BioTOP 2, Schulbuch

48 Nackt- und Bedecktsamer Arbeitsheftseite 26 Nach der Befruchtung entwickelt sich bei der geschlechtlichen Fortpflanzung der Samenpflanzen aus den Samenanlagen der Same. Aus dem Samen kann eine neue Pflanze wachsen. Samenpflanzen bilden also, im Gegensatz zu den einfacher gebauten Moosen und Farnen, keine Sporen und haben keinen Generationswechsel. Einteilung der Samenpflanzen Nach der Lage der Samenanlagen kann man Samenpflanzen wie folgt einteilen: • Nacktsamer, bei denen die Samenanlagen frei an den weiblichen Blütenteilen sitzen ( B 1). • Bedecktsamer, bei denen die Samenanlagen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind ( B 1). Die Nacktsamer haben sich vor den Bedecktsamern entwickelt. Sie traten vor etwa 270 Millionen Jahren auf und sind einfacher gebaut. Die Bedecktsamer mit den geschützten Samenanlagen haben sich erst viel später entwickelt (vor etwa 140 Millionen Jahren). Wie pflanzen sich Nacktsamer fort? Zu den Nacktsamern gehören die Nadelbäume. Bei ihnen sind die Samenanlagen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen, sondern liegen frei auf der Samenschuppe ( B 1). Die weiblichen Blüten stehen meist spiralförmig übereinander, sodass ein zapfenförmiger Blütenstand gebildet wird. Nadelbäume sind getrennt geschlechtig. Das bedeutet, dass es männliche und weibliche Blütenstände gibt. Die männlichen Blütenstände erzeugen sehr viel Pollen, der vom Wind verbreitet wird (siehe Seite 46). In den weiblichen Blütenständen liegen zwei Samenanlagen frei auf der Samenschuppe. Fällt Pollen auf eine weibliche Samenanlage, bleibt er an einem klebrigen Bestäubungstropfen hängen. Es bildet sich ein Pollenschlauch. Eine männliche Geschlechtszelle gelangt darin zur weiblichen Samenanlage und befruchtet sie. Anschließend verholzen die Samenschuppen zu einem Zapfen ( B 2). Die reifen Samen fallen bei trockenem Wetter aus dem Zapfen. Da die Samen Flügel tragen, können sie vom Wind verbreitet werden. Wie pflanzen sich Bedecktsamer fort? Bei der Bestäubung von Bedecktsamern übertragen Tiere oder der Wind den Pollen von einer Pflanze auf die Narbe einer anderen Pflanze (siehe Seite 46). Dort beginnen dünne Pollenschläuche zu wachsen. Erreicht ein Pollenschlauch die Eizelle, erfolgt die Befruchtung ( B 3). Eine männliche Geschlechtszelle verschmilzt mit der Eizelle. Pollensack mit Pollen Narbe männlich weiblich Samenanlage Eizelle Samenschuppe Fruchtknoten Blütenstände eines Nacktsamers Blüte eines Bedecktsamers B 1 Lage der Samenanlagen im Vergleich Samenschuppe Same mit Flügel Zapfen B 2 Zapfen mit Samenschuppe Fruchtknoten Pollenschlauch Samenanlage Eizelle Pollen Narbe B 3 Die Befruchtung am Beispiel eines Bedecktsamers B 4 Die Früchte entwickeln sich aus den Fruchtknoten. Zusatzmaterial 29z2t7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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