BioTOP 2, Schulbuch

91 Lebensräume Die Tanne Die Tanne ist ein Tiefwurzler. Sie wächst langsamer als die Fichte und verträgt Trockenheit besser. Die Nadeln wachsen in zwei Reihen links und rechts am Ast. Sie stechen nicht. An der Unterseite kann man zwei helle Wachsstreifen erkennen ( B 2, rechts). Die weiblichen Zapfen stehen aufrecht auf den Ästen ( B 4, links). Im Herbst fallen die Samen mit den Samenschuppen vom Baum. Die leere Spindel bleibt stehen ( B 4, rechts). Die Lärche Die Lärche braucht viel Licht. Sie kommt bis in eine Höhe von über 1 800 Meter vor. Die Lärche ist der einzige Nadelbaum unserer Heimat, der im Herbst die Nadeln abwirft. Die Nadeln sind weich und stehen in kleinen Büscheln an den Ästen. Die Zapfen sind klein und oval ( B 5). Föhren (Kiefern) Die Rot-Föhre wächst langsam. Sie ist ein Tiefwurzler und braucht viel Licht. Ihre Nadeln stehen zu zweit an den Ästen. Sie sind spitz und etwa 5 cm lang. Im Frühjahr sind die männlichen ( ) und weiblichen ( ) Blüten gut nebeneinander an den Ästen zu sehen ( B 6). Nach der Bestäubung schließt sich der weibliche Zapfen und verklebt mit Harz. Die Schwarz-Föhre hat längere Nadeln als die Rot-Föhre. Sie kommt im südlichen Niederösterreich, Burgenland und in Kärnten vor. Die Zirbe (Zirbel-Kiefer) Die Zirbe wächst in Höhen ab 1 300 bis über 2 000 Meter ( B 1). Sie ist sehr widerstandsfähig und erträgt Temperaturen bis unter –40 °C. Sie ist an den Nadelbüscheln aus fünf Nadeln zu erkennen. Zirbenholz wird wegen der langen Haltbarkeit und des guten Dufts in der Tischlerei verwendet. Die Eibe Die Eibe wächst sehr langsam. Sie ist ein immergrüner Strauch oder Baum, der im Wald einzeln vorkommt oder als Hecke gepflanzt wird. Sie kann über 1 000 Jahre alt werden. Die kurzen Nadeln und Samen der Eibe sind giftig. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst rote Scheinbeeren ( B 7). Sie sind ungiftig und werden von Vögeln gefressen. Die Vögel scheiden die Samen durch ihren Kot wieder aus und verbreiten sie so. B 5 Die Nadeln einer Lärche wachsen in Büscheln. Die Zapfen sind oval. B 6 Die Nadeln der Rot-Föhre und männliche ( ) und weibliche Blüten ( ) B 7 Im Herbst tragen die weiblichen Pflanzen der Eibe rote Scheinbeeren. Zusammenfassung Die Blätter (Nadeln) der Nadelbäume sind durch eine Wachsschicht vor Verdunstung geschützt. Daher können die Bäume auch an trockenen, windigen und kalten Standorten wachsen. Man unterscheidet Flach- und Tiefwurzler. 1 Gehe in einen Wald oder Park und fotografiere zwei verschiedene Nadelbäume. Achte darauf, wesentliche Merkmale, wie die Form der Nadeln und Zapfen, festzuhalten. Bestimme die Bäume mit einem Bestimmungsschlüssel. 2 Durch den Klimawandel kommt es vermehrt zu heftigen Regenfällen. Überlege, welche Wurzelform auf einem steilen Hang mehr Halt bietet. Nenne einen Baum mit dieser Wurzelform. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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