BioTOP 1, Schulbuch

92 Schwanzlurche Arbeitsheftseite 45 Welche Merkmale haben Schwanzlurche? Im Gegensatz zu Froschlurchen besitzen erwachsene Schwanzlurche einen Schwanz. Ihre Rippen sind wie bei den Schlangen nicht durch ein Brustbein verbunden. Dies ermöglicht ihnen eine schlängelnde Bewegung im Wasser, die durch den Schwanz angetrieben wird. Fast alle Schwanzlurche brauchen zur Fortpflanzung Gewässer. Die Befruchtung der Eier erfolgt im Körper (innere Befruchtung). Bei den Larven entwickeln sich zuerst die Vorderbeine. Wie alle Lurche durchlaufen sie eine Verwandlung (Metamorphose). Heimische Salamander Salamander besitzen einen Schwanz mit rundem Querschnitt ( B 1). Die Paarung der Salamander erfolgt an Land. Die Eier entwickeln sich im Körper der Mutter. Der Feuersalamander lebt in feuchten Wäldern mit Laubbäumen. Er hat eine schwarz-gelb gefärbte Haut ( B 1). Diese Warnfarbe soll seine Feinde abschrecken. Drüsen am Kopf geben ein Gift („Sekret“) ab, das für andere Lurche giftig ist. Für andere Feinde hat es einen unangenehmen Geschmack oder wirkt ebenfalls giftig. Daher hat ein erwachsener Feuersalamander keine Feinde. Der Feuersalamander ernährt sich von Schnecken und Würmern, die er nachts sucht. Tagsüber versteckt er sich in Höhlen, unter Steinen oder Ästen am Boden. Der Feuersalamander ist eilebendgebärend. Zur Fortpflanzung braucht er aber Gewässer. Die Larven schlüpfen während der Geburt oder kurz davor. Das Muttertier setzt die Larven an flachen Stellen von Waldbächen ab. Nach etwa vier Monaten ist die Verwandlung zum erwachsenen Tier abgeschlossen. In Österreich ist der Feuersalamander wie viele andere Lurche gefährdet. Der Mensch verschmutzt Gewässer mit Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln und Dünger. Für ihre Entwicklung brauchen die Larven jedoch saubere Gewässer. Feuersalamander bewegen sich langsam fort. Beim Überqueren von Straßen werden sie daher oft von Autos überfahren. An einigen Orten gibt es daher Durchlässe unter den Straßen. Sie ermöglichen ihnen und auch vielen anderen kleinen Tieren eine sichere Unterquerung ( B 2). Auch Mountainbikes auf Waldwegen stellen eine Gefahr dar. Der Alpensalamander kommt in den Bergen vor ( B 3). Er lebt in Laubwäldern oder in Mischwäldern, in denen Laub- und Nadelbäume wachsen. In seinem Lebensraum ist es oft kalt. Um die Wärme der Sonnenstrahlen besser aufnehmen zu können, ist er am ganzen Körper schwarz gefärbt. Die Entwicklung vom Ei zum Jungtier erfolgt im Körper der Mutter. So ist der Alpensalamander von Gewässern unabhängig. Der Alpensalamander ist der einzige lebendgebärende Lurch. Die Jungtiere kommen voll entwickelt zur Welt. Wie der Feuersalamander gibt auch der Alpensalamander ein giftiges Sekret zur Abwehr von Feinden ab. Holzschlägerungen und Mountainbikes gefährden seinen Lebensraum. B 1 Feuersalamander haben einen Schwanz mit rundem Querschnitt. B 2 Durchlässe unter Straßen schützen Feuersalamander und andere Tiere. B 3 Der Alpensalamander Bitte berühre diese Tiere nicht zum Spaß! Du erschreckst sie. Auch für dich kann eine Berührung Folgen haben! Denn ihr abgegebenes Sekret kann unangenehm sein. Weißt du … Zusatzmaterial bz5b67 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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