global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

97 Maturaaufgabe Naturräumliche Chancen und Risiken erörtern Klima in Österreich Das Klima in Österreich ist geprägt von zahlreichen klimatischen Einflüssen. Auch die Erderwärmung trägt zu einer Veränderung der klimatischen Bedingungen bei. 0 20 40 60 80 100 120 140 160 J F M A M J J A S O N D -20 -10 0 10 20 30 40 Niederschlag in mm Monat Temperatur in °C Gmunden (Oberösterreich)/Österreich (424 m) 9,0 °C 1157 mm Cfb 1 Fassen Sie die klimatischen Bedingungen in Österreich kurz zusammen. 2 Vergleichen Sie die Klimadiagramme M1 und M2 miteinander. Welche Unterschiede sind erkennbar und welcher Klimazone sind diese zugehörig? 3 Diskutieren Sie die wirtschaftlichen, demographischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des Klimawandels auf den alpinen Raum (M3, M4). " { M1 Klimadiagramm Gmunden 0 20 40 60 80 100 120 140 160 J F M A M J J A S O N D -20 -10 0 10 20 30 40 Niederschlag in mm Monat Temperatur in °C Klagenfurt (Kärnten)/Österreich (476 m) 7,7 °C 901 mm Dfb M2 Klimadiagramm Klagenfurt } M3 Die Alpen im Klimawandel Hornkees (Zillertaler Alpen) –136,0m Gepatschferner (Ötztaler Alpen) –121,5m Taschachferner (Ötztaler Alpen) –101,0m Niederjochferner (Ötztaler Alpen) –88,1m Schlatenkees (Venedigergrupppe) –60,3m Schlafferner (Ötztaler Alpen) –56,0m Pasterze (Großglockner) –54,4m Untersulzbachkees (Venedigergruppe) –50,0m Schiedingerkees (Glocknergruppe) –39,6m Triebenkarlasferner (Ötztaler Alpen) –35,5m M4 Gletscherrückgänge in den Alpen (Alpenverein Österreich „Gletscherbericht 2015“) Klimawandel in den Alpen Die Alpen sind besonders anfällig für den Klimawandel, und die Erwärmung fiel dort in jüngster Zeit ungefähr dreimal so stark aus wie im weltweiten Durchschnitt. Die Jahre 1994, 2000, 2002 und vor allem 2003 waren die wärmsten, die in den Alpen in den letzten 500 Jahren verzeichnet wurden. Klimamodellen zufolge ist in den kommenden Jahrzehnten mit noch größeren Veränderungen zu rechnen, einschließlich einer Abnahme der Schneedecke in niedrigeren Lagen, eines Abschmelzens der Gletscher und Permafrostgebiete in höheren Lagen sowie Veränderungen der Temperatur- und Niederschlagsextremwerte. Diese Klimaänderungen wirken sich auf ein System aus, das nicht nur von entscheidender wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung ist, sondern auch so schon durch ein breites Spektrum von Naturgefahren und demographischen ebenso wie ökologischen Belastungen bedroht ist. Die Tragfähigkeit von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist daher für die Alpenländer von größter Wichtigkeit. Dies wurde auch von der Alpenkonvention anerkannt, die ihre Vertragsparteien Ende 2006 aufforderte, unverzüglich Anpassungsstrategien für die am stärksten betroffenen Sektoren auszuarbeiten. In einer neueren europaweiten Evaluierung wurden parallel dazu die zunehmenden Einbußen im Wintertourismus infolge der abnehmenden Schneedecke und die wachsende Gefährdung von Siedlungen und Infrastrukturen durch Naturrisiken als die Punkte identifiziert, an denen die Vulnerabilität der Alpen gegenüber dem Klimawandel am stärksten zum Ausdruck kommt. (https://www.oecd.org/berlin/37999714.pdf, abgerufen am 10. 11. 2017) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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