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14 Bevölkerung und Gesellschaft diskutieren 5 Das Modell des demographischen Übergangs Das Modell des demographischen Übergangs bringt komplexe Bevölkerungsveränderungen auf eine einfache Formel. Es dient der idealtypischen Beschreibung von Mortalität und Fertilität. 1 Beschreiben Sie die Veränderungen der Bevölkerungs- entwicklung in den jeweiligen Phasen des „Modells des demographischen Übergangs“ (M2). 2 Ermitteln Sie aus M3 die zwei in dieser Abbildung dargestellten Staaten mit der höchsten Geburtenrate 1960 und 2009 sowie die zwei Staaten mit der höchsten Wachstumsrate 1990. " " 3 Vergleichen Sie die demographische Entwicklung von Mexiko und Schweden (M1). 4 Erläutern Sie die Ursachen für den zweiten demographischen Übergang (M4). 5 Beurteilen Sie, inwieweit das Modell des demographischen Übergangs auf die Entwicklungsländer übertragen werden kann. { { } Francisco Alba-Hernandez: La población de México (1976) M1 Der demographische Übergang in Schweden und in Mexiko im Vergleich (Schweden: B. R. Mitchell: European Historical Statistics 1750 –1970 (1976); Europarat: Recent Demographic Developments in Europe: Mexiko: CELADE: Boletin Demográfico Nr. 59 (Jänner 1993)) # Modell des demographischen Übergangs M2 Modell des demographischen Übergangs Zweiter demographischer Übergang Ende der 1980er-Jahre wurde das Konzept vom Zweiten Demographischen Übergang entwickelt. Damit versuchte man, den in allen Industriestaaten beobachteten Rückgang der Geburtenrate unter das Niveau der Sterberate zu beschreiben. Es zeigte sich, dass diese Entwicklung mit dem Rückgang der Gesamtfruchtbarkeitsrate unter das Ersatzniveau von 2,1 Kindern je Frau, dem Anstieg des durchschnittlichen Heiratsalters sowie des Alters bei der Geburt des ersten Kindes verbunden war. Zu den Ursachen für den Zweiten Demographischen Übergang werden sozialstrukturelle Veränderungen der Gesellschaft und Prozesse des kulturellen Wandels gezählt. Dazu gehören u.a. der hohe Lebensstandard, spätes Heiratsalter, effiziente Verhütungsmittel, Zunahme von Single-Haushalten, häufige Kinderlosigkeit, erhöhter Wertepluralismus, Individualisierung und Pluralisierung der Handlungsoptionen, Konkurrenzvorteile für diejenigen, die auf die Übernahme von Elternverantwortung verzichten, materielle Notlagen und Armutsrisiko. (TERRA Geographie Oberstufe Nordrhein-Westfalen. Stuttgart: Ernst Klett Verlag GmbH, 2011, S. 417) M4 M3 Demographisches Verlaufsdiagramm verschiedener Länder (nach: Weltentwicklungsbericht, verschiedene Jahrgänge, und nationalen Statistiken) Themenbereich 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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