BioTOP 2, Schulbuch

15 Mensch Was kann das menschliche Gehör schädigen? Krankheitserreger (siehe Seite 30) können in das Mittelohr eindringen. Dann kann es zu einer schmerzhaften Mittelohrentzündung kommen. Das führt dazu, dass man eine Zeit lang schlechter hört. Laute Geräusche können das Gehör dauerhaft schädigen. Dabei werden die Hörsinneszellen in der Schnecke mit der Zeit abgebaut. Man hört deutlich schlechter. Die Hörsinneszellen können nicht erneuert werden. Lärm, Stress, Verspannungen an der Nackenwirbelsäule, Fehlhaltungen oder Entzündungen können zu Tinnitus führen. Das sind Ohrgeräusche, die nicht von außen kommen. Man hört auf einem oder auf beiden Ohren einen hohen Ton, ein Pfeifen, Summen oder Rauschen. Manche Menschen hören Tinnitus ständig. Bei anderen Menschen tritt er nur ab und zu auf. Wenn jemand über längere Zeit lauten Geräuschen ausgesetzt ist (Lärmbelastung), kann das zu seelischen Beschwerden führen. Wie kann man das Gehör unterstützen? Geschädigte Hörsinneszellen können nicht neu gebildet werden. Ohne Unterstützung hört man dauerhaft schlecht. In solchen Fällen kann ein Hörgerät helfen. Dieses verstärkt die Schallwellen, sodass man wieder besser hören kann ( B 3). Wenn ein Hörgerät nicht mehr ausreicht, kann ein sogenanntes Cochlea-Implantat eingesetzt werden. Dieses ersetzt die Hörsinneszellen und reizt an ihrer Stelle den Hörnerv. Ein Cochlea-Implantat kann bei Gehörlosigkeit unterstützen. Wie kannst du deine Ohren schützen? Viele Erkrankungen der Ohren lassen sich vermeiden, wenn man sich keinen lauten Geräuschen aussetzt. Dazu gehört, Kopfhörer so leise wie möglich einzustellen. Bei länger anhaltendem Lärm, zB bei Konzerten, sollte man einen Gehörschutz tragen. In Berufen mit hoher Lärmbelastung ist dies sogar gesetzlich vorgeschrieben ( B 4). Stress ist ein möglicher Auslöser von Hörschäden. Lärm schädigt das Gehör direkt und verursacht zusätzlichen Stress. Regelmäßige Ruhepausen dienen der Erholung. So wie du nicht durch Musik gestört werden möchtest, die zu laut ist oder dir nicht gefällt, so geht es auch anderen. Jede und jeder sollte Rücksicht nehmen. B 3 Ein Hörgerät wird am Ohr getragen und verbessert das Gehör. B 4 In Berufen mit Lärmbelastung muss man einen Gehörschutz tragen. Zusammenfassung Schallwellen versetzen das Trommelfell in Schwingungen und werden über das Mittelohr in das Innenohr weitergeleitet. Im Innenohr befinden sich die Sinneszellen des Gehörsinns, des Drehsinns und des Lagesinns. Von dort werden Signale über den Hörnerv zum Gehirn weitergeleitet. Laute Geräusche können das Gehör dauerhaft schädigen. 1 Nur mit zwei Ohren kann man hören, aus welcher Richtung ein Ton kommt. Plane einen Versuch zum Nachweis des sogenannten „Richtungshören“. Führe den Versuch anschließend durch und protokolliere deine Ergebnisse. 2 Denke an Situationen, wo du in deinem Alltag lauten oder unangenehmen Geräuschen ausgesetzt bist. Beschreibe Möglichkeiten, wie du dich und dein Gehör davor schützen kannst. 3 Überlege dir ein Modell, mit dem du den Gehörgang und das Trommelfell nachbauen kannst. Für das Trommelfell brauchst du ein Material, das schwingen kann. Baue das Modell nach. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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