BioTOP 2, Schulbuch

26 Tierische Einzeller Arbeitsheftseite 16 Einzeller bestehen aus nur einer Zelle. Sie kommen überall auf der Erde vor. Alle Einzeller, die sich nicht durch Fotosynthese ernähren können, müssen Nährstoffe aufnehmen. Sie werden tierische Einzeller genannt und werden in Wimpertierchen, Geißeltierchen, Wurzelfüßer und Sporentierchen eingeteilt. Tierische Einzeller gehören zu den Mikroorganismen. Darunter versteht man Kleinstlebewesen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Dazu gehören auch die Bakterien (siehe Seite 28), die pflanzlichen Einzeller, die einzelligen Pilze (siehe Seite 34) und die einzelligen Algen (siehe Seite 38). Wimpertierchen Auf der Oberfläche der einzelligen Wimpertierchen befinden sich viele Wimpern. Damit können sich die Wimpertierchen fortbewegen und Nahrung aufnehmen. Wimpertierchen ernähren sich von kleineren Einzellern und Bakterien sowie von faulenden Pflanzenteilen. Das Pantoffeltierchen ist das bekannteste Wimpertierchen ( B 1). Der Mensch nutzt die Gefräßigkeit des Pantoffeltierchens: Es wird in Kläranlagen zur Abwasserreinigung eingesetzt. Geißeltierchen: Augentierchen (Euglena) Geißeltierchen besitzen eine lange Geißel, mit der sie sich fortbewegen. Das Augentierchen (Euglena) ist ein Geißeltierchen, das im Süßwasser vorkommt. Es nimmt eine besondere Stellung zwischen tierischen und pflanzlichen Einzellern ein. Es besitzt Chloroplasten und ernährt sich bei Licht mithilfe der Fotosynthese, wie es Pflanzen tun ( B 2). Es erzeugt also selbst Nährstoffe. Wenn das Augentierchen längere Zeit im Dunkeln ist, werden die Chloroplasten abgebaut. Dann nimmt es Nährstoffe auf und ernährt sich tierisch. Den Namen hat das Augentierchen von seinem roten Augenfleck, mit dessen Hilfe es hell und dunkel unterscheiden kann. Tierische Einzeller können Krankheiten auslösen Es gibt tierische Einzeller, die beim Menschen Krankheiten auslösen können. Sie dringen in den menschlichen Körper ein und vermehren sich dort. Diese Form der Lebensweise nennt man Parasitismus. Parasiten (Schmarotzer) leben in oder auf anderen Lebewesen, den Wirten, und ernähren sich von ihnen. Diese Lebensweise ist nur für die Parasiten von Vorteil. Die Wirte werden geschädigt. Geißeltierchen: Auslöser der Schlafkrankheit Bestimmte Geißeltierchen können die Schlafkrankheit auslösen ( B 3). Sie vermehren sich im Blut und werden von der blutsaugenden Tse-Tse-Fliege übertragen. Das Nervensystem ist betroffen, was sich in Fieber und Kopfschmerzen äußert. Die Krankheit ist tödlich, wenn sie nicht behandelt wird. Sie tritt in vielen Gebieten Afrikas auf. Wimpern B 1 Mikroskopische Aufnahme eines Pantoffeltierchens (Größe: 50–300 µm) Geißel Augenfleck Zellkern Chloroplast B 2 Der Aufbau eines Augentierchens (Größe: etwa 50 µm) B 3 Mikroskopische Aufnahme von Geißeltierchen (gelb, Größe: 10–50 µm) und roten Blutkörperchen, das sind Bestandteile des Blutes Zusatzmaterial 29923r Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=