BioTOP 2, Schulbuch

101 Lebensräume Mischwald in unteren Mittellagen Ab etwa 800 m Höhe wachsen neben den Rotbuchen auch Nadelbäume wie Fichten (siehe Seite 90) und Tannen (siehe Seite 91). Sträucher wie der Haselstrauch werden häufiger. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen bei 8–11 °C. Die Winter werden länger und kälter. Da dieser Mischwald sehr abwechslungsreich ist, bietet er vielen Tierarten Unterschlupf und Nahrung (siehe Seite 94). Nadelwald in oberen Mittellagen Mit zunehmender Höhe wird es kühler und trockener. Ab 1 500 m Höhe wachsen nur mehr wenige Laubbäume. An günstigen Stellen findet man zB die Vogelbeere ( B 4). Nadelwälder aus Fichten, Tannen, Lärchen und Zirben formen die Landschaft. Die Nadeln haben eine geringere Oberfläche als Laubblätter. Dadurch sind sie widerstandsfähiger gegen Kälte, Wind und starke Sonneneinstrahlung. Außerdem sind Nadeln besser vor Verdunstung geschützt. Das Harz der Nadelbäume gefriert nicht und bietet daher Schutz vor Kälte. Wird die sogenannte Waldgrenze erreicht, hört der geschlossene Wald auf. Die Temperatur wird für fast alle Nadelbäume zu niedrig, der Boden zu steinig und der Wind zu stark. In den Kalkalpen liegt die Waldgrenze bei etwa 1 800 m Höhe, in den Zentralalpen bei 2 200 m. Nur Lärchen und Zirben wachsen vereinzelt noch in größeren Höhen ( B 5). Latschen in Hochlagen Lange Winter und kurze Sommer, große Temperaturschwankungen, mineralsalzarme Böden, starker Wind und starke Sonneneinstrahlung erschweren das Pflanzenwachstum. Die Temperatur wird für fast alle Nadelbäume zu niedrig, der Boden zu steinig und der Wind zu stark. Die Latsche (Leg-Föhre) hat sehr biegsame, niederliegende Äste ( B 6). Diese können sogar die Wucht einer Schneelawine überleben. Bei etwa 2 300 m liegt die Baumgrenze. Steile Hänge, extremer Wind, starke Sonneneinstrahlung und Trockenheit führen dazu, dass hier nur noch niedrig wachsende Pflanzen überleben können. B 5 Einzelne Lärchen und Zirben wachsen oberhalb der Waldgrenze. B 6 Die Latsche wächst strauchförmig. Zusammenfassung Der Auwald ist ein artenreicher Lebensraum mit vielen, teils seltenen Insekten. Im Hügelland wächst Laubwald, in dem die Rotbuche vorherrscht. In unteren Mittellagen kommen Nadelbäume hinzu (Mischwald). Nadelwald wächst in oberen Mittellagen, in Hochlagen oberhalb der Waldgrenze (1 800–2 200 m Höhe) wachsen Latschen. Die Baumgrenze liegt bei etwa 2 300 m Höhe. Eisenstadt Obertauern 182 m 1 664 m Jänner: +1 °C Jänner: –7°C August: +21 °C August: +12 °C In der Tabelle siehst du die Höhe und die Durchschnittstemperaturen im Jänner und August für Eisenstadt und Obertauern. 1 Nenne je drei Baumarten, die an diesen Orten wachsen können. 2 Zähle mindestens zwei unbelebte Faktoren auf, die in der Tabelle nicht berücksichtigt wurden. 3 Ivo findet in den Bergen eine kleine Zirbe. Er postet ein Foto und schreibt: „Die nehme ich mit und setze sie in meinen Garten in Wien!“ Verfasse eine Antwort auf seine Aussage. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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