global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

69 Bevölkerung und Gesellschaft diskutieren 1 Beschreiben Sie das Foto M1. Vergleichen Sie das Verkehrsaufkommen mit dem in Ihrem Wohnort. 2 Interpretieren Sie die Karikatur M2. 3 Nehmen Sie Stellung zu der Aussage des Bevölkerungswissenschaftlers Herwig Birg: „Die Tragfähigkeit der Erde ist begrenzt wie eine Brücke. Wenn eine Brücke lange getragen hat, beweist das nicht, dass sie allen Lasten gewachsen ist. Sie bricht meist plötzlich zusammen.“ 4 Werten Sie die Karte M4 im Hinblick auf die Welternährungssituation aus. Erklären Sie den Begriff „Hungergürtel der Erde.“ 5 Begründen Sie, warum in vielen Entwicklungsländern Menschen nach wie vor hungern. 6 Bewerten Sie die Folgen von Mangel- und von Überernährung. { { } { { } Genug Nahrung für alle? Nach Angaben der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) haben derzeit über 800 Millionen Menschen auf der Welt nicht genug zu essen. Zwei Milliarden Menschen leiden an Mangelernährung. 98% der hungernden Menschen leben in Entwicklungsländern. Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Unterernährung, jedes vierte Kind weltweit ist chronisch unterernährt. Hätten Frauen in Entwicklungsländern dieselben Mittel für die Landwirtschaft zur Verfügung wie Männer, würde die Zahl der Hungernden um bis zu 150 Millionen Menschen sinken. Mangelernährte Mütter gebären oft untergewichtige Kinder, deren Risiko, vor ihrem 5. Geburtstag zu sterben, um 20% erhöht ist. Jährlich werden bis zu 17 Millionen untergewichtige Babys geboren. Im Jahr 2050 werden, verursacht durch den Klimawandel, weitere 24 Millionen Kinder in Armut leben, etwa die Hälfte von ihnen im Subsaharischen Afrika. Ursachen für Hunger Menschen, die in Armut leben, können sich oft kein nahrhaftes Essen für sich und ihre Familien leisten. Bäuerinnen und Bauern fehlt das Geld für Saatgut, Werkzeuge und Dünger. Naturkatastrophen wie Dürre, Stürme oder Überschwemmungen führen zu Missernten. Durch den Klimawandel ist immer mehr fruchtbares Ackerland von Erosion und Wüstenbildung bedroht. Gewaltsame Konflikte beeinträchtigen die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion. Schwankende Nahrungsmittelpreise machen es gerade den ärmsten Menschen schwer, dauerhaft Zugang zu nahrhaftem Essen zu haben. Äquator nördlicher Polarkreis nördlicher Wendekreis südlicher Wendekreis südlicher Polarkreis Maßstab 1:350 000 000 nicht berechnet oder unzureichende Daten Staatsgrenze strittige Grenze Welthunger-Index nach Schweregrad 0 3 500 7 000 km gravierend (≥ 50,0 ) sehr ernst (35,0 - 49,9 ) ernst (20,0 - 34,9 ) mäßig (10,0 - 19,9 ) niedrig (≤ 9,9 ) unzureichende Daten, Anlass zu erheblicher Besorgnis M4 Wo die Menschen hungern (2019) M5 Gesichter des Hungers – Hungerkatastrophe in der Sahelzone Die tödlichen Folgen von Mangel- und Überernährung Mitten durch die Erde verläuft eine scharfe Trennlinie: Der Äquator teilt unseren Planeten nicht nur in eine Nord- und eine Südhalbkugel, sondern diese fiktive Grenze trennt die wohlhabenden Industrienationen des Nordens von Entwicklungsländern des Südens ab. Fast 150 der 200 selbstständigen Staaten, die sich über den Globus verteilen, gehören zu den Entwicklungsländern, die wirtschaftlich nicht mit den Industrienationen mithalten können. In diesen Staaten leben rund 80 Prozent der Weltbevölkerung – teils unter miserablen Bedingungen. Weltweit werden genügend Lebensmittel produziert, um die rund sieben Milliarden Menschen, die derzeit auf der Erde leben, zu versorgen. Doch die meisten Lebensmittel kommen nicht bei denen an, die sie dringen benötigen. (…) Und so leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger, während andere im Überfluss leben und daran zugrunde gehen. Während die Menschen auf der Südhalbkugel eher an den Folgen der Mangelernährung sterben, sterben die Bürger der Industrienationen eher an den Folgen einer fett- und zuckerhaltigen Ernährung. Und erliegen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-KreislaufKrankheiten. (http://www.bfa-ernaehrung.de/probleme-der-welternaehrung-zwischen-hunger-und-ueberfluss, 16. 4. 2013, abgerufen am 20. 9. 2016) M6 Probleme der Welternährung Arbeitsheft S. 28, 29 Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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