BioTOP 1, Schulbuch

121 Ökologie Wie entstehen neue Arten? Lebensräume verändern sich: Manche Gebiete werden zB trockener, da die durchschnittliche Jahrestemperatur steigt. Pflanzen und Tiere, die mit den neuen Lebensbedingungen nicht zurechtkommen, sterben und vermehren sich nicht mehr. Andere Lebewesen, die besser damit zurechtkommen oder sich anpassen können, vermehren sich. Manche Pflanzen haben zufällige Veränderungen wie zB härtere oder kleinere Blätter. Damit sind sie besser vor dem Austrocknen geschützt. Ihre Nachkommen können diese Veränderungen ebenfalls haben. Sie können in trockenen Gebieten überleben, während andere Pflanzen vertrocknen. Das nennt man natürliche Auslese (Selektion). Im Laufe von vielen Generationen entstehen so neue Arten. Die natürliche Auslese von Tieren wurde anhand der Pferderassen beschrieben (siehe Seite 59). Der Wind, Tiere und der Mensch bringen die Samen von Pflanzen in neue Gebiete, zB auf Inseln. Wenn diese Pflanzen dort wachsen können, können sich neue Arten entwickeln. Die Pflanzen verändern sich über Generationen getrennt von ihrer ursprünglichen Art. Man spricht von Isolation. Auch Tierarten haben sich in neuen Lebensräumen durch Isolation entwickelt. So hat sich zB der Bergfink ( B 7, Seite 65) als nordeuropäische Art entwickelt, die uns im Winter besuchen kommt. Der Buchfink ist eine mitteleuropäische Art, die ganzjährig bei uns anzutreffen ist ( B 7). Der Mensch züchtet neue Pflanzen und Tiere mit bestimmten Eigenschaften, zB neue Obstsorten, Hunderassen (siehe Seite 46) oder Pferderassen (siehe Seite 59). Das wird künstliche Auslese genannt. B 6 Ein Kranz-Enzian aus Österreich B 7 Der Buchfink Mit Zeichnungen kann man wichtige Dinge gut hervorheben. Aber nicht jede oder jeder kann gut zeichnen. Dann ist es nützlich, die Dinge einfach zu fotografieren. Achte beim Fotografieren darauf, dass du die wichtigen Dinge möglichst groß und scharf abbildest. Willst du zB einen Ablauf darstellen, kommt es nicht nur auf ein sehr gutes Einzelbild an. Auch die Auswahl der einzelnen Bilder der Bilderfolge ist wichtig. Notiere die genauen Daten deiner Aufnahme: • Wo hast du das Foto gemacht? • Wann wurde es aufgenommen (Datum, Uhrzeit) Profi-Tipp: Mache immer mehrere Fotos. So kannst du später das beste Bild auswählen. Methode Fotoprotokoll Zusammenfassung Artenvielfalt trägt zur Gesundheit eines Ökosystems bei. Blumenwiesen sind artenreiche Lebensräume. Auch in Städten oder an und in Flüssen und Bächen finden Pflanzen und Tiere Lebensräume. Die Entstehung neuer Arten findet durch Anpassung an veränderte Umweltbedingungen und Lebensräume oder durch Menschen statt. 1 Schau dir eine Karte deiner Wohnumgebung an. Notiere, wo es artenreiche Lebensräume geben könnte. Begründe deine Vermutung. 2 Besuche einen dieser Orte. Mach Fotos und Notizen. Untersuche: Was bietet den Lebewesen Schutz? Welche Produzenten und Konsumenten gibt es hier? Kannst du Tierspuren sehen? Untersuche den Boden und schau dir auch Bäume, Mauern und Gebäude in der Umgebung genau an. Findest du Eidechsen? Gibt es Vogelnester? Welche Vögel kannst du sehen oder hören? Bestimme sie mithilfe eines Bestimmungsbuches oder einer App. 3 Erstelle ein Fotoprotokoll dieses Ortes. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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