BioTOP 2, Schulbuch

102 Die Bedeutung des Waldes Arbeitsheftseite 51 Die Fläche Österreichs ist fast zur Hälfte mit Wäldern bedeckt. Natürliche Wälder – Wirtschaftswälder Unberührte Urwälder, in denen Bäume ohne Eingriffe des Menschen wachsen und sterben dürfen, sind in Österreich nur noch sehr selten (siehe Seite 88). Sie sind wertvolle Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Der Boden ist fruchtbar, weil in Holz gebundene Mineralsalze beim Zersetzen durch Destruenten wieder in die Erde gelangen. Seit etwa 200 Jahren gibt es die geregelte Forstwirtschaft. Wo Bäume gefällt werden, sollen sie natürlich nachwachsen oder müssen angepflanzt werden. So kann die Waldfläche erhalten werden. Österreichische Wälder werden von Forstwirtinnen und Forstwirten oder von Forstbetrieben bewirtschaftet. Sie dienen als Wirtschaftswälder. Der größte Forstbetrieb sind die „Österreichischen Bundesforste“. Sie betreuen die Wälder, die der Republik Österreich gehören. Fichten wachsen schnell. Daher wurden in österreichischen Wirtschaftswäldern viele Fichten angepflanzt ( B 1). Sie leiden nun unter dem Klimawandel (siehe Seiten 104–105) und müssen durch andere Baumarten ersetzt werden, zB durch Rotbuchen ( B 2, Seite 100) und Stiel-Eichen. Auch Schwarz- und Rot-Föhren ( B 3, Seite 88) wurden zahlreich angepflanzt. Tannen ( B 2), Lärchen und Zirben ( B 5, Seite 101) bilden einen kleinen Teil der Bäume. Wälder erfüllen viele wichtige Aufgaben Wälder haben Einfluss auf das Klima der Umgebung. Die Bäume machen Schatten. Daher kann die Sonne die Luft im Wald nicht so stark erwärmen. Auch an heißen Sommertagen ist es angenehm kühl. Wälder gleichen Temperaturschwankungen aus. Wälder speichern Wasser. Vor allem Moose saugen die Niederschläge auf, speichern sie und geben sie langsam wieder an die Umgebung ab (siehe Seite 41). Die Luftfeuchtigkeit steigt und es bleibt im Sommer kühler. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Wald ist ein Grund dafür, dass sich Menschen hier so gut erholen können ( B 3). Dazu kommt noch der Duft der Bäume, Blumen und sonstiger Pflanzen. Wälder binden Kohlenstoffdioxid und sind wichtige Sauerstofflieferanten (siehe Seite 52). Bäume und Sträucher wirken als Windschutz ( B 4). Die Pflanzen bremsen den Wind und verhindern, dass fruchtbare Erde weggeweht wird. Die Baumkronen und Baumwipfel mit ihren Blättern oder Nadeln wirken wie ein Filter. Staub und Schmutz werden aus der Luft herausgefiltert. In Wäldern ist es angenehm ruhig. Sie wirken als Lärmfilter. Die Schallwellen werden durch Blätter, Nadeln und Zweige zerstreut. Die Ruhe ist ebenfalls ein Grund dafür, dass sich Menschen im Wald gut erholen können. B 1 Die Fichte wächst schnell und wurde häufig angepflanzt. B 2 Tannen in einem Forst B 3 Wälder bieten Erholung. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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