BioTOP 1, Schulbuch

100 Heimische Fische Arbeitsheftseite 51 Der Karpfen Der Karpfen lebt in warmen, langsam fließenden Gewässern oder Teichen ( B 1). Er jagt keine anderen Fische, sondern ernährt sich von Pflanzen, Würmern und Schnecken. Er ist ein Friedfisch. Auf der Suche nach Nahrung durchwühlt er den Boden. Dafür hat er ein nach unten gerichtetes Maul, das vorgestülpt werden kann ( B 3, Seite 98). Der Karpfen ist ein beliebter Speisefisch. Er kann älter als 20 Jahre und bis zu 40 kg schwer werden. Die vom Menschen genutzten Karpfenrassen sind durch Zucht entstanden. Sie besitzen wenige oder keine Schuppen mehr. Der Wildkarpfen ist kleiner als die Zuchtrassen. Er kommt in der Donau vor. Durch Uferverbauungen findet er keine geeigneten Orte zur Eiablage und ist vom Aussterben bedroht. Außerdem wird er durch ausgesetzte Zuchtrassen verdrängt. Die Bachforelle Die Bachforelle lebt in klaren, kalten Gebirgsbächen ( B 2). Sie ist ein Raubfisch und ernährt sich von Fischen und Krebsen. Sie frisst auch Fliegen und Mücken, die ins Wasser gefallen sind. Ihr Rücken ist dunkelgrün bis bräunlich gefärbt. Durch diese Färbung sieht die Bachforelle für Feinde von oben „bodenähnlich“ aus. Die Unterseite der Bachforelle ist hell gefärbt und sieht von unten betrachtet „wasserähnlich“ aus. So ist die Bachforelle gut getarnt und kann von Feinden nur schlecht entdeckt werden. Auffällig ist die Fettflosse, eine fleischige Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse. Sie ist ein Kennzeichen der Lachsfische. Da Forellen beliebte Speisefische sind, werden sie auch gezüchtet. Die Bachforelle ist aus vielen natürlichen Gewässern verschwunden, weil die Ufer mit zB Beton umgeben wurden. Die Gewässer sind auch mit Dünger aus Wiesen oder Feldern verschmutzt. Der Hecht Der Hecht lebt in warmen, langsam fließenden Gewässern oder Seen ( B 3). Dort wartet er versteckt auf seine Beute. Durch die graugrüne Färbung ist er zwischen den Wasserpflanzen gut getarnt. Er ist ein Raubfisch, der Fische, Frösche oder junge Wasservögel frisst. Sein Maul ist nach oben gerichtet. Darin befinden sich spitze, nach hinten gerichtete Zähne. Mit ihnen kann er seine Beute gut packen. Mit seinem langgestreckten Körper kann er sich schnell bewegen. Der Hecht kann bis zu 1,5 m lang und bis zu 40 kg schwer werden. Er braucht natürliche Ufer und überschwemmte Wiesen für die Eiablage. Der Wels Auf dem Boden tiefer Seen und in langsam fließenden Gewässern lebt ein richtiger Riese, der Wels ( B 4). Er kann bis zu 3 m lang werden. Dann erreicht er auch ein Gewicht von bis zu 150 kg. Der Wels besitzt keine Schuppen, aber lange Barteln. Auch der Wels ist ein Raubfisch. Welse sind gute Speisefische. Sie werden in Fischteichen gehalten. B 1 Der Karpfen Fettflosse B 2 Die Bachforelle B 3 Der Hecht B 4 Der Wels Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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