BioTOP 1, Schulbuch

83 Kriechtiere Heimische Eidechsenarten Die Zauneidechse ist die bekannteste und verbreitetste österreichische Eidechsenart ( B 4). Sie wird bis zu 28 cm lang. Sie lebt an Waldrändern, auf Wiesen oder in Steinbrüchen. Das Weibchen der Zauneidechse ist hellbraun gefärbt. Während der Partnersuche färbt sich das Männchen grün ( B 3). Wie alle Kriechtiere ist die Zauneidechse wechselwarm. Daher muss sie am Morgen oft Sonnenbäder nehmen, um ihren Körper zu erwärmen. Flink läuft sie an warmen Sommertagen über die gewärmten Steine. Bei zu großer Hitze, regnerischem Wetter und während der Dunkelheit sucht sie ihren Unterschlupf auf. Die Smaragdeidechse lebt in warmen Gebieten Österreichs ( B 5). Sie braucht einen abwechslungsreichen Lebensraum mit Wäldern und Wiesen, auf denen Sträucher wachsen. Auch Weingärten sind sehr beliebt. Die Smaragdeidechse ist die größte österreichische Eidechsenart. Sie wird bis zu 40 cm lang. Ihr Rücken ist „smaragdgrün“. Während der Paarungszeit ist die Kopfunterseite des Männchens auffällig blau gefärbt. Die bräunliche Mauereidechse wird bis zu 25 cm lang ( B 6). Sie lebt vor allem südlich der Alpen. Die Mauereidechse bevorzugt eine steile, felsige Landschaft. Sie lebt aber auch an Waldrändern, Bahndämmen und in Ruinen. Die Blindschleiche ist in Österreich weit verbreitet. Sie lebt in Wiesen, Wäldern und Parks. Auch in naturnahen Gärten kann man sie zB in Komposthaufen beobachten. „Blind“ kommt von „blenden“. Das bedeutet „täuschen“, weil sie wie eine Schlange aussieht. Die Beine der Blindschleiche sind zurückgebildet. Ihr Körper ist daher schlangenförmig ( B 7). Wie alle Eidechsen wirft auch die Blindschleiche bei Gefahr einen Teil ihres Schwanzes ab. Die Blindschleiche ist eilebendgebärend. Das bedeutet bei Kriechtieren, dass sich die Eier im Körper der Mutter entwickeln. Die Jungtiere schlüpfen bei der Eiablage. Dadurch sind sie besser geschützt vor zufälligen Zerstörungen des Nests (zB durch Regen oder Steinschlag), Fressfeinden und Kälte. Da sich Blindschleichen auf Straßen nur schlecht bewegen können, werden sie sehr oft Opfer des Straßenverkehrs. Auch das Rasenmähen ist eine tödliche Gefahr für sie. B 5 Die Smaragdeidechse B 6 Die Mauereidechse B 7 Die Blindschleiche Zusammenfassung Eidechsen sind wechselwarm. Zum Schutz vor Feinden können sie einen Teil ihres Schwanzes abwerfen. Ihr Körper ist von einer Haut mit Schuppen und Schilden bedeckt. Sie müssen sich häuten. Durch Züngeln können sie riechen. Eidechsen legen Eier im sandigen Boden ab. Die Jungen sind nach dem Schlüpfen aus den Eiern selbstständig. Alle heimischen Eidechsen zählen zu den gefährdeten Arten. 1 Wodurch sind Eidechsen gefährdet? Ordne die Informationen in einer Mindmap. 2 Wie kann man die Zauneidechse schützen? Notiere Tipps. 3 Stelle die Vor- und Nachteile eilebendgeborener Jungtiere im Vergleich zu Eiern in einer Tabelle dar. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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