global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

99 Demographische Entwicklungen und gesellschaftspolitische Implikationen beurteilen Österreich 2030 Im Jahresdurchschnitt 2014 lebten in Österreich rund 8,54 Millionen Menschen. Im Jahr 2022 wird Österreich laut den Prognosemodellen die 9-Millionen-Marke überschritten haben. Bis 2030 berechnen die Forscher eine Einwohnerzahl von rund 9,31 Millionen – um 9 Prozent mehr als 2014. Der Zuwachs konzentriert sich laut Prognosen aber auf Ballungsräume. Die Regionen mit den stärksten Bevölkerungsverlusten finden sich in der obersteirischen MurMürzfurche, in Kärnten abseits des Zentralraumes Klagenfurt–Villach sowie im nördlichen Waldviertel. Es sind eher peripherere Regionen mit schwächerer Wirtschaftsstruktur, die mit höherer Abwanderung und Geburtendefiziten zu kämpfen haben. Dafür dürfte die Zuwanderung nach Österreich den bisher erwarteten Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter zwischen 20 und 65 Jahren um einige Jahre nach hinten verschieben. 2014 gehörten 5,29 Millionen Personen zu dieser Altersgruppe. Bis 2021 wird sich das Erwerbspotenzial um 4 Prozent auf 5,5 Millionen Personen erhöhen. Danach werden jedoch deutlich mehr Menschen ins Pensionsalter übertreten als Jugendliche aus der Ausbildung oder Zugewanderte hinzukommen. Dementsprechend wird die Zahl der potenziellen Erwerbspersonen nach 2030 leicht unter das derzeitige Niveau sinken. Waren im Jahr 1960 nur 3600 Menschen in Österreich 90 Jahre oder älter, waren es im Jahr 2000 schon 45 000. In diesem Jahr, sagt die Statistik Austria, leben unter uns rund 78 000 Menschen, die 90 Jahre oder älter sind – 2030, so die Prognose, werden es über 120 000 Menschen sein. So erfreulich das für uns Bürger ist – den Sozialstaat als auch die Pensionsversicherungen wird das vor große Probleme stellen. (https://kurier.at/2030/kurier-serie-oesterreich-2030-waswird-aus-unserem-land/174.131.704, abgerufen am 18. 4. 2017) M2 Prognosen für 2030 Altersaufbaudiagramme richtig lesen Ein Altersaufbaudiagramm ist eine grafische Darstellung der Bevölkerungsstruktur. Die Daten werden in Form eines Balkendiagrammes nach Alter und Geschlecht gegenübergestellt. Die Ausformung des Diagramms ist abhängig von der sozialökonomischen Entwicklung der Gesellschaft. Klare Einschnitte bzw. Ausbuchtungen durch unter anderem Krisen, Kriege sowie steigende Geburtenanzahl sind anhand eines Altersaufbaudiagramms erkennbar. Man unterscheidet folgende Formen: 1. Dreiecksform (rasch wachsend) 2. Glockenform (typische Form) 3. Pilzform (stark alternde Gesellschaft) Schritt für Schritt: Beschreiben: Um welches Land handelt es sich? Welches Jahr wird dargestellt? Wo sind Ausbuchtungen bzw. Einschnitte klar erkennbar? Um welche Form handelt es sich? Interpretation der Form: Liegt ein Wachstum bzw. Rückgang der Bevölkerung vor? Welche Gründe könnten für Ausbuchtungen bzw. Einschnitte vorliegen? Wie könnte die Struktur der Gesellschaft zukünftig aussehen? Methode 95+ 90–94 85–89 80–84 75–79 70–74 65–69 60–64 55–59 50–54 45–49 40–44 35–39 30–34 25–29 20–24 15–19 5–9 0–4 10–14 Österreich – 2030 Alter 350 300 250 200 150 100 0 300 350 200 100 250 150 0 Tsd. Population M3 Altersaufbau Österreich 2030 1 Informieren Sie sich im Internet, welche politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen in Österreich aufgrund der alternden Gesellschaft schon getroffen wurden. 2 Analysieren Sie das Altersaufbaudiagramm (M3). " { Arbeitsheft S. 43 Nur zu P üfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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