BioTOP 2, Schulbuch

14 Der Gehörsinn Arbeitsheftseite 7 Mit den Ohren nehmen wir Schallwellen auf, die im Gehirn zB zu Geräuschen, Tönen oder Lauten verarbeitet werden. Die Ohren helfen uns auch beim Gleichgewichthalten und bei der Orientierung im Raum. Wie arbeitet das Gehör? Das Außenohr beginnt mit der Ohrmuschel. Sie fängt die Schallwellen wie ein Trichter auf und leitet sie in den Gehörgang ( B 1). Im Gehörgang befindet sich das Ohrenschmalz. Es hat die Aufgabe, Schmutz und abgestorbene Hautzellen aus dem Gehörgang zu transportieren. Der Gehörgang führt weiter zum Trommelfell. Das Trommelfell ist ein sehr dünnes Häutchen, das – ähnlich wie ein Trampolin – schwingen kann. Die weitergeleiteten Schallwellen versetzen das Trommelfell in Schwingungen. Das schwingende Trommelfell überträgt die Schwingungen ins Mittelohr. Im Mittelohr liegen die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie sind die drei kleinsten Knochen des menschlichen Körpers und leiten die Schallwellen ins Innenohr weiter. Im Innenohr befinden sich die Sinneszellen von Gehörsinn, Drehsinn und Lagesinn. Das Innenohr besteht aus drei Bereichen: dem Vorhof, den Bogengängen und der Schnecke. Die Schnecke ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, der Ohrlymphe. Wenn Schallwellen auf die Schnecke treffen, bewegt sich die Ohrlymphe. Dadurch werden die Hörsinneszellen gereizt. Das löst Signale aus, die über den Hörnerv zum Gehirn weitergeleitet werden. Erst im Gehirn erfolgt die Wahrnehmung. Beide Ohren vermitteln uns einen räumlichen Sinneseindruck. Man kann die Richtung eines Geräusches wahrnehmen, weil die Schallwellen das eine Ohr etwas früher erreichen als das andere. Daraus kann das Gehirn errechnen, woher das Geräusch kommt. Wie arbeiten der Dreh- und der Lagesinn? Im Innenohr befinden sich drei bogenförmige Gänge (Bogengänge,  B 1). Auch sie sind mit Ohrlymphe gefüllt. Hier liegen die Sinneszellen des Drehsinns. Wird der Kopf gedreht, bewegt sich die Ohrlymphe und mit ihr die Sinneszellen. Die Drehbewegung wird an das Gehirn weitergeleitet, das die Richtung und die Geschwindigkeit der Bewegung erkennt. Im Innenohr befindet sich auch der Lagesinn. Dort werden feine Sinneshärchen nach unten gedrückt. Aus den Signalen dieser Sinneszellen im rechten und linken Ohr errechnet das Gehirn die Stellung des Kopfes. Wenn die Informationen von den Augen und den Sinneszellen im Innenohr nicht ganz zusammenpassen, kann Schwindel entstehen. Das passiert zB, wenn du dich drehst. Dann dauert es einen Moment, bis sich die Ohrlymphe nicht mehr bewegt. In diesem Fall ist Schwindel unbedenklich. Wenn man aber oft Schwindel spürt, sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen ( B 2). Hörnerv Ohrmuschel Bogengänge Trommelfell Hammer Amboss Steigbügel Schnecke Gehörgang Vorhof B 1 Aufbau des Ohrs B 2 Untersuchung des Ohrs Wattestäbchen dürfen niemals tief in das Ohr eingeführt werden. Dabei kann das Trommelfell verletzt werden oder der Wattebausch bleibt im Ohr zurück. Ohrenschmalz muss nicht entfernt werden. Es genügt, die Ohrmuschel mit Seife zu waschen. Erste Hilfe Zusatzmaterial 2966eq Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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