BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

32 Erkrankungen der Atemwege Arbeitsheftseite 16 Was gefährdet die Atemwege? Die Atemluft ist oft durch Schadstoffe verschmutzt. Viele Luftschadstoffe behindern die Sauerstoffaufnahme oder sind krebserregend. Kleine Teilchen in der Luft, der sogenannte Feinstaub, lagern sich an den Flimmerhärchen ab und verkleben sie. Damit wird die Selbstreinigung der Atemwege vermindert. Es ist daher wichtig, den Ausstoß von Luftschadstoffen zu vermindern. Wie gefährdet Rauchen die Gesundheit? Rauchen ist schädlich für die Atemorgane. Rauchen ist eine Sucht. Viele Jugendliche beginnen zu rauchen, weil sie cool sein oder dazugehören wollen. Doch es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Rauchen die Gesundheit gefährdet. Wer nicht raucht, schütz damit die eigene Gesundheit und auch die von anderen Personen ( B 1). Auch Passivrauchen, also das Einatmen von Tabakrauch in verqualmten Räumen, kann die Atemorgane schädigen. In Österreich ist der Konsum von Tabakwaren in der Öffentlichkeit für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Im Zigarettenrauch ist Kohlenstoffmonoxid enthalten. Es verhindert die Sauerstoffaufnahme ins Blut, da es sich fest an die roten Blutkörperchen bindet. So kann kein Sauerstoff mehr transportiert werden. Das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin ist ein Nervengift und macht sehr schnell süchtig. Es verengt die Blutgefäße und führt zu erhöhtem Blutdruck. Die Gefahr eines Herzinfarkts steigt (siehe Seite 42). Kleine Teilchen im Zigarettenrauch stören die Tätigkeit der Flimmerhärchen. Durch Husten versucht der Körper, diese Fremdkörper wieder auszustoßen. Viele Raucherinnen und Raucher leiden daher am sogenannten Raucherhusten. Im Zigarettenrauch befindet sich auch Teer in Form von Teilchen. Diese lagern sich in der Lunge ab und verkleben die Lungenbläschen. So wird der Gasaustausch behindert. Zusätzlich können die Stoffe im Rauch die Zellen verändern. Ist die Lunge stark verunreinigt, wie das zB bei Raucherinnen und Rauchern der Fall ist, erscheint sie in unterschiedlichen Grautönen oder dunkelgrau (Raucherlunge). In der schwer geschädigten Lunge kann auch unkontrolliertes Wachstum von Zellen einsetzen. Dies kann zu Lungenkrebs führen. Es kann zu Durchblutungsstörungen kommen. Die Gliedmaßen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Als Folge können die Beine nach und nach absterben. Das Absterben beginnt bei den Zehen und kann sich bis zu den Oberschenkeln fortsetzen. Man spricht von einem Raucherbein. Die betroffenen Körperteile müssen bei einer Operation entfernt (amputiert) werden. B 1 „Nein, danke!“ zum Rauchen schützt die Gesundheit. Was machst du bei Atemnot? Menschen mit Atemnot haben das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen. Es gibt viele mögliche Gründe dafür, zB ein verschluckter Gegenstand oder eine Erkrankung der Lunge. Wenn Fremdkörper die Luftröhre verstopfen, hilft manchmal schon starkes Klopfen auf den Rücken. Die Betroffenen sollten sich dabei möglichst tief vorbeugen und die Arme locker zum Boden hängen lassen. Wichtig ist, dass beim Ausatmen geklopft wird und dass ein eher kräftiger Schlag erfolgt. Tätscheln hilft nicht. Man kann die Betroffene oder den Betroffenen auch über die Knie legen, sodass der Kopf nach unten zum Boden zeigt. Wenn die Atemwege zB nach einem Insektenstich zuschwellen, ist sofort eine Ärztin oder ein Arzt aufzusuchen oder die Rettung zu informieren! Bis zum Eintreffen kann man den Halsbereich durch kalte Umschläge kühlen und der oder dem Betroffenen Eiswürfel zum Lutschen geben. Erste Hilfe Zusatzmaterial 5kt5g3 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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