilie. Zwei Drittel aller Erkrankungen sind vererbt, ein Drittel ist durch Mutationen entstanden. Stelle die Vererbung bei der angegebenen Ausgangslage dar. Überträgerin: krank: gesund: Trage neben den Personen auch ihr Geschlecht ein: (weiblich) oder (männlich) 3 Die Mutter hat ein verändertes X-Chromosom (Xh) und ist somit Überträgerin der Hämophilie (XXh). Der Vater ist gesund (XY). 4 Die Mutter ist gesund (XX), der Vater an Hämophilie erkrankt (XhY). W W 1 Lies die folgenden Aussagen genau durch und stelle sie, wenn nötig, richtig. Genetik bedeutet Vererbungslehre. Der größte Teil der Erbinformation liegt im Zellplasma. Die Gene sind Bestandteile der Zellhaut. Mutationen sind plötzliche Veränderungen im Code der Gene. Die mendelschen Regeln wurden von Gregor Mendel aus Kreuzungsversuchen mit Pflanzen abgeleitet. Die mendelschen Regeln gelten nicht beim Menschen. Defektzucht bezeichnet die Zucht von Heimtieren, die Erbkrankheiten zur Folge hat. 2 Meerschweinchen können schwarzes (S) oder weißes (w) Fell haben. Schwarz ist hier dominant gegenüber Weiß. Ein Männchen mit den Erbanlagen SS und ein Weibchen mit den Erbanlagen ww werden miteinander gekreuzt. Stelle die Vererbung in der 1. und der 2. Folgegeneration dar. Zeichne Linien für die vererbten Merkmale ein und male die entsprechende Fellfarbe aus. 1. Folgegeneration 2. Folgegeneration W W S w S w X Xh X Y 103 102 Basis Plus Das kann ich! Vererbung Mit dieser Seite kannst du den Lernstoff des Kapitels wiederholen. Auf dieser Seite findest du zusätzliche Sachtexte und dazu passende Aufgaben. BioTOP-Codes – Hier findet deine Lehrerin/dein Lehrer passgenaue Verweise auf Online-Zusatzmaterial • weitere Arbeitsblätter • Arbeitsblätter zur Leseförderung • englischsprachige Arbeitsblätter • Anleitungen für einen Stationenbetrieb • Interaktive Tafelbilder 1. Website aufrufen Im Schulbuch eingedruckter BioTOP-Code 2. Im Suchfeld auf www.oebv.at BioTOP-Code eingeben Zusatzmaterial w4v3sh Die Aufgaben: Alle Aufgaben in diesem Buch sind mit Zeichen markiert. Damit weißt du auf einen Blick, um welche Aufgabenart es sich handelt. Wenn du die Aufgaben löst, kannst du selbst überprüfen, was du gut beherrschst und wobei du dir noch schwertust. Aufgaben mit diesem Zeichen helfen dir, Fachwissen zu festigen und Grundfertigkeiten zu erlernen. Bei diesen Aufgaben kannst du dein erworbenes Fachwissen und deine erlernten Grundfertigkeiten anwenden. Diese Aufgaben fordern dich auf, selbstständig Lösungswege zu finden oder etwas zu beurteilen. Versuche und aktive Aufgaben sind mit dem Lupensymbol gekennzeichnet. Basis und Plus – Das kann ich! Diese Doppelseite findest du immer am Ende eines Kapitels. Die Kompetenzen: Die Buchstaben W, E und S bei den Aufgaben kennzeichnen die Kompetenzen Wissen organisieren (W), Erkenntnisse gewinnen (E) und Schlüsse ziehen (S). Die Aufgaben werden mit bestimmten Verben, mit sogenannten Operatoren, gestellt. Diese Operatoren lassen sich bestimmten Kompetenzen zuordnen. Kompetenz Wissen organisieren: beschreiben, nennen, darstellen, erklären, aufzählen, notieren, erstellen, angeben, zeigen, durchlesen, zusammenfassen, informieren, recherchieren, gestalten, herausfinden, beschriften Kompetenz Erkenntnisse gewinnen: untersuchen, betrachten, beobachten, bestimmen, planen, protokollieren, deuten, ordnen, vergleichen, anwenden, auswerten, gegenüberstellen, abzeichnen, skizzieren Kompetenz Schlüsse ziehen: argumentieren, begründen, diskutieren, beurteilen, erfassen, vermuten, bewerten, prüfen, überlegen, analysieren, interpretieren 3 Zu diesem Buch Nur zu Prüfzwecken – Eigentum de Verlags öbv

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