BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

72 Das Hormonsystem Arbeitsheftseite 36 Es gibt zwei Möglichkeiten der Informationsübertragung im Körper. Neben dem Nervensystem gibt es auch das Hormonsystem. Dort dienen Botenstoffe, die Hormone, zur Befehlsübertragung. Nerven- und Hormonsystem arbeiten eng zusammen, denn die Ausschüttung der Hormone wird im Gehirn gesteuert. Wie wirken Hormone im Körper? Hormone werden in den Hormondrüsen gebildet. Sie werden in kleinsten Mengen in die Blut- oder Lymphgefäße abgegeben und steuern die Arbeit unterschiedlicher Organe. Sie haben auch Einfluss auf die Psyche, also die seelischen Vorgänge und Gefühle des Menschen. Hormone wirken nur auf jene Zellen, für die sie bestimmt sind. Diese Zellen besitzen Stellen, mit denen sich die Hormone verbinden. Erst dann entfalten sie ihre Wirkung. Damit werden verschiedene Körperfunktionen beeinflusst. Hormone werden durch das Blut und die Lymphe zu den Organen transportiert. Daher ist die Informationsweiterleitung im Hormonsystem viel langsamer als die Weiterleitung von elektrischen Impulsen im Nervensystem. Von der Hormonausschüttung bis zu ihrer Wirkung können einige Sekunden bis Stunden, ja sogar Tage vergehen. Im Unterschied zum Nervensystem hält die Wirkung von Hormonen aber auch länger an. 1 2 B 1 Lage der Hirnanhangdrüse (Hypophyse, 1) und des Hypothalamus (2) B 2 Die Schilddrüse ist die größte Hormondrüse des Körpers. Iod ist notwendig, um die Schilddrüsenhormone aufzubauen. In Österreich sind die Böden sehr arm an Iod-Verbindungen. Deshalb werden in Österreich manchen Lebensmitteln Iod-Verbindungen zugesetzt, zB Mineralwasser und Salz. Weißt du… 6 5 4 3 1 2 8 1 2 3 4 5 7 B 3 Hormondrüsen im menschlichen Körper: 1 – Zirbeldrüse, 2 – Hirnanhangdrüse (Hypophyse), 3 – Schilddrüse, 4 – Nebennieren, 5 – Bauchspeicheldrüse, 6 – Hoden, 7 – Eierstöcke, 8 – Thymusdrüse (wird im Erwachsenenalter zurückgebildet) Zusatzmaterial d3h86y Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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