BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

37 Mensch Welche Bedeutung hat eine Blutuntersuchung? Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über viele Krankheiten geben ( B 5). Die Hausärztin oder der Hausarzt ordnet sie im Krankheitsfall an oder führt sie im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Krankheiten durch. Das Ergebnis der Blutuntersuchung ist das Blutbild. Ist es nicht in Ordnung, so sind weitere Untersuchungen notwendig. Die Blutsenkung gibt die Sinkgeschwindigkeit der festen Blutbestandteile an. Sinken die Blutbestandteile schnell ab, kann man auf eine Entzündung oder Infektion schließen. Anhand der Anzahl der einzelnen Blutzellen können schwerwiegende Erkrankungen wie zB Anämie (Blutarmut) oder Leukämie (Blutkrebs) festgestellt werden. Bei Anämie ist die Anzahl an roten Blutkörperchen deutlich verringert. Welche Störungen der Blutgerinnung gibt es? Die Blutgerinnung sorgt dafür, dass sich Wunden rasch wieder schließen (siehe Seite 38). Störungen bei der Blutgerinnung können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. So kann sich ein Blutpfropf bilden, der ein Blutgefäß verschließen kann (Thrombose). Um Thrombosen vorzubeugen, ist regelmäßige Bewegung notwendig. Bewegungsmangel kann zu einem Rückstau des Blutes in den Venen und dadurch zu einer Thrombose führen. Deshalb werden auch nach Knochenbrüchen und bei längerem Liegen vorsorglich blutgerinnungshemmende Medikamente verabreicht. Ein erhöhtes Risiko entsteht auch bei der Einnahme der Antibabypille, besonders für Raucherinnen. Wenn ein Blutpfropf mit dem Blutstrom transportiert wird, kann er an einer anderen Stelle ein Blutgefäß verstopfen und dort die Durchblutung behindern. Solche Verstopfungen können sehr gefährlich sein und werden Embolien genannt. Wenn sie ein Blutgefäß beim Herz verstopfen, können sie einen Herzinfarkt auslösen. Ist ein Blutgefäß im Gehirn betroffen, kommt es zu einem Schlaganfall. Menschen, bei denen die Blutgerinnung gestört ist oder überhaupt nicht stattfindet, bezeichnet man als Bluter. Ursachen für die Störung der Blutgerinnung können eine ererbte Krankheit (siehe Seite 96) oder die Einnahme von Medikamenten sein. B 4 Blutplättchen (3 300-fache Vergrößerung) B 5 Durch eine Blutuntersuchung kann man viele Krankheiten entdecken. Zusammenfassung Das Blut besteht aus dem flüssigen Blutplasma und den Blutzellen. Rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen sind Blutzellen. Eine Blutuntersuchung hilft, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Wenn die Blutgerinnung gestört ist, kann das zu Thrombosen oder Embolien führen. 1 Erstelle eine Präsentation zu den unterschiedlichen Blutzellen. 2 Beschreibe die Unterschiede im Zellaufbau von roten und weißen Blutkörperchen. 3 Erstelle ein Tortendiagramm, in dem du die Prozentanteile der Blutzellen darstellst. 4 Recherchiere im Internet das für Bluter empfohlene Verhalten nach einer leichten Verletzung. Mach mit W W W W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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