BioTOP 1, Schulbuch

77 Vögel Welche Merkmale haben Eulen? Eulen jagen meist in der Dunkelheit. Sie sind Nachtjäger. Die großen lichtempfindlichen Augen sind nach vorne gerichtet. So können Eulen Entfernungen gut einschätzen. Das gute Gehör ermöglicht es ihnen, die leisesten Geräusche der Beutetiere wahrzunehmen. Durch ihr außergewöhnlich weiches Gefieder können sie fast lautlos über den Boden fliegen. Ihre Beute hört sie nicht kommen. Wie die Greifvögel haben Eulen Greiffüße und einen Hakenschnabel. Die Jungtiere der Eulen sind ebenfalls Nesthocker und müssen gefüttert werden. Wie die Greifvögel sind auch die Eulen in Österreich geschützt. Heimische Eulen Der Uhu ist mit 60 cm die größte heimische Eule ( B 5). Sein Kopf ist sehr beweglich. Er kann ihn um 270° (Dreiviertelkreis) drehen. Die „Ohren“ bestehen aus aufstellbaren Kopffedern. Der Uhu bewohnt unterschiedliche Lebensräume, die ihm genug Nahrung bieten. Man findet ihn in den Bergen und im Flachland. Er bevorzugt offene Flächen mit Hecken und Bäumen. Der Uhu jagt hauptsächlich Mäuse, Ratten, Igel, Stockenten und Hasen. Gelegentlich erbeutet er auch zB junge Rotfüchse oder Rehe. Die äußerste Zehe seiner Greiffüße kann er nach vorne oder nach hinten wenden. So kann er seine Beute geschickt packen. Mit einem schnellen Biss seines Hakenschnabels tötet er die Beute. Am sogenannten „Kröpfplatz“ zerteilt und frisst er sie. Die unverdaulichen Knochen und Haare würgt der Uhu wie alle Eulen als Gewölle wieder heraus ( B 6). Tagsüber schläft der Uhu in Baumhöhlen oder Felsspalten. Sein Nest baut er in Nischen von Felswänden. Das kann auch in stillgelegten Steinbrüchen sein. Die Waldohreule kommt in Europa häufig vor. Sie lebt meist in lichten Wäldern mit offenen Flächen. Man findet sie aber auch in Parks, Gärten und Friedhöfen von Städten. Die Waldohreule ist an ihren aufgestellten Kopffedern, den „Ohren“, und den brillenförmigen Federn um die Augen zu erkennen ( B 7). Sie jagt auf offenen Flächen Feldmäuse und kleine Vögel. Tagsüber schläft sie auf einem Ast, der durch dichte Blätter geschützt ist. Waldohreulen brüten in verlassenen Nestern von Krähen und Elstern. B 5 Der Uhu B 6 Das Gewölle eines Uhus enthält wie das Gewölle aller Eulen noch die Knochen der Beutetiere. B 7 Eine Waldohreule mit Kücken Zusammenfassung Greifvögel und Eulen jagen Beutetiere. Sie haben Greiffüße und einen Hakenschnabel. Die unverdaulichen Beutereste würgen sie als Gewölle wieder hervor. Ihre Jungtiere sind Nesthocker. Greifvögel jagen tagsüber. Steinadler, Turmfalke, Mäusebussard und Habicht sind bekannte Greifvögel. Eulen wie der Uhu und die Waldohreule jagen meist in der Nacht. Sie haben einen lautlosen Flug, lichtempfindliche Augen und ein gutes Gehör. 1 Erstelle eine Übersicht der Greifvögel und Eulen. Was haben sie gemeinsam? Was unterscheidet sie? Achte auf die Verwendung biologischer Fachbegriffe. 2 Vergleiche die Schnäbel der unterschiedlichen Vögel (Hühnervögel, Entenvögel …). Welche Aussagen kannst du über ihre Funktion machen? Wie ernähren sich die Tiere? Lege eine Tabelle an. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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