BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

48 Krankheitserreger Arbeitsheftseite 24 Was versteht man unter Krankheitserregern? Krankheitserreger sind Lebewesen oder Stoffe, die die Gesundheit anderer Lebewesen schädigen. Zu den Krankheitserregern zählen zum Beispiel Viren, Bakterien, Pilze und tierische Einzeller. Welche Krankheitserreger werden unterschieden? Infektionen durch Pilze können an unterschiedlichen Stellen des Körpers auftreten. Zumeist sind sie harmlos. Probleme treten nur bei einem geschwächten Immunsystem auf. Hautpilz, Nagelpilz und Pilzinfektionen des Darms oder der Scheide treten häufig auf. Viele Tropenkrankheiten, wie zB Amöbenruhr, Malaria und Schlafkrankheit, werden von tierischen Einzellern verursacht. Bakterien sind einfach gebaute, einzellige Lebewesen ( B 1). Sie können giftige Stoffwechselprodukte ausscheiden und den Körper so schädigen. Manche Bakterien ernähren sich von Gewebe oder Blutzellen. Sie können hohes Fieber verursachen, das für die Erkrankten tödlich enden kann. Bakterien können die verschiedensten Erkrankungen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung, Tuberkulose (Erkrankung der Lunge), Cholera (Erkrankung des Dünndarms) und Tetanus (Erkrankung der Nerven) hervorrufen. Viren sind keine Lebewesen. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und können sich nicht selbstständig vermehren. Sie können aber in andere Zellen (Wirtszellen) eindringen und diese dazu bringen, neue Viren zu produzieren ( B 4). Stirbt eine von Viren befallene Wirtszelle, platzt sie und setzt die neu gebildeten Viren frei. Die Viren befallen dann weitere Zellen. Die Krankheiten Schnupfen, Grippe, FSME (siehe Seite 59), Kinderlähmung (Polio), bestimmte Formen der Gelbsucht (Hepatitis), Tollwut und AIDS werden durch Viren ausgelöst. COVID-19 ist eine Viruserkrankung, die durch das Virus SARS-CoV-2 verursacht wird. Häufige Symptome sind Kopfschmerzen, Störungen des Geruch- oder Geschmackssinns, Husten, Schnupfen, Fieber und Muskelschmerzen. Bei Jugendlichen können – häufiger als bei Erwachsenen – auch Magen-Darm-Probleme auftreten. Etwa 10% der Erkrankten fühlen sich noch nach Wochen oder Monaten müde und erschöpft. Ältere Personen, Menschen mit bestehenden Erkrankungen und Raucherinnen und Raucher haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Dabei kann es zu Lungenentzündung, Schlaganfall, Herzproblemen und Erkrankungen des Nervensystems kommen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Etwa 20% der Infizierten haben keine Krankheitsanzeichen. SARS-CoV-2 ist sehr ansteckend und wird mit der Luft (durch Tröpfchen zB beim Husten oder Niesen) übertragen. Auch infizierte Personen, die selbst (noch) keine Symptome haben, können das Virus weitergeben. Manche Viren verändern sich sehr schnell (zB SARS-CoV-2 oder Influenza-Viren), man kann sich öfter damit anstecken. Daher bietet auch eine Impfung keinen 100%igen Schutz. B 1 Verschiedene Bakterien auf menschlicher Haut (8 500-fache Vergrößerung) B 2 Fieberblasen werden durch das Herpes-Virus ausgelöst. B 3 Röteln in der Schwangerschaft können das Kind gefährden (siehe Seite 83). B 4 Ein Virus (elektronenmikroskopische Aufnahme) Zusatzmaterial xn7ph4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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