global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

83 Naturräumliche Chancen und Risiken erörtern Arbeitsheft S. 35 M3 Wachau mit Burgruine Aggstein M4 Donauradweg bei Schlögen Das Obere Mühlviertel ist besser als sein Ruf! Dem schönen Mühlviertel kommen die jungen Menschen abhanden; glaubt man den Statistikern, ist vor allem der Bezirk Rohrbach von einer zunehmenden Landflucht betroffen. Die Diskussion um die Ursachen ist ebenso vielfältig wie rätselhaft. Rätselhaft deswegen, weil die so viel zitierten „weichen Faktoren“ eigentlich für Rohrbach als Wohnbezirk sprechen müssten. Die Lebensqualität ist hervorragend. Dazu kommen moderate Grundstückspreise und ein reges Vereinsleben. Wer will, kann also im Oberen Mühlviertel ein interessantes und erfülltes Leben verbringen. Doch genau hier liegt einer von vielen Knackpunkten. Die individuelle Freizeitgestaltung löst die Tätigkeit in Vereinen ab. Es ist nicht mehr modern, sich in Fußballvereinen, Musikkapellen oder Feuerwehren zu engagieren. Viele junge Menschen sehen es als Belastung an, sich auch noch Freizeittermine aufzuhalsen. Deswegen wird man in den Zentralraum gedrängt. Dort gibt es vielfältige Angebote für Freizeit-Individualisten. Diese Tatsache ist sicher neben den täglichen Pendelstrecken ein Hauptargument für viele, sich eine Existenz in Stadtnähe aufzubauen. „Die Menschen ziehen der Arbeit nach“, heißt das gängige Argument der Experten bei der Analyse der Abwanderungsstatistik. Daraus könnte nun gefolgert werden, dass es im Oberen Mühlviertel eben keine attraktiven Arbeitsplätze gibt. „Doch es gibt sie“, sind die Initiatoren von „meinjob-rohrbach.at“ überzeugt. Die neue OnlinePlattform von WK, AMS und Wirtschaftspark hat das Ziel, die heimischen Unternehmen bekannter zu machen. Denn längst gibt es Jobs in den verschiedenen Bereichen. Junge Schulabgänger sollen so auf die vorhandenen Arbeitsstellen aufmerksam gemacht werden. Das zweite Ziel der Kampagne, nämlich Pendler zurück in den Bezirk zu holen, gestaltet sich, alleine schon durch die Abfertigung bedingt, schwierig. Hat sich ein Mühlviertler in einem Unternehmen im Zentralraum einen sicheren Platz erarbeitet und ist die Karriereleiter schon ein Stück hinaufgeklettert, ist es schwer, ihn zum Umstieg zu bewegen. Dessen Kinder wiederum kennen es nicht anders. Die Gewissheit, man könne eben nur in Linz Geld verdienen und Karriere machen, bekommen viele Mühlviertler schon in die Wiege gelegt. Während man die Matura gerne in Rohrbach oder Neufelden ablegt, um die Schulzeit noch im Hotel Mama zu genießen, kommt für viele spätestens mit dem Studium der Bruch mit der Heimat. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Junge Menschen wollen was erleben und drängen in die Ferne. In Wien, Graz oder Linz lässt sich eben viel unternehmen. (…) (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/ Das-Obere-Muehlviertel-ist-besser-als-sein-Ruf;art69, 1193234, Thomas Fellhofer, 12. 9. 2013, abgerufen am 18. 4. 2017) M5 Abwanderung aus dem Mühlviertel 1 Fassen Sie verschiedenste Besonderheiten des Granit- und Gneishochlandes zusammen. 2 Begründen Sie die Abwanderungen im Mühlviertel und erstellen Sie einen Maßnahmenkatalog, um einer Landflucht entgegenzuwirken (M5). " } Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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