BioTOP 1, Schulbuch

56 Paarhufer Arbeitsheftseite 28 Die Paarhufer bilden ebenfalls eine Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere. Welche Merkmale haben Paarhufer? Paarhufer haben pro Fuß eine gerade Anzahl an Hufen. Als Hufe bezeichnet man die Zehenspitzen von Paarhufern. Sie sind mit einer festen Schicht aus Horn überzogen. Hufe entsprechen den Finger- und Zehennägeln des Menschen. Paarhufer treten nur mit ihren Zehenspitzen – also mit den Hufen – auf ( B 1). Die heimischen Paarhufer werden in zwei Unterordnungen eingeteilt: Nichtwiederkäuer verdauen ihre Nahrung ohne erneutes Kauen. Zu ihnen zählen die Schweine. Wiederkäuer schlucken schnell große Mengen an pflanzlicher Nahrung. Erst in sicherer Deckung beginnen sie damit, die Pflanzennahrung noch einmal gründlich zu kauen. Zu ihnen zählen Rinder, Ziegen, Schafe, Rehe und Hirsche. Wildschwein und Hausschwein sind Nichtwiederkäuer Schweine sind Nichtwiederkäuer und Allesfresser. Sie fressen pflanzliche und tierische Nahrung und haben ein Allesfressergebiss ( B 2). Die Schneidezähne beißen die Nahrung ab. Die Eckzähne und die Vormahlzähne zerteilen Fleisch. Die Mahlzähne zermahlen Pflanzen. Die Nase ist zu einem Rüssel umgebildet. Der Geruchssinn ist besonders gut ausgebildet. Am Ende des Rüssels befindet sich die tastempfindliche Wühlscheibe. Schweine können Wurzeln im Boden aufspüren und sie ausgraben. Schweine sind sehr reinliche Tiere. Sie wälzen (suhlen) sich im Schlamm, um sich abzukühlen und ihre Haut von Insekten zu befreien. Wildschweine haben ein dichtes, schwarzbraunes Fell ( B 3). Sie leben in Wäldern oder hohen Feldern, wie zB Maisfeldern. Wildschweine leben in Gruppen (Rotten). Mit ihrem Rüssel wühlen sie ihre Nahrung aus dem Boden. Sie fressen Pflanzen, Früchte, Wurzeln, Pilze, Schnecken, Insekten, kleine Säugetiere und Aas (tote Tiere). Das Männchen wird Keiler genannt. Das Weibchen (die Bache) bringt etwa 6 gestreifte Jungtiere (die Frischlinge) zur Welt. Diese sind besonders gut getarnt und in ihrem Lebensraum nur schwer zu entdecken. Wildschweine können großen Schaden in Feldern, Gärten und Obstgärten anrichten. Der Anbau von Mais hat zur Verbreitung der Wildschweine beigetragen. Die Maisfelder bieten einen guten Unterschlupf und reichlich Nahrung für die Tiere. Hausschweine stammen vom Wildschwein ab. Sie sind in Österreich die wichtigsten Fleischlieferanten ( B 4). Ihre rosige Haut hat wenige Haare (Borsten). Der Mensch hat das dichte Fell der Wildschweine weggezüchtet, weil die Borsten nach dem Schlachten entfernt werden müssten. Die Haut wird zu Leder verarbeitet. Das Weibchen (die Sau) bringt zweimal pro Jahr 6–8 Ferkel zur Welt. Das Männchen ist der Eber. Oberschenkelknochen Unterschenkelknochen Fußwurzelknochen Mittelfußknochen Zehenknochen B 1 Paarhufer haben eine gerade Anzahl an Hufen. Schneidezähne Eckzähne Vormahl- und Mahlzähne B 2 Allesfressergebiss eines Hausschweins B 3 Ein Wildschwein mit Frischlingen B 4 Ein Hausschwein Zusatzmaterial bt8j6d Bio-Clip bu3q44 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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