global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

15 Veränderungen der geopolitischen Lage Österreichs erläutern Arbeitsheft S. 7 M1 Über die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein Sachtexte analysieren Sachtexte bilden einen wesentlichen Bestandteil im GW-Unterricht. Sie liefern Fakten und oft auch weiterführende Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt. Sachtexte können aus einschlägiger Fachliteratur oder aus Zeitungen, Zeitschriften oder Nachrichten stammen. Schritt für Schritt: Text lesen: den Text mindestens zweimal genau lesen, wichtige Aussagen und Schlüsselwörter unterstreichen oder markieren (eventuell in unterschiedlichen Farben), unbekannte Wörter nachschlagen Markante Stellen beachten: Überschriften berücksichtigen; Gibt es Tabellen, Grafiken, Illustrationen oder Fotos, die den Text veranschaulichen? Fragen an den Text stellen: Um welche Art von Text handelt es sich (zB Zeitungsbericht, Reportage, Artikel in Fachzeitschrift, Auszug aus Fachbuch, …)? Wer schrieb den Text? Wann wurde der Text verfasst? Was ist die Intention der Autorin oder des Autors? Worin besteht die Kernaussage? Mit welchem Vorwissen kann der Text in Beziehung gesetzt werden? Methode 1 Analysieren Sie das Interview. 2 Nehmen Sie Stellung zur Entwicklung des europäischen Gedankens durch die EuRegio. { } In Berchtesgaden hat die TU München eine Außenstelle errichtet, um Kinder ab sechs Jahren für Technik zu begeistern. Und solche Einrichtungen stehen dann halt nicht nur den Bayern zur Verfügung, sondern auch den österreichischen Schulen. I.: Und haben Schülerinnen und Schüler dann tatsächlich gewechselt? H.: Ich kann nur ein Beispiel sagen: Wir haben in Salzburg ein Abendgymnasium, und das hat einmal mit den Anmeldezahlen ein bisschen geschwächelt. Dann haben wir im bayerischen Bereich eine Werbekampagne gestartet und mittlerweile haben wir 30 bis 40% bayerische Schülerinnen und Schüler im Abendgymnasium. Aber auch im Berufsschulwesen, dass Salzburger Schülerinnen und Schüler drüben Berufsschulen besuchen. I.: Welche Herausforderungen hat es gegeben? H.: Wir haben Ende der 1990-er Jahre an einem Entwicklungskonzept zur noch intensiveren Zusammenarbeit gearbeitet. Da haben wir zum Beispiel hineingeschrieben, dass im Bäderbereich nicht in jeder Stadt ein eigenes Bad errichtet werden muss, sondern dass wir hier zusammenarbeiten könnten. Das war aber nicht möglich, da war das Kirchturmdenken einfach zu groß. Ähnliches gilt auch für den Krankenhausbereich. Da war angedacht, Schwerpunktkrankenhäuser nicht überall zu errichten, sondern sie einigermaßen zu verteilen. Ich glaube, da sind wir auch noch nicht sehr weit gekommen. Es sind also schon noch Vorbehalte da. Aber viele, viele Dinge sind im kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich passiert, und daher hat die EuRegio sicher eine Berechtigung. I.: Sie haben den Flughafen schon angesprochen, der war damals positiv gesehen? H.: Der war positiv gesehen. Ich nehme das auch nicht so dramatisch. Vor Wahlen kommt das halt immer wieder hoch, dass man im Wahlkampf die Wählerinnen und Wähler bei Laune hält. Dazu ein Beispiel: Der Herr Dobrindt hat in Freilassing eine Rede gehalten und fürchterlich gewettert gegen den Flughafen und ist dann von Salzburg weggeflogen. Ein Highlight – und das hat mich auch persönlich sehr berührt – war das Schengen-Abkommen. Der Bayerische Landrat und ich haben gemeinsam den Grenzbalken in Oberndorf durchgesägt und das war ein historischer Moment, der unwiederbringlich ist! I.: Was sagt denn die Bevölkerung zur EuRegio? Gibt’s da auch kritische Stimmen? H.: Das hängt von den Gemeinden ab. Wenn die Gemeinde das für wichtig hält und Projekte mit EU-Förderung durchführt, dann wird das sehr wohl wahrgenommen. Aber als Körperschaft wird sie nicht so wahrgenommen. I.: Was würden Sie sich wünschen für Ihre Euregio? H.: Ich bin überzeugter Europäer und ich glaube, die wichtigste Aufgabe der EuRegio ist es, den europäischen Geist zu fördern. Durch Projekte, die gefördert und die von der EuRegio begleitet wurden, kommt Europa näher und die Vorteile sind sichtbarer. Darum war uns wichtig, Schulklassen über die Grenzen zu führen und von Kindesbeinen an den Europagedanken den jungen Leuten beizubringen. Dass wir in Europa zusammengehören, ist ganz wichtig, und da hat die EuRegio eine wichtige Funktion. I.: Herr Hofrat, danke für das Interview! (Das Interview führte Johannes Dorfinger.) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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