BioTOP 2, Schulbuch

27 Zelle Wurzelfüßer Amöben (Wechseltierchen,  B 4) zählen zu den Wurzelfüßern. Sie bewegen sich, anders als Wimper- und Geißeltierchen, sehr langsam fort. Dabei verändern sie ständig ihre Form, daher der Name Wechseltierchen. Das Zellplasma der Amöben kann Ausstülpungen bilden, mit denen sie sich fortbewegen. Die Amöbe vermehrt sich wie alle Wurzelfüßer durch Zweiteilung. Es entstehen zwei Folgezellen, die beide wieder auf die Größe der ursprünglichen Zelle heranwachsen. Viele Amöben sind wichtige Destruenten (Zersetzer). Wenn eine Amöbe abgestorbene Mikroorganismen wie eine Bakterienzelle trifft, umfließt sie die Nahrung und schließt sie so ein. Wenn die Beute ganz vom Zellplasma umhüllt ist, hat sich ein Nahrungsbläschen gebildet. In diesem Nahrungsbläschen wird die Beute verdaut. Die Nährstoffe werden in das Zellplasma aufgenommen. Die unverdaulichen Reste werden nach außen abgegeben. Als Parasiten können bestimmte Amöbenarten die schwere Darmkrankheit Amöbenruhr auslösen. Diese Krankheit kommt vor allem in warmen Ländern, zB in Südostasien oder Westafrika, vor. Die krankheitsverursachenden Amöben gelangen durch das Trinken von verunreinigtem Wasser oder durch verunreinigte Lebensmittel (zB rohes, ungewaschenes und ungeschältes Obst und Gemüse) in den Darm des Menschen. Dadurch verursachen sie Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und Fieber. Sporentierchen: Auslöser der Malaria Bestimmte Sporentierchen können die Fieberkrankheit Malaria auslösen. Sie vermehren sich im Blut des Menschen und können zu hohem Fieber führen, das öfters auftritt. Andere Krankheitsanzeichen sind ähnlich einer Grippe (zB Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen). Überträger der krankheitsverursachenden Sporentierchen sind die weiblichen Tiere einer blutsaugenden Stechmückenart, der Anophelesmücke ( B 5). Die Anophelesmücke lebt bevorzugt in warmen, sumpfigen Gebieten in Afrika, Südamerika und Südostasien ( B 6). Eine Malariavorbeugung ist vor der Reise in ein betroffenes Gebiet sehr wichtig. Dazu beginnt man schon vor der Reise, Medikamente einzunehmen, die die Vermehrung der Sporentierchen im Blut verhindern. B 4 Mikroskopische Aufnahme einer Amöbe (Größe: 0,1–1 mm) B 5 Die weibliche Anophelesmücke kann beim Stechen Sporentierchen übertragen. Zusammenfassung Einzeller, die Nahrung aufnehmen müssen, werden als tierische Einzeller bezeichnet. Das Augentierchen (Euglena) nimmt eine besondere Stellung zwischen tierischen und pflanzlichen Einzellern ein. Manche tierischen Einzeller können Krankheiten auslösen. Andere sind als Destruenten wichtig für den Stoffkreislauf. B 6 Verbreitung der Malaria: rot bedeutet eine hohe Ansteckungsgefahr, orange eine mittlere Ansteckungsgefahr. 1 Manche Augentierchen ernähren sich nur noch tierisch und bauen ihre Chloroplasten ab. Notiere mögliche Gründe dafür. 2 Betrachte B 6. Beschreibe die derzeitige Verbreitung der Malaria. Recherchiere Gründe dafür, warum Forscherinnen und Forscher für die Zukunft eine weitere Verbreitung auf der Erde befürchten. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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