BioTOP 1, Schulbuch

93 Lurche Heimische Molche Molche haben einen seitlich zusammengedrückten Schwanz. Der Teichmolch wird bis zu 11 cm groß. Seine Oberseite ist braun gefärbt ( B 4). Er kommt in Wiesen, an Waldrändern, unter Hecken oder an Ufern vor. In der Paarungszeit im Frühling hat das Männchen ein buntes „Hochzeitskleid“ und trägt einen Rückenkamm als Zeichen für die Paarungsbereitschaft. Es sucht ein Gewässer mit vielen Wasserpflanzen auf. Dann lockt es Weibchen mit einem Balztanz im Wasser an. Nach der inneren Befruchtung klebt das Weibchen seine Eier einzeln an Wasserpflanzen. Die Larven atmen mit Kiemen, die sie außen am Körper tragen ( B 5). Im Sommer lebt der Teichmolch an Land, bleibt aber in Gewässernähe. In der Dämmerung oder nachts jagt er Würmer, Insekten, Schnecken und Spinnen. Im Herbst verkriecht er sich in der Erde unter Steinen, Holzstämmen oder Wurzeln. Seine Feinde sind Fische, Reiher, Schlangen und Libellenlarven. Der Kammmolch wird bis zu 20 cm groß ( B 6). In der Paarungszeit hat das Männchen einen hohen, gezackten Rückenkamm, um Weibchen anzulocken. Während dieser Zeit lebt der Kammmolch in fischfreien Gewässern mit vielen Wasserpflanzen. Im Sommer bewohnt er Wälder und Wiesen in der Nähe eines Gewässers. Er ernährt sich von Würmern, Kleinkrebsen und Insekten. Auch der Kammmolch ist durch das Zuschütten der Gewässer bedroht. Die Verschmutzung der Gewässer, der Verlust von Hecken und der Bau von Straßen und Siedlungen stellen ebenfalls eine Gefahr dar. Wie viele andere heimische Lurche ist er gefährdet. Der Grottenolm Den Grottenolm findet man nur in Höhlen. Dort lebt er in sauberen Gewässern mit einer Wassertemperatur von 8–17°C. Seine Haut ist weiß bis rosafarben, die Gliedmaßen sehr dünn ( B 7). Der Grottenolm atmet mit einer Lunge. Doch auch als erwachsenes Tier besitzt er noch Kiemen am Hinterkopf. Die Kiemen sind rot gefärbt, weil sie gut durchblutet sind. Olme besitzen also gleichzeitig Merkmale eines erwachsenen Tieres und einer Larve. Die Augen des Grottenolms sind stark zurückgebildet. Über die Haut kann er aber Licht und Strömungen wahrnehmen. Der Grottenolm ernährt sich von Wassertieren und kann auch jahrelang ohne Nahrung überleben. Er kann bis zu 100 Jahre alt werden und dann sogar länger als 30 cm werden. Durch das Absinken des Grundwasserspiegels in den Höhlen ist der Grottenolm bedroht. B 4 Der Teichmolch B 5 Larve eines Molches B 6 Der Kammmolch B 7 Der Grottenolm Zusammenfassung Zu den Schwanzlurchen gehören Salamander, Molche und Olme. In Österreich leben der Feuersalamander und der Alpensalamander. Molchmännchen tragen in der Paarungszeit ein Hochzeitskleid. Der Grottenolm lebt in Höhlen, seine Augen sind zurückgebildet. 1 Salamander und Eidechsen sehen ähnlich aus. Dennoch sind sie sehr unterschiedlich. Erstelle eine Tabelle und bearbeite folgende Punkte: Aussehen, Fortpflanzung und Jungtiere, Körpertemperatur, Haut. 2 Der Grottenolm hat stark zurückgebildete Augen. Finde eine Erklärung dafür. Welches Tier, das du bereits kennen gelernt hast, hat ebenfalls kleine Augen und sieht schlecht? Was haben diese Tiere gemeinsam? Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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